Wir Kinder vom Bahnhof Zoo - tragisch und wahr
Das 1978 erschienene Buch "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" erzählt eine wahre Geschichte. Es geht um Christiane F., ein junges Mädchen, das schon mit zwölf Jahren kifft, dann schnell auf Pillen umsteigt und mit vierzehn Jahren schließlich heroinabhängig ist. Immer tiefer rutscht sie in die Drogenszene ab, um ihre Sucht zu finanzieren, geht sie sogar auf den "Babystrich" und schafft als Minderjährige an. Das Buch zählt zu den absoluten Klassikern der deutschen Literatur, es wurde und wird vor allem im Schulunterricht immer wieder gerne durchgenommen. Während es heute für viele Menschen gar nicht mehr schockierend ist, wenn sogar Minderjährige schon drogenabhängig sind, war die Heroinszene damals noch relativ neu und unerforscht und das Buch sorgte für Entrüstungsstürme. Auch der zugehörige Film wurde ein Hit. Sowohl im Buch und im Film geht es aber nicht nur um Christianes Sucht, sondern auch um die Menschen in ihrer Umgebung. Einer davon ist Detlef R., ihre erste große Liebe.
Detlef R. - spannende Nebenfigur
- In "WIr Kinder vom Bahnhof Zoo" erzählt Christiane die Liebesgeschichte zwischen sich und Detlef R. sehr romantisch und eindringlich, was bei vielen Lesern so viel Eindruck hinterlassen hat, dass sie sich fragen, was heute aus ihm geworden ist.
- Er selbst sagte in einem Spiegel-Bericht aus den Neunzigern, dass die Liebesgeschichte zwischen Christiane und ihm längst nicht so "heiß" gewesen sei, wie von ihr dargestellt. Vielmehr habe sie ihn ausgenutzt und es habe eine reine Drogenbeziehung zwischen ihnen bestanden.
- Während Christiane noch bis 2005 gegen ihre Sucht kämpfte, soll Detlef R. schon länger clean sein und in Berlin als Busfahrer arbeiten. Nach einer Haftstrafe zeigte er sich geläutert, er betrachtet seine Sucht mittlerweile als Jugendsünde.
Fazit: Während Christianes Leben immer wieder von ihrer Sucht bestimmt wurde und sie als das Mädchen vom Bahnhof Zoo gebrandmarkt ist, haben andere Figuren des Buches diese Episode ihres Lebens hinter sich gelassen.
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