Einflussfaktoren auf Holzdichte - Feuchtigkeit, Frische und Holzart
Wird von der Dichte von Sperrholz gesprochen, so ist dabei für gewöhnlich die Rohdichte des Holzes gemeint. Das Volumen einschließlich der Porenräume muss hier beachtet werden, da es sich um einen porösen Werkstoff handelt.
- Holz mit hoher Rohdichte eignet sich besonders gut zum Schallschutz. Als besonders schlecht hingegen werden die Auswirkungen hoher Rohdichte auf Wärmeschutzanforderungen beurteilt.
- Gerade bei Sperrholz sollten Sie beachten, dass der Dichtewert von Fall zu Fall schwankt. So kann Dichte hier immer nur individuell berechnet werden, da der Wassergehalt des Holzes sowie die Art der Holzbeschaffung sich im Dichtewert niederschlagen.
- Die Parameter, die für die Dichte von Sperrholz ausschlaggebend sind, lassen sich schließlich vor allem unter den Stichworten von Feuchtigkeit und Holzart zusammenfassen. Dabei gilt pro Holzart, umso höher die Feuchtigkeit, desto höher die Dichte. Je frischer das Holz, desto mehr Feuchtigkeit weist es im Normalfall auf. Damit kann auch das Alter des Holzes Ihnen Anhaltspunkte über die zu vermutende Dichte geben.
- Für gewöhnlich liegt die Dichte von Holz zwischen 200 kg/m³ und 1200 kg/m³. Da Sperrholz ein getrockneter Werkstoff ist und Feuchtigkeit sich in höherer Rohdichte niederschlägt, bewegt sich die Dichte von Sperrholz eher im unteren Bereich des genannten Werts.
- Bei der Dichteberechnung von Sperrholz ist nun problematisch, dass der Werkstoff aus verschiedenen Holzarten zusammen geleimt wurde. Nachdem sich Dichte je nach Holzart deutlich unterschiedlich ausfallen kann, ist die präzise Berechnung von Sperrholzrohdichte so nur mit entsprechend hohem Zeitaufwand zu realisieren.
- Wichtig ist dabei auch die Unterscheidung von Baufurnierplatten und Bautischlerplatten. Handelt es sich bei Ihrem Sperrholz um Baufurnierplatten, also um solche, für die Holz parallel aufeinander geleimt wurde, so beträgt die Rohdichte schätzungsweise 750 m3/kg, wobei es sich bei jenem Wert lediglich um einen Richtwert handelt.
- Im Falle von Bautischlerplatten, die aus nebeneinander geleimten Holzplatten bestehen, geht man stattdessen von einer ungefähren Dichte um die 500 m3/kg aus, wobei auch hier nur von einem Richtwert die Rede sein kann.
Selbstverständlich können Sie sich auch selbst an der Berechnung von Sperrholzdichte versuchen. Dazu seien Ihnen an dieser Stelle einige Hinweise gegeben.
Berechnung der Rohdichte von Sperrholz
Wahrscheinlich ist Ihnen bekannt, dass für die Berechnung von Dichte die Masse eines Stoffes stets durch sein Volumen zu teilen ist.
- Bei Holz steht es darum nicht anders. So ergibt sich die Rohdichte eines Holzwerkstoffes in der Tat aus der Rechnung Masse durch Volumen. Problematisch ist also nicht etwa die individuelle Berechnung von Holzdichte, sondern einzig die Verallgemeinerung von Holzdichtewerten.
- Das Volumen eines Baumes ergibt sich aus der Grundfläche mal Formzahl mal Höhe. Im Falle Ihrer Sperrholzplatten ist eine derartige Berechnung nicht möglich. Hier ergibt sich das Volumen aus Höhe mal Länge mal Breite. Wiegen Sie Ihre Sperrholzplatte und teilen das Gewicht schließlich durch das Volumen, so ergibt sich auf diese Weise die Dichte.
- Über das Internet verteilt, so vor allem in Bauforen, finden sich übrigens Rechner, über die Sie Gewichte und Dichten von Holz errechnen lassen können.
Jene Rechner aber sollten Sie immer mit Vorsicht genießen, gerade weil es sich bei Holz, wie in diesem Artikel ausgeführt, um einen Stoff handelt, dessen Gewicht und Dichte von besonders vielen individuellen Parametern abhängt.
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