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Das Auge - so sehen wir

Das Auge ist ein hochkomplexes Sinnesorgan.
Das Auge ist ein hochkomplexes Sinnesorgan. © Maksim Goncharenok / www.pexels.com
Die meisten Menschen machen sich nicht so viele Gedanken über ihre Augen, es sei denn, dass man nicht mehr so gut sieht. Dabei ist das Auge ein sehr komplexes und hochinteressantes Sinnesorgan, über das man mehr wissen sollte.

Aufbau des Auges

Der Augapfel ist das, was man als Erstes sieht, er hat eine kugelförmige Form und ist in der Augenhöhle sicher eingebaut. Der Augapfel wird durch das untere und obere Augenlid vor Staub, Licht und vor Austrocknung geschützt. An der Innenseite der Lider ist eine Gewebeschicht, die ähnlich der Schleimhaut aufgebaut ist und das Auge mit jedem Lidschlag reinigen und befeuchten kann.

  • Der Augapfel besteht aus einer äußeren Augenhaut im vorderen Teil aus der sogenannten Hornhaut und im hinteren Teil ist die Lederhaut, die nicht sichtbar in der Augenhöhle ist. Diese gibt dem Augapfel die Stabilität und Form, zudem hat sie eine Öffnung für den Sehnerv. Die Hornhaut ist durchsichtig und ist maßgeblich an der Lichtbrechung beteiligt, die überhaupt das Sehen erst ermöglicht.
  • Die mittlere Augenhaut ist von Blutgefäßen durchzogen und hat zudem vorne ein Loch für die Pupille und hinten ein Loch für den Sehnerv. Diese Schicht ist nochmals unterteilt in die Iris (Regenbogenhaut), das ist eine pigmentierte Gewebeschicht, die wie eine Blende beim Fotoapparat funktioniert, indem sie den Lichteinfall reguliert. Zudem gibt sie uns die Augenfarbe. Der Strahlenkörper dient einmal dazu die Augenlinse zu fixieren, zum anderen ist er zuständig für den Wechsel von Nah- und Fernsicht. Die Aderhaut ist für die Versorgung der unter ihr liegenden Netzhaut mit Nährstoffen und Sauerstoff zuständig.
  • Die innere Augenhaut besteht aus der Netzhaut, die sich in zwei Abschnitte teilen lässt, der vordere Abschnitt überzieht die Rückseite der Iris und ist lichtunempfindlich. Der hintere, der Augenhöhle zugewandte Teil beinhaltet die lichtempfindlichen Sinneszellen, die das Sehen erst möglich machen.
  • Die Augenlinse ist für die Bündelung und Brechung des einfallenden Lichts zuständig. Sie ist auf beiden Seiten gewölbt, vorne etwas weniger als hinten. Der Linsendurchmesser ist etwa neun Millimeter, die Dicke ca. vier Millimeter. Die Linse ist elastisch, was sie verformbar macht mithilfe der Augenmuskulatur. Hier kann die Lichtbrechung beeinflusst werden (Akkommodation).
  • Der Glaskörper nimmt ca. zwei Drittel des Auges ein, er besteht aus einer gallertartigen, klaren Substanz, die zu 99 % aus Wasser besteht und von Kollagenfasern durchzogen ist. Er gibt dem Augapfel seine Form.
  • Der Sehnerv ist Bestandteil der Sehbahn, der zweite Hirnnerv und leitet die elektrischen Impulse der Netzhaut zum Sehzentrum in der Großhirnrinde.
  • Der Tränenapparat sorgt dafür, dass die Hornhaut immer mit einem Schutzfilm an Tränenflüssigkeit überzogen ist. Die Tränendrüsen bilden diese Flüssigkeit und die tränenableitenden Strukturen transportieren die gebrauchte und überschüssige Flüssigkeit wieder ab.

Die Funktionsweise des Auges:

Das Auge ist als Sinnesorgan für die optische Wahrnehmung der Umgebung zuständig. Das einfallende Licht auf Auge wird in Nervenreize gewandelt, die ans Gehirn geleitet werden. Die Definition unseres sichtbaren Lichtspektrums umfasst elektromagnetische Strahlung von einer Wellenlänge zwischen 400 und 750 Nanometern. Andere Wellenlängen kann das menschliche Auge nicht sehen.

Das Sehen erfolgt über zwei unterschiedliche Vorgänge:

  • Der dioptrische (optische) Vorgang: Hierbei wird das einfallende Licht gebrochen und gebündelt auf die Netzhaut gelenkt.
  • Die Netzhaut hat eine Rezeptorfläche, auf der ein kleineres, auf dem Kopf stehendes Bild entsteht. Die Zapfen (Farbsehen) und die Stäbchen (schwarz-weiß Sehen) wandeln das Bild in elektrische Impulse um, die der Sehnerv an die Großhirnrinde im Gehirn weiterleitet. Dort verarbeitet das Gehirn die Bilder und passt sie den Erfahrungen an.

Das Auge hat die Fähigkeit der Akkommodation, dem Umschalten von Nah- auf Fernsehen und der Adaption, nämlich das Sehen an verschieden Lichtintensitäten anzupassen. Die geschieht über die Verengung oder Erweiterung der Pupille und das Umschalten von Stäbchen und Zapfensehen.

Wenn genügend Licht vorhanden ist, sehen wir mit den Zapfen und können Farben unterscheiden. Wenn wenig Licht zur Verfügung steht, gehen die Impulse über die Stäbchen, die viel lichtempfindlicher sind. Da die Stäbchen jedoch nicht direkt an der schärfsten Stelle des Sehens in der Netzhaut vorhanden sind, sehen wir im Dunklen nicht scharf.

Das Auge ist ein Wunderwerk in seiner Funktion, deshalb sollte man es schützen, beispielsweise bei hellen Lichtbedingungen eine gute Sonnenbrille tragen, denn die UV-Strahlung lässt die Linse schneller trüb werden.

helpster.de Autor:in
Lilo Delius
Lilo DeliusGesundheit ist für Lilo ein wichtiger Aspekt ihres Lebens. Sie interessiert sich für alle medizinischen Facetten, von der Psychologie bis hin zu Auswirkungen von Sport auf die Genesung und das Älterwerden. Ein nachhaltiger, fitter Lebensstil und ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen sind ihr für ihre Familie & Kinder wichtig.
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