Destruktive Kritik oder konstruktive Kritik? Manchmal verläuft die Grenze fließend, doch was machen die Unterschiede aus?
Destruktive oder konstruktive Konfliktaustragung?
- "Destruktiv" stammt ebenso wie der gegenteilige Begriff "konstruktiv" aus dem Lateinischen. Während das Adjektiv "konstruktiv" gleichbedeutend mit aufbauend, nutzbringend, hilfreich oder nützlich ist, zeigt sich "destruktiv" als zerstörerisch oder zersetzend.
- Genau dies macht den Unterschied bei der Kritik aus. Kritik kann sachlich daherkommen und Ihnen nutzen oder Sie werden von einer Person mit einer destruktiven Kritik quasi beleidigt.
- Äußert sich jemand Ihnen gegenüber mit einer sachlichen, konstruktiven Kritik, dann sind die Worte auf den Fehler bezogen und nicht auf Ihre Person. Bei der destruktiven Kritik geht es nicht um einen einzelnen Fehler, sondern Ihre ganze Person wird infrage gestellt.
Erkennungsmerkmale von destruktiver Kritik
- Bei der konstruktiven Kritik werden Ihnen während des Gespräches Verbesserungsmöglichkeiten aufgezeigt, was bei einer destruktiven Kritik nicht der Fall sein wird.
- Sie empfinden eine Zurechtweisung als völlig unangemessen oder übertrieben? Dann könnte dies ein Hinweis auf destruktive Kritik sein. Dennoch hängt es natürlich vom Einzelfall ab. Wenn Ihnen eine Tasse aus Unachtsamkeit aus der Hand fällt und am Boden zerschellt, handelt es sich in erster Linie um einen günstigen, ersetzbaren Gegenstand. Hat diese Tasse jedoch für Ihren Partner eine emotionale Bedeutung, wird er eventuell aus der Emotion heraus destruktive Kritik üben.
- Ein weiteres Merkmal zeichnet sich bei destruktiver Kritik in der Kernaussage ab. Handelt es sich um allgemein gehaltene Anschuldigungen, ohne die Nennung eines konkreten Fehlers oder des Problems? Es ist ein Unterschied, ob der Partner zu Ihnen sagt: "Du räumst nie auf", oder ob er sich konstruktiv äußert: "Vorhin stolperte ich über Deine auf dem Boden liegende Kleidung, bitte räume sie weg."
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