Erklärung der Berechnung des Kalenders
Der Maya-Kalender besteht eigentlich aus drei verschiedenen Kalendern, die sich gegenseitig ergänzen: der Haab-Kalender, der Tzolkin-Kalender sowie die Lange Zählung. Basiswert für die Zählung der Tage ist zwanzig.
Einer der beiden Teile ist der weltliche Kalender der Mayas mit Namen Haab. Dieser besteht aus 18 Monaten mit jeweils 20 Tagen. Dazu noch ein Monat mit fünf Tagen. Dieser Monat wird Uayeb genannt und soll ein Unglücksmonat sein. Rechnen Sie die Tage zusammen, werden Sie feststellen, dass das weltliche Jahr der Maya 365 Tage hat.
Den Monaten wurden wieder Götter zugeteilt, die diesen auch Ihre Namen liehen. Wie Sie sehen können, entsprach der zivile Kalender der Mayas im Jahreszyklus dem heutigen gregorianischen Kalender oder dem früher genutzten Julianischen. Nur die Aufteilung und Anzahl der Monate ist verschieden.
Der religiöse Kalender wird Tzolkin genannt. Hier haben die Maya 20 Götter, die die Sonne über den kosmischen Himmel tragen. Dies tun sie immer abwechselnd. Jeder Gott muss dabei 13 Tage tragen. Somit kommt das Jahr verglichen mit unserem Kalender auf 13 Monate mit 20 Tagen, was insgesamt 260 Tagen entspricht. Die Maya gaben ihre Tage immer in einer Kombination der beiden Kalender an. Zur Erleichterung nutzten sie dazu das "Kalendarische Rad".
Die "Lange Zählung" ist für größere Zeiträume gedacht. Eine Erklärung für die Entwicklung der Langen Zählung ist die Tatsache, dass weder Tzolkin noch Haab vergangene Jahre mitzählen. Grundeinheit dieses Kalenders ist ein Tag, genannt Kin. Alle weiteren Einheiten bauen sich, bis auf eine Ausnahme, im Zwanzigersystem auf:
20 Kin | 1 Uinal |
18 Uinal | 1 Tun |
20 Tun | 1 Kat |
2 Kat | 1 Katun |
2 Katun | 1 Baktun |
usw. |
Ein Datum kann also beispielsweise heißen: 5 Baktun 16 Katun 10 Tun 12 Uinal 6 Kin oder in Kurzschreibweise 5.16.10.12.6.
Wissenswertes zum Maya-Kalender
Die Ära der Maya reichte ungefähr vom Jahr 2600 vor Christus bis 1500 nach Christus. Ihr Kalender begann im Jahr 3114 vor Christus nach dem gregorianischen Kalender.
Die Maya nutzten den Zwanzigerrhythmus. Dabei begannen sie bei 0 und zählten bis 19. Sie stellten die Zahlen mit Punkten und Strichen dar, wobei ein Strich fünf entsprach. Durch die Kombination und richtige Anzahl der Symbole stellten sie die Zahlen dar. Die Null wurde mit einer 0 dargestellt. Eine leichte Erklärung finden Sie bei einem Vergleich mit den römischen Zahlen. Hier steht das V für fünf.
Bei den Mayas gibt es nur keine größeren Zahlen mehr, die symbolisiert werden. Da die Anzahl der Tage der Kalender Tzolkin und Haab nicht übereinstimmten, tritt dasselbe Datum erst nach 18.980 Tagen wieder ein. Dies entspricht 73 Tzolkin-Jahren oder 52 Haab-Jahren.
Der Glaube vom Untergang der Welt rührt vom Glauben her, dass diese nach Beendigung der 13 Baktune zu Ende geht. Dies sind 13 * 144.000 Tage = 1.872.000 Tage. Ausgehend vom Beginn des Kalenders im Jahr 3114 vor Christus ist das 13. Baktun am 22.12.2012 beendet. Forscher sind sich heute sicher, dass die Maya schon damals bis in die heutige Zeit vorrechneten. Dabei gingen Sie nicht vom Untergang der Welt am 22.12.2012 aus. Hier war einfach nur ein Zyklus des Baktun zu Ende, was ungefähr alle 5128 Jahre der Fall ist. Die Zählweise beginnt danach von vorne.
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