Der bekannteste Wetterberuf - Meteorologe
Ein Wetterberuf, den wohl jeder kennt, ist der des Meteorologen. Um diesen Beruf ausüben zu können, müssen Sie studieren. Das Studium der Meteorologie schließt zunächst mit dem Bachelor ab, für Führungspositionen ist meist ein Masterabschluss erforderlich.
- Möchten Sie Meteorologie studieren, müssen Sie gut in Mathematik und Physik sein. Nur so werden Sie das Studium, das als sehr hart gilt, erfolgreich bestehen können. Sie dürfen auch keine Scheu vor der englischen Sprache haben, weil viele Berichte in Englisch verfasst werden.
- Die bekannteste Einsatzmöglichkeit eines Meteorologen ist jene in der Wettervorhersage, wo er die von anderen Mitarbeitern oder Automaten ermittelten Daten, zum Beispiel Temperaturen oder Niederschlagsmengen, auswertet und Wetterprognosen erstellt. Sie können sich als Meteorologe außerdem damit befassen, neue Modelle zur Berechnung verschiedener Wetterlagen zu entwickeln oder Gutachten anzufertigen. Möglich ist es aber auch, in Spezialgebieten zu arbeiten. Zu diesen zählt beispielsweise die Agrarmeteorologie. Hier beobachten Sie den Zusammenhang von Klima und Pflanzenwachstum. Weitere Spezialgebiete sind etwa die Medizinmeteorologie, die Verkehrsmeteorologie, die Energiemeteorologie oder die technische Meteorologie.
- Arbeitsmöglichkeiten in der Meteorologie eröffnen sich Ihnen auch mit ein paar anderen Studiengängen, so der Geophysik, der Umweltwissenschaft und der Ozeanographie. Das bedeutet auch, dass Sie die Studiengänge kombinieren, also beispielsweise nach einem Bachelor in Geophysik einen Masterstudiengang in Meteorologie anhängen können oder umgekehrt.
- Stellen für Meteorologen gibt es beim Deutschen Wetterdienst, in der Forschung, aber beispielsweise auch bei der Bundeswehr oder bei Umweltbehörden. In der freien Wirtschaft werden Wetterexperten zuweilen ebenfalls gebraucht, etwa bei Fluggesellschaften. Sie können außerdem bei privaten Wetterfirmen eine Anstellung finden oder selbst eine solche Firma gründen.
- Das Gehalt hängt entsprechend davon ab, wo Sie arbeiten und mit welchen Aufgaben und welcher Verantwortung Sie betraut sind. Für Bundesbeamte beim Wetterdienst gilt beispielsweise die Beamtenbesoldung. Beamte, die ein Universitätsstudium absolviert haben, sind Beamte im höheren Dienst, die mit der Besoldungsgruppe A 13 und einem Einstiegsgrundgehalt von derzeit ca. 3.800 Euro beginnen.
Beamte im Wetterdienst
Wenn Sie kein Universitätsstudium absolvieren, aber dennoch einen Wetterberuf ergreifen wollen, bietet sich eine Alternative an: Wenn Sie Beamter im mittleren oder gehobenen Wetterdienst.
- Möchten Sie Beamter im gehobenen Wetterdienst werden, benötigen Sie das Abitur oder die Fachhochschulreife. Ihre Ausbildung absolvieren Sie in Form eines dreijährigen Studiums an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung. Derzeit handelt es sich noch um einen Diplomstudiengang. Neben Bereichen wie allgemeine und theoretische Meteorologie sowie Mathematik umfasst das Studium auch die Grundlagen des Verwaltungshandelns. Außerdem beinhaltet es praktische Abschnitte, die Sie beim Deutschen Wetterdienst oder dem Geoinformationsdienst der Bundeswehr absolvieren. Dort werden Sie später auch als Beamter eingesetzt.
- Zu Ihren Aufgaben kann es beispielsweise gehören, Beobachtungs- und Messdaten auszuwerten, amtliche Wetterwarnungen zu erstellen oder auch Unternehmen und Behörden zu beraten. Dies können Verkehrsbetriebe, land- und forstwirtschaftliche Betriebe oder Einrichtungen im Gesundheitswesen sein. Auch in der See- und Luftfahrtsicherung können Sie beschäftigt sein. Als Beamter im gehobenen Dienst, also der zweithöchsten Beamtenlaufbahn, beginnen Sie mit der Besoldungsgruppe A 9 und einem Einstiegsgrundgehalt von derzeit ca. 2.400 Euro.
- Auch ohne Fachhochschulreife oder Abitur haben Sie die Möglichkeit im Wetterdienst zu arbeiten, in diesem Fall im mittleren Dienst. Ihre Ausbildung dauert dann zwanzig Monate und findet in den Ausbildungseinrichtungen des Deutschen Wetterdienstes oder des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr sowie in deren Dienststellen statt. Voraussetzung ist ein mittlerer Bildungsabschluss oder ein Hauptschulabschluss mit abgeschlossener Berufsausbildung. Auch in diesem Fall ist es wichtig, dass Sie sich für Physik und Mathematik interessieren.
- Zu Ihren Aufgaben gehören die Wetterbeobachtung und das Erheben verschiedener Messdaten, also beispielsweise der Niederschlagsmenge oder der Luftfeuchtigkeit. Sie assistieren außerdem etwa bei der Erstellung von Vorhersagen oder Warnungen, indem Sie zum Beispiel die Daten aufbereiten. Als Beamter im mittleren Dienst beginnen Sie mit der Besoldungsgruppe A 6 und einem Einstiegsgrundgehalt von derzeit ca. 2.000 Euro.
Sie sehen: Als Wetterfan haben Sie verschiedene berufliche Möglichkeiten. (Stand: März 2014)
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