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Das Pareto-Prinzip kennen und anwenden

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Die 80-20 Regel des Pareto-Prinzips hilft beim Zeitmanagement
Die 80-20 Regel des Pareto-Prinzips hilft beim Zeitmanagement © Austin Distel / unsplash.com
Das Pareto-Prinzip besagt, dass man grundsätzlich mit 20 Prozent der verfügbaren Zeit 80 Prozent der anstehenden Aufgaben erledigen kann. Doch welche Bedeutung hat dieses Prinzip in der Realität und wie lässt es sich anwenden?

Die Idee des Pareto-Prinzips

Mit dem Pareto-Prinzip, das auf den Italiener Vilfredo Pareto zurückgeht, wird eine Beziehung hergestellt zwischen dem Aufwand, den man in eine Aufgabe hineinsteckt und dem Ertrag, den dieser dabei erzielt. Hierbei wird unterstellt, dass sich die meisten Aufgaben mit 20 Prozent Aufwand zu 80 Prozent erledigen lassen. Für die fehlenden 20 Prozent Ertrag müsste man somit die weiteren 80 Prozent Aufwand einsetzen.

Generell ist diese 80-20 Regel jedoch keine festgelegte Gesetzmäßigkeit. Sie soll jedoch deutlich machen, dass oftmals mit relativ wenig Aufwand bereits ein gutes Ergebnis erzielt werden kann. Dies ist eine wichtige Erkenntnis für die Steigerung der eigenen Produktivität und Effizienz beim Zeitmanagement.

Anwendung des Pareto-Prinzips

Das Pareto-Prinzip kann in den unterschiedlichsten Bereichen angewendet werden. So kann es z. B. sein, dass in einem Unternehmen 20 Prozent der Mitarbeiter 80 Prozent des Umsatzes realisieren und die restlichen 80 Prozent eben nur zu 20 Prozent den Umsatz generieren.

Im Privaten kann man als Beispiel den Kleiderschrank anführen. Häufig trägt man an 80 Prozent der Tage nur 20 Prozent der Bekleidung, die man im Schrank hat. Die übrigen 80 Prozent der Bekleidung werden nur an 20 Prozent der Tage getragen.

Bei der Bevölkerungsverteilung kann man feststellen, dass 80 Prozent der Menschen in nur 20 Prozent der Städte leben. Die übrigen 20 Prozent verteilen sich demnach auf die 80 Prozent der verbleibenden Städte.

Zeitmanagement mit dem Pareto-Prinzip

Eine wichtige Anwendung der 80-20-Regel findet sich im Zeitmanagement, das sowohl bei der Arbeit, in der Schule und auch im Studium von Bedeutung ist. Dies ist insbesondere dann wichtig, wenn Arbeiten unter Zeitdruck erledigt werden müssen und Prioritäten gesetzt werden müssen. Können Aufgaben nicht vollständig gelöst werden, ist es sinnvoll, zu überlegen, mit welchem Aufwand man das bestmögliche Ergebnis in der zur Verfügung stehenden Zeit erreichen kann. Durch das Setzen von richtigen Prioritäten lässt eventuell mit 20 Prozent des Aufwandes schon 80 Prozent des gewünschten Ergebnisses erzielen.

Problematik der 80-20-Regel

Das Parteo Prinzip kann natürlich nicht immer angewendet werden. Insbesondere wenn Aufgaben wirklich zu 100 Prozent gelöst werden müssen, muss eben auch 100 Prozent Aufwand in sie hineingesteckt werden. Auch sollte das Prinzip nicht, als Ausrede herhalten, um eine unzureichende Aufgabenbewältigung zu begründen. Auch kann es in vielen Fällen nicht bedeuten, dass die verbleibenden 20 Prozent der Aufgaben ignoriert werden können, auch wenn sie im Vergleich zeitintensiver sind.

Das Pareto-Prinzip kann hilfreich sein, wenn es um ein effizientes Zeitmanagement geht, bei dem man die richtigen Prioritäten setzen muss. Es lässt sich jedoch nicht auf alle Aufgaben anwenden.

helpster.de Autor:in
 Stella Körner
Stella KörnerStella ist als Wirtschaftswissenschaftlerin unsere Expertin für Geld und Finanzen. Sie publiziert regelmäßig zu Wirtschaftsthemen und Beruf & Karriere.
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