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Die Gartenlaube neu streichen - so geht's

Inhaltsverzeichnis

Lasuren eigenen sich bestens für die Gartenlaube.
Lasuren eigenen sich bestens für die Gartenlaube.
Sie wollen Ihre Gartenlaube neu streichen? Dann stellen sich schnell ein paar Fragen. Wie gehe ich vor, welchen Anstrich wähle ich und wann soll ich streichen? Aber keine Angst, dem Gartenhaus einen neuen Anstrich zu verpassen, ist nur halb so schwer, wie es im ersten Moment aussieht.

Was Sie benötigen

  • Schleifpapier K60, K80 oder K120
  • Schleifmaschine
  • evtl. Moosentferner oder Holzentgrauer
  • Grundierung gegen Pilze und Bläue
  • Lasur oder Lack
  • Pinsel oder Farbrolle

Wenn Sie Ihre Gartenlaube neu streichen wollen, müssen Sie Schritt für Schritt vorgehen. Vieles lässt sich im Vorfeld planen und erledigen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Ärger. Die beste Zeit für Streicharbeiten ist der Sommer. Aber in anderen Jahreszeiten ist es ebenfalls möglich. Es darf allerdings nicht regnen und muss über 5 °C warm sein. 

Die Gartenlaube begutachten und reinigen

  1. Je nachdem in welchem Zustand sich Ihr Gartenhaus befindet, sind bestimmte Arbeitsschritte und Materialien notwendig, bevor Sie mit dem Streichen loslegen.
  2. Schauen Sie, welcher Anstrich sich auf dem Holz befindet. Ist die Laube mit einer Lasur oder einem Öl eingelassen, haben Sie Glück. Hier rauen Sie lediglich die Oberfläche vor dem neuen Anstrich mit Schleifpapier K 80 an. Außer Sie möchten eine Farbänderung, dann schleifen Sie bis zum rohen Holz.
  3. Bei Lacken hingegen müssen Sie den Lack komplett abschleifen. Fangen Sie mit der kleinsten Körnung an und schleifen dann immer feiner. Ist die Lackschicht noch fest mit dem Holz verbunden, reicht oft ein Aufrauen aus. Also wenn nach dem ersten Schleifvorgang kein Lack abblättert, müssen Sie den Lack nicht komplett abschleifen. 
  4. Ist das Holz verschmutzt, vergraut oder von Algen und Moos befallen, behandeln Sie das Holz mit Seife, Algenentferner und/oder Entgrauer. Im Fachhandel bekommen Sie hierfür die richtigen Mittel.
  5. Morsche Bauteile entfernen und erneuern Sie, kleinere Risse oder Spalten füllen Sie mit Holzspachtel.

Richtige Produkte zum Streichen benutzen

Nach den Reinigungsarbeiten machen Sie sich Gedanken, wie Sie das Holzhaus streichen wollen.

  • Der erste Anstrich kann mit einer Holzgrundierung gegen Schimmel, Bläue und Pilze erfolgen. So hält Ihr Holz länger. Aber Vorsicht, diese Mittel enthalten häufig Biozide und Chemikalien. Deshalb unbedingt die Gefahren- und Arbeitssicherheitshinweise beachten. Wenn Sie auf Chemie verzichten wollen, lassen Sie die Grundierung weg und streichen dafür häufiger.
  • Der zweite und dritte Anstrich besteht aus Lasuren, Ölen oder Lacken. Dabei ist wichtig, dass alle Produkte UV-beständig und für den Außenbereich geeignet sind. Eine weitere Regel ist, je dunkler der Farbton, umso geschützter ist das Holz.
  • Die Lasur ist die übliche Variante um Holz im Freien zu streichen. Lasuren dringen ins Holz ein. So erfolgen die Farbgebung und der Oberflächenschutz in einem Arbeitsgang. Tragen Sie diese mit einem Pinsel auf und erneuern Sie spätestens alle fünf Jahre. Die Holzstruktur ist bei Lasuren nach dem Streichen noch erkennbar.
  • Lack oder Wetterschutzfarbe deckt hingegen das Holz komplett ab. Gerade bei weichen Hölzern  tragen Sie vorher einen Sperranstrich  auf, damit das Holz tragfähig wird. Der Anstrich dringt dadurch nicht so tief ins Holz ein und bildet eine stabile Deckschicht. Lacke sind zwar etwas aufwendiger zu verarbeiten, sind aber bis zu zehn Jahre witterungsbeständig. Ein Farbroller ist zum Auftragen am besten geeignet.
  • Öle feuern das Holz an und heben die Natürlichkeit hervor. Für den Außenbereich kann nicht jedes Öl verwendet werden. Neben dem Klassiker Leinölfirnis gibt es noch spezielle Öle auf Wasserbasis. Den Anstrich müssen Sie jedoch jedes Jahr prüfen und gegebenenfalls erneuern.
  • Eine Ausnahme bilden Hölzer, die schon eine Imprägnierung vor dem Kauf bekommen haben. Die grünen kesseldruckimprägnierten Hölzer sind ein Beispiel dafür. Hier ist die Witterungsbeständigkeit auch ohne Anstrich in der Regel gegeben.

Holz streichen Schritt für Schritt

Sind die Planungen abgeschlossen, beginnen Sie mit dem Streichen. Hier können Sie nicht mehr viele Fehler begehen.

  1. Reinigen Sie die Oberflächen sorgfältig. Befinden sich morsche Holzteile an der Gartenlaube, entfernen und ersetzen Sie diese.
  2. Tragen Sie eventuell Entgrauer und Moosentferner auf. Lassen Sie das Holz anschließend trockenen.
  3. Schleifen Sie mit einer Schleifmaschine die alte Farbe ab beziehungsweise rauen Sie die Oberfläche an. Der letzte Anschliff erfolgt mit K80 oder K120, je nachdem wie fein Sie die Oberfläche haben wollen.
  4. Streichen Sie nun den Sperranstrich und/oder die Grundierung auf das Holz und lassen es wiederum trocknen.
  5. Zum Abschluss erfolgen ein bis drei Anstriche mit der Lasur, dem Lack oder dem Öl. Speziell bei Lacken achten Sie darauf, dass der letzte Anstrich längs zur Holzfaser verläuft und sich keine Farbnasen bilden.

Lassen Sie Ihre Laube wieder neu strahlen

Haben Sie sich erst durch den Dschungel der Produktvielfalt im Farbregal gekämpft, ist der Rest ein Kinderspiel. Wenn Sie Ihre Farbe direkt im Fachhandel kaufen, bekommen Sie in der Regel eine optimale Beratung über die richtigen Produkte. Also worauf warten Sie, lassen Sie Ihre Laube im neuen Glanz erstrahlen.

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