Diabetikerwarnhund - Kosten und Hintergrundinfos

Das können Diabetikerwarnhunde

• Ein Diabetikerwarnhund kann aufgrund seiner Veranlagung und seiner Ausbildung einen Diabetiker rechtzeitig vor einer Über- oder Unterzuckerung warnen. Ein Diabetiker hat Probleme mit seiner Bauchspeicheldrüse, die kein oder zu wenig Insulin produziert. Dadurch kann der Zucker im Blut nicht in einem gesunden Maß in die Körperzellen geschleust werden. Viele Diabetiker sind insulinpflichtig, das heißt, sie müssen sich Insulin spritzen. Da das aber oft nicht so gut funktioniert, wie es in einem gesunden Körper geregelt wird, drohen Unter- oder Überzuckerung des Blutes. Beides kann zu einem Schock mit nachfolgendem Koma oder sogar Tod führen.
• Entsprechend ausgebildete Hunde warnen den Diabetiker rechtzeitig oft bevor dieser die ersten Symptome bemerkt, das heißt bereits bei einem Blutzuckerwert unter 70 oder über 250. Durch einen bestimmten Geruch in Schweiß und Atem des Menschen können sie den Zuckerwert relativ genau bestimmen. Dadurch hat der Diabetiker die Chance, rechtzeitig Zucker zu sich zu nehmen oder sich Insulin zu spritzen. Die Hunde holen dann das Insulin oder machen sich durch Anstupsen oder Jaulen bemerkbar. Gut geeignet ist ein solcher Hund für Kinder oder alleinstehende Menschen, die entweder im Spiel ihre Erkrankung gerne mal vergessen oder im Ernstfall hilflos in ihrer Wohnung liegen würden.

Wie hoch sind die Kosten für einen solchen Hund?

• Diabetikerwarnhunde können die Fähigkeit, eine Unter- oder Überzuckerung festzustellen, nicht erlernen. Entweder können sie es von Geburt an oder nie. Daher sind Hunde mit dieser Fähigkeit eher selten (ca. 3% aller Hunde haben sie) und müssen erst gefunden werden. Die Welpen zeigen bereits im Alter von 3 Wochen die Fähigkeit dazu. Danach erfolgt eine Ausbildung als Assistenzhund, bei der außer der Wahrnehmmung des Blutzuckerspiegels noch mindestens drei weitere Fähigkeiten wie Hilfeholen im Notfall oder Bringen wichtiger Dinge erlernt werden. Außerdem gehören ein perfekter Gehorsam in der Öffentlichkeit und eine gute Sozialisierung mit zum Training. Die Ausbildung dauert 1-3 Jahre.
• Die Ausbildungskosten liegen bei ca. 3800 Euro. Die Krankenkasse übernimmt diesen Betrag nicht. Zusätzlich fallen Kosten für Futter, Pflege, Versicherung und Tierarzt an. Steuern müssen Sie für diesen Hund in den meisten Gemeinden nicht zahlen, da Assistenzhunde oft steuerbefreit sind. Interessieren Sie sich für einen Diabetikerwarnhund, können Sie zum Beispiel mit dem Deutschen Assistenhunde-Zentrum T.A.R.S.Q Kontakt aufnehmen. Voraussetzung ist, dass Sie oder Ihr Kind Typ I Diabetiker sind, ohne eigene Restproduktion von Insulin.