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Dampfbremse anbringen - so geht's beim Dachbodenausbau

Inhaltsverzeichnis

Dampfbremsen erlauben moderne Dachgestaltungen.
Dampfbremsen erlauben moderne Dachgestaltungen.
Wenn Sie Ihren Dachboden ausbauen oder das Dach Ihres Hauses ausreichend dämmen möchten, ist die Verlegung einer Dampfbremse anzuraten. Im Gegensatz zur Dampfsperre besteht die Dampfbremse aus einer Folie oder einer Pappe, die Wasserdampf durchlässt. Diese Funktion erklärt, warum die Dampfbremse raumseitig verlegt wird, während die Dampfsperre eine dachseitige Verlegung voraussetzt.

Was Sie benötigen

  • Dampfbremse
  • Nahtroller (hilfsweise Nudelholz)
  • Dämmklebeband
  • OSB-Platten, Rigipsplatten oder Anpresslatten

 Informationen zur Dampfbremse

  • Bei der Auswahl der Dampfbremse für Ihr Haus können Sie aus unterschiedlichen Materialien wählen. Im Regelfall werden Dampfbremsen aus Folie oder aus Pappe hergestellt.
  • Wenn Sie sich eine Folie, die als Sperre wirkt, genau ansehen, werden Sie feststellen, dass diese einen sehr feinporigen Aufbau hat. Die Poren verhindern das Durchdringen von Wassermengen. Luftfeuchtigkeit kann durch die Poren jedoch entweichen.
  • Das Einsatzgebiet dieser Folien erstreckt sich auf den Dachausbau sowie auf den Wandaufbau. Dampfbremsen werden in Verbindung mit einer Dampfsperre verbaut. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich beim Aufheizen der Räumlichkeiten Luftfeuchtigkeit auf der Wand- oder Deckenoberfläche absetzt und nicht entweichen kann.
  • Das Eindringen von Feuchtigkeit von der Dachseite her wird durch die Dampfsperre zuverlässig verhindert.
  • Die Dampfbremse gilt als beste Möglichkeit, um ein atmungsaktives Raumklima zu erschaffen. Dies kann in Verbindung mit einem kalthaltigen Wandputz oder der Abhängung der Decken mit kalkhaltigem Material erwirkt werden.

Die luftdurchlässige Folie richtig verlegen

Um ein atmungsaktives Raumklima herzustellen, müssen bei der Verlegung einer Folie, die als Bremse fungiert, einige Punkte beachtet werden. Diese beziehen sich auf den Anschluss der Folie an Raumecken. Zudem muss bereits eine vollständige Dachkonstruktion vorhanden sein. Das bedeutet, dass die verwendeten Dämmstoffe bereits durch Latten oder OSB-Platten abgehangen wurden. Dieselbe Maßgabe ist auch für die Wandverkleidung notwendig. Das Dämmmaterial darf bei der Verlegung einer atmungsaktiven Folie nicht mehr sichtbar sein.

  1. Im ersten Schritt werden die einzelnen Folienbahnen an der Dachkonstruktion befestigt. Am einfachsten ist dies, wenn Sie mittig im Raum beginnen. So können Sie im ersten Schritt die Folienverlegung auf die rechte Raumseite und im zweiten Schritt auf die linke Raumseite erweitern.
  2. Um die Folie zu befestigen, ist die Verwendung eines Tackers empfehlenswert. Der Abstand zwischen den Befestigungspunkten sollte bei ungefähr zehn Zentimetern liegen. Auf diese Weise gewährleisten Sie eine sichere Verlegung.
  3. Die einzelnen Folienbahnen werden überlappend befestigt. Wenn Sie die erste Bahn mithilfe des Tackers befestigt haben, legen Sie die nächste Bahn mit einem Überschnitt von ungefähr 5-10 Zentimetern an.
  4. Am Rand des Dachs beziehungsweise in Zimmerecken ist eine saubere Verlegung besonders wichtig. Auch hier ist es ratsam, einen Überstand mit der Folie zu erwirken. Dieser sollte ungefähr 10 Zentimeter betragen.
  5. Wenn Sie die Folie über die gesamte Dachbreite verlegt haben, muss diese im nächsten Schritt wasserdicht miteinander verbunden werden. Hierzu eignet sich ein Klebeband für die Dämmung von Dächern, welches im Baumarkt verkauft wird.
  6. Beim Ziehen der einzelnen Klebestreifen ist es von enormer Wichtigkeit, dass keine Faltenbildung auftritt. Um das Klebeband fest mit der Folie zu verbinden, können Sie mehrere Hilfsmittel verwenden. Bei ebenen Oberflächen ist ein Anpressen mit einer Teigrolle oder einem Nahtroller möglich.
  7. Auch hierbei ist der Anschluss zur Wand besonders wichtig. Achten Sie beim Verkleben der letzten Bahn besonders auf die Dichtigkeit.

Die Deckenverkleidung über der Dampfbremse

Die atmungsaktive Folie ist verlegt, doch beim Anblick Ihres Daches sehen Sie nun eine durchsichtige Plastikfolie. Dass dies der Wohnatmosphäre entgegen wirkt, ist verständlich. Sie haben nun zwei Möglichkeiten, die eng im Zusammenhang mit dem letzten, noch auszuführenden Schritt der Verlegung stehen.

  • Damit die Dampfbremse ihre Wirkung voll entfalten kann, müssen die Klebeverbindungen gesondert abgedichtet werden. Dies lässt sich durch eine Anpresslatte, Rigipsplatten oder durch eine Gesamtverkleidung mit OSB-Platten verwirklichen. Die OSB-Platten sowie die Rigipsplatten haben durch ihre Oberfläche den Vorteil, dass sie nach Ihren Wünschen gestaltet werden und somit als sichtbare Deckenverkleidung fungieren können.
  • Wenn Sie sich für Anpresslatten entscheiden, werden diese genau über die Klebestreifen gelegt und fest mit dem Untergrund verschraubt. Eine spätere Deckenverkleidung muss auf diese Konstruktion aufgebaut werden.
  • Sie entscheiden sich für die Variante der Plattenverlegung? Bei OSB- oder Rigipsplatten entsteht ein Anpressdruck, nicht nur auf der Klebenaht, sondern entlang der Plattenbreite.
  • Legen Sie die erste Platte an der Wand an und verschrauben Sie sie mit dem Untergrund. Die hierbei entstehenden Löcher in der Folie stellen kein Problem dar. Haben Sie die erste Platte befestigt, fahren Sie mit der Prozedur fort, bis Sie die komplette Folie verdeckt haben.

Um ein aktives und atmungsaktives Raumklima zu erhalten, sollten Sie bei der Wandgestaltung einen Punkt beachten. Die verwendete Farbe sowie der verwendete Putz müssen eine luftdurchlässige Eigenschaft besitzen. Farben auf Latexbasis verhindern ein Entweichen der Luftfeuchtigkeit und machen die Verlegung einer Dampfbremse überflüssig.

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