Der Sachverständige und sein Gehalt - Wissenswertes zum Beruf und Verdienst

Als Sachverständiger können Sie Ihre Ausbildung in zahlreichen Fachbereichen machen. Aufgrund der technischen Entwicklung gehört die Weiterbildung zum Berufsalltag, nicht nur für EDV-, Energie- und Umweltspezialisten.

Der Sachverständige und seine Aufgaben

• Wenn es um das Beurteilen von Sachverhalten, Produkten und Dienstleistungen geht, müssen Spezialisten ran. Materialien und Dienstleistungen sind komplex und Qualitätsansprüche hoch. Richter, Anwälte und Unternehmer handeln gemäß dem Grundsatz, ohne spezifisches Fachwissen lassen sich selbstständig keine korrekten Entscheidungen in angemessener Zeit treffen.
• Doch auch Laien stoßen auf ähnliche Probleme. Hier leistet der Sachverständige die Unterstützung, weil er als Spezialist über den notwendigen und gehobenen Sachverstand verfügt. Sie als Laie sind mit den komplizierten Zusammenhängen gesetzlicher Vorgaben nicht vertraut. Ohne entsprechende Aus- und Weiterbildung kennen Sie technische Standards und Normen nicht oder nur unzureichend.
• Der Markt macht zunehmend Begutachtungen und Sachverständigentätigkeiten erforderlich. Als Privatperson haben Sie möglicherweise schon mit einem Gutachter im Bereich Gerichtsgutachten, Schadensbegutachtung oder Versicherungsschäden zu tun gehabt.
• Das sind nur einige der möglichen Aufgaben. Sachverständige übernehmen zugleich Kontrollaufgaben und führen Leistungsabnahmen aus. Außerdem erfordern Themen des Verbraucherschutzes vielfältige Gutachtertätigkeit.
• Längst sind es nicht nur wenige Berufsgruppen, wie Spezialisten der Kfz- und Baubranche, die von der Entwicklung profitieren. Auch Berufsspezialisten aus anderen Berufsgruppen von Medizin und Chemie über Biologie und Haus-/Versorgungstechnik bis hin zu Finanzen und Umwelt werden gesucht.

Selbstständige oder angestellte Tätigkeit

• Als erfolgreicher Gutachter benötigen Sie weit mehr als einen überdurchschnittlichen Sachverstand und Objektivität. Mitbringen müssen Sie Erfahrung und Einfühlungsvermögen. Dazu müssen Sie sich permanent weiterbilden.
• Das an der Hochschule oder der Meisterschule angeeignete Grundwissen muss durch zusätzliches Fachwissen (Fachkundenachweis) erweitert werden. Die Qualifikation lässt sich durch Fachseminare und Tagungen kontinuierlich erweitern. Zusammengefasst ist die Sachverständigentätigkeit die Erweiterung Ihres Grundberufs durch spezialisierte Gutachtenerstellung auf hohem Niveau.
• In Deutschland gibt es zudem unterschiedliche Sachverständige, ausgestattet mit unterschiedlichen Qualifizierungen und Zulassungen. Sie können unter anderem als EU-zertifizierter, freier oder staatlich anerkannter Sachverständiger tätig sein.
• Ihr Gehalt als Gutachter hängt davon ab, für wen Sie bestimmte Aufträge erledigen. Ist ein Gericht Ihr Auftraggeber, werden Gutachterkosten nach der Gebührenordnung abgerechnet. Auf dem freien Markt können Sie Honorare individuell verhandeln.

Sind Sie in einem Unternehmen (Versicherung, Immobilienfirma, Bauunternehmen) angestellt, reicht die Gehaltsspanne von 2.000 bis 7.500 Euro brutto im Monat. Abhängig ist das von der jeweiligen Firma, von der Berufserfahrung  und möglicher Leitungsverantwortung.