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Darf ein Lehrer einen Schüler beleidigen?

Ein Lehrer darf seine Schüler nicht beleidigen.
Ein Lehrer darf seine Schüler nicht beleidigen.
In den Schulen kommen immer ganz unterschiedliche Menschen zusammen und das verursacht unweigerlich Konflikte. Nicht nur Schüler dürfen Lehrer nicht beleidigen, umgekehrt darf dies auch nicht geschehen. Wichtig ist es jedoch, Konflikten zu Klären ohne die Fronten zu verhärten. Das ist jedoch meistens alles andere als einfach.

Warum ein Lehrer Schüler nicht beleidigen darf

Grundsätzlich gelten in der Schule keine anderen Gesetze als außerhalb. Beleidigung, Verleumdung und Üble Nachrede sind in Deutschland Straftatbestände, die angezeigt werden können.

  • Zwischen Lehrern und Schülern herrscht jedoch ein besonderes Garanten-/ und Machtverhältnis, das besondere Regelungen erforderlich macht. Die Lehrkräfte stehen in der Verantwortung und sollen im Idealfall sogar eine Vorbildfunktion einnehmen. Dies kann jedoch nur durch gegenseitigen Respekt gewährt werden.
  • Niemand darf eine andere Person beleidigen. Geschieht dies in einer staatlichen Institution, kommt es über den Straftatbestand hinaus, zu einer Grundrechtsverletzung. Artikel 1 des Grundgesetzes schützt die Menschenwürde und erklärt deren Unantastbarkeit.
  • Zusätzlich gilt in Deutschland seit dem Jahre 2000 das Gesetz über das Recht auf gewaltfreie Erziehung. Gewaltfrei steht hier nicht nur für die Freiheit von körperlicher Züchtigung und Bestrafung, sondern auch für die Freiheit von seelischen Verletzungen und entwürdigenden Maßnahmen. So dürfen Schüler weder bloßgestellt, diffamiert, in Ihrer Ehre verletzt, geistig oder körperlich überfordert werden. Das Auslachen und Entwerten der Person ist ebenso verboten.

Konfliktlösung zwischen Lehrer und Schüler

Kommt es dazu, dass Lehrer Schüler beleidigen, ist es wichtig den Konflikt zu lösen. Eltern sollten sich hierbei nicht zurückziehen, sondern das Gespräch suchen. Ein Lehrer darf dies keineswegs tun, gleichgültig welche Gründe er vorbringt. Es ist allerdings schwer für Eltern nachzuvollziehen, was sich wirklich ereignet hat.

  • Vereinbaren Sie mit dem Lehrer einen Gesprächstermin. Ihr Kind sollte auch anwesend sein. So können beide Parteien miteinander sprechen und die Eltern können einen Eindruck von den Geschehnissen bekommen.
  • Bestätigt sich dann Ihre Vermutung, so wenden Sie sich an den Direktor. Viele Konflikte lassen sich dann endlich klären. Ist dies nicht der Fall, ist die Schulaufsichtsbehörde, der nächste Ansprechpartner. In den meisten Fällen lassen sich Konflikte auch ohne einen Anwalt im direkten Gespräch lösen. Das sollten Sie unbedingt vorab versuchen.  
helpster.de Autor:in
Britta Jones
Britta JonesDie erfahrene Juristin Britta interessiert sich für Beruf & Karriere. In ihren Artikeln teilt sie ihre Erfahrungen in unterschiedlichen Arbeitsbereichen. In Sachen Geld steht sie unseren Lesern mit Rat zur Seite.
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