Wie funktioniert der Fehlerstromschutzschalter?
Ein Fehlerstromschutzschalter löst beim Überschreiten eines sogenannten Differenzstromes aus und unterbricht die Stromversorgung allpolig.
- Dies heißt, dass nicht nur die Strom führende Leitung (Außenleiter) unterbrochen wird, sondern auch der Nullleiter.
- Unter Differenzstrom ist zu verstehen, wenn sich die Stromstärken des Hinweges über die Strom führende Leitung und die Stromstärke, welche zurückfließt, unterscheiden.
- Eine solche Differenz kann zum Beispiel dadurch entstehen, wenn ein Gerät einen Defekt aufweist, aufgrund dessen ein zusätzlicher Strom über die Erde fließt.
- Der Fehlerstromschutzschalter vergleicht also, ob die abgehende (zum Verbraucher) sowie die zurückfließende Stromstärke identisch ist. Überschreitet diese einer Höhe von (meistens) 30 mA, so wird die Stromzufuhr unterbrochen.
Wozu wird diese Sicherheitsmaßnahme eingesetzt?
- Dazu soll einmal ein Beispiel dienen: Bei einem defekten Bügeleisen beispielsweise, dessen Heizwicklung Kontakt zur metallenen Heizfläche bekommt, würde der Strom nicht mehr (vollständig) über den Nullleiter zurückfließen, sondern über diese Heizfläche, welche mit dem Schutzleiter verbunden ist.
- Hätte die Heizfläche keine direkte Verbindung mit dem Schutzleiter, so würde hier im ungünstigsten Fall die volle Netzspannung anliegen. Es braucht wohl nicht weiter erwähnt zu werden, was passieren würde, wenn diese jemand berühren würde.
- Da aber in diesem Fall ein unzulässiger Strom zum Schutzleiter hin fließt (Fehlerstrom), unterbricht der Fehlerstromschutzschalter sofort die Stromzufuhr.
- Die Sicherungseinrichtung wird in vielen elektrischen Geräten eingesetzt. Notwendig ist hierfür aber ein Netzkabel mit einem Schutzkontaktstecker.
- Es handelt sich also beim Fehlerstromschutzschalter um eine Einrichtung, welche vor allem den Benutzer vor den Folgen eines Defekts schützen soll.
- Allerdings sollte auch noch erwähnt werden, dass es sich hierbei nur um eine zusätzliche Sicherheitseinrichtung handelt. Bei einer Berührung sowohl des Außenleiters als auch des Nullleiters schützt der Fehlerstromschutzschalter die betreffende Person nicht vor einem Stromschlag. Das Gleiche gilt auch dann, wenn mehrere Phasen des Drehstroms gleichzeitig berührt werden.
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