Was macht ein gutes Buch aus?
Jugendliche von heute haben zwar nicht komplett andere Themen als Jugendliche vor 20 Jahren, aber es hat sich doch einiges geändert, gerade im digitalen Zeitalter. Was ein gutes Buch ausmacht, sind jedoch früher wie heute die Zutaten Spannung und Liebe, wobei das auf die Gedankenwelt von Heranwachsenden zugeschnitten sein sollte.
Jugendliche lesen gerne über Themen, die sie auch gerade betreffen, also ist ein Buch gut, in dem es ebenfalls um junge Menschen geht, die in bestimmte Situationen geraten und diese meistern.
Hier kann es um die erste Liebe gehen, Probleme in der Pubertät, Loslösung und Abenteuer oder spannende Themen, bei denen man Rätsel lösen kann.
Beispiele für schöne Jugendbücher
Die Welle (Morton Rhue)
Das Buch ist bereits 1981 erschienen, hat aber nichts von seiner Faszination eingebüßt. Es geht um ein Experiment an einer amerikanischen High School, bei dem herausgefunden werden soll, ob die Manipulation im dritten Reich unter Hitler heute auch noch funktionieren würde.
Eleanor & Park (Rainbow Rowell)
Hier geht es um die erste Liebe und weitere Probleme. Ein etwas pummeliges Mädchen wird in der Schule gemobbt und hat zuhause auch noch familiäre Probleme. Park ist ein schüchterner Junge, der am liebsten Comics zeichnet. Die beiden leben sehr unterschiedlich, dennoch stellen sie bei einem Gespräch fest, dass das eigentlich gar nicht so ist.
Sofies Welt (Jostein Gaarder)
Das ist auch ein Klassiker unter den Jugendbüchern, dennoch weiterhin aktuell. Sofie ist ein 15-jähriges Mädchen, das von einem unbekannten Briefschreiber Fragen zu philosophischen Themen gestellt bekommt und viel über die Antike, das Mittelalter und die Renaissance erfährt. Dann kommt es jedoch zu einer unerwarteten Wende.
Harry Potter und das verwunschene Kind (Joanne K. Rowling und John Tiffany)
Harry Potter gehört mittlerweile zum Allgemeinwissen Kinder und Jugendlicher, sind sie doch als Kind mit Harry Potter zum Jugendlichen herangewachsen. In diesem Buch arbeitet Harry im Zaubereiministerium und hat drei Kinder. Harry wird immer wieder von seiner Vergangenheit und der dunklen Seite eingeholt, während sein ältester Sohn Albus nichts mit dem Erbe der Familie zu tun haben will.
Erebos (Ursula Poznanski)
Dieses Buch trifft den Nerv der Gamerszene und greift die Faszination der online-Rollenspiele auf. Erebos ist ein Computerspiel, das sehr strikte Regeln hat. Man darf nur allein spielen und mit niemandem darüber reden. Wer das tut oder seine Aufgaben, die im echten Leben zu erfüllen sind, nicht ausführt, fliegt raus und kann es nicht mehr neu starten. Der Protagonist erfüllt alle Aufgaben, bis er einen Mord ausführen soll.
Letztendlich sind wir dem Universum egal (David Leviathan)
Das Universum hat einem Wesen, nennen wir es A, keine Familie, keine Freunde, nicht einmal einen eigenen Körper gegeben. So kann A täglich eine andere Person sein, mal als Mann, mal als Frau, er taucht in alle möglichen Identitäten ein, das ist sein Leben und Alltag. Dann verliebt sich A jedoch in Rhiannon und wünscht sich Kontinuität.
One of us is lying (Karen M. Mcmanus)
Fünf Schüler müssen in der Schule nachsitzen, nur vier überleben. Ein Superhirn, eine Highschoolbeauty, ein Drogendealer, ein Baseballspieler und ein manipulativer Social Media Freak. Jeder hat ein Geheimnis zu wahren, aber wer würde einen Mord begehen?
Wer die Nachtigall stört (Harper Lee)
Ein Klassiker, der im Amerika der 30er Jahre spielt, der nichts an Faszination verloren hat. Sind die Themen doch aktuell wie nie. Macht und Machtmissbrauch, Rassismus und Vorurteile. Wird sich jemand gegen diese Missstände erheben?
Nur drei Worte (Becky Albertolli)
Simon weiß, Blue ist cool, schüchtern und ein wenig verwirrend. Er weiß aber nicht wer Blue tatsächlich ist, obwohl sie auf dieselbe Schule gehen und regelmäßig sehr persönliche E-Mails austauschen. Er möchte Blue kennenlernen, doch dann gerät eine E-Mail in falsche Hände. Was nun passiert, damit hat Simon nicht gerechnet.
Die Mitte der Welt (Andreas Steinhöfel)
Phil ist 17 Jahre alt und sein Leben ist ebenso ungewöhnlich wie das alte Haus, in dem er lebt. Und erst die Menschen, die dort leben. Seine Mutter ist das Chaos in Person, seine Schwester ist die verschlossenste Person, die er kennt und Nicolas ist unerreichbar, obwohl er sich unsterblich verliebt hat. Wer ist er und was will er eigentlich?
Wer sich die Bücher nicht kaufen möchte, kann auch ruhig einmal in einer Bibliothek schmökern oder sich ein E-Book kaufen oder ausleihen. Es lohnt sich auf jeden Fall zu lesen, auch im digitalen Zeitalter von Handy und Co. Und mit diesen Büchern machen Sie sicher nichts falsch.
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