Das Organon-Modell von Karl Bühler beschreibt Grundfunktionen der sprachlichen Kommunikation. Im Mittelpunkt steht dabei das sprachliche Zeichen.
Die Elemente des Organon-Modells
- In der Mitte des Organon-Modells steht das sprachliche Zeichen. Das kann ein Wort oder eine Äußerung sein.
- Das Zeichen wird noch einmal untergliedert. Einerseits zeigt das Modell das akustische Phänomen, also die Schallwellen im Raum, die durch den Kreis um das Z für "Zeichen" symbolisiert werden.
- Andererseits zeigt es auch die kommunikative Funktion des Zeichens, die drei Seiten hat. Diese drei Seiten werden nach außen verknüpft.
- Eine Seite ist der Sender, also die Person, die das Wort oder die Äußerung sagt.
- Eine Seite ist der Empfänger, also die Person, die zuhört.
- An der oberen Seite des Dreiecks finden Sie "Gegenstände und Sachverhalte" über die gesprochen wird, also den Inhalt des Wortes oder der Äußerung.
Die Beziehungen der Elemente nach Bühler
- Wie stehen diese Elemente nun miteinander in Beziehung? Die Beziehungen werden durch die parallelen Linien gezeigt, die vom Dreieck ausgehen.
- Der Sprecher nutzt das sprachliche Zeichen, um damit etwas auszudrücken. Es hat für ihn also eine Ausdrucksfunktion.
- Der Empfänger oder Zuhörer wird durch diesen Ausdruck zu einer Reaktion aufgefordert. Das kann eine Aktion sein, es kann aber auch das bloße Zuhören sein. Daher hat das sprachliche Zeichen für ihn eine Appellfunktion.
- Und schließlich dient das sprachliche Zeichen dazu, einen Sachverhalt oder Gegenstand darzustellen, daher ist das obere Linienfeld mit "Darstellung" beschriftet.
Zusammenfassend können Sie also sagen, dass das Organon-Modell von Karl Bühler schematisch darstellt, wie eine Person mit einer anderen Person über ein Thema spricht. Dabei wird die Äußerung aufgeteilt in ihren Inhalt und ihren lautlichen Anteil, also den Schall des Wortes.
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