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Crombie - Mantel mit Besonderheiten

Der Crombie gehört zum Businessoutfit.
Der Crombie gehört zum Businessoutfit.
Es gibt kaum einen Mantel, der eine so bewegte Geschichte hat wie der Crombie. Dies ist kaum durch die Qualität und den Stil des Mantels zu erklären. Eines steht aber fest: Wenn Sie einen solches Kleidungsstück tragen, sind Sie in bester Gesellschaft.

Crombie - das Original

Kaum jemand, der heute einen Crombie kauft, denkt darüber nach, dass er fast nie ein Original kauft, denn dieses kann nur aus dem Haus J & J Crombie Ltd., einem britischen Mode-Unternehmen, stammen.

  • Die Wurzeln der Firma gehen auf das Jahr 1805 zurück - das Jahr, in dem auch die Schlacht von Trafalgar stattfand. Der Webersohn John Crombie gründete in Schottland eine Wollspinnerei, die schnell einen ausgezeichneten Ruf genoss. Das daraus gewobene Tuch wurde bekannt für seine gute Qualität und war begehrt bei Londoner Schneidern. Es wurde mehrfach ausgezeichnet. 1861 bekam die Firma den Großauftrag, "Rebell Grey"-Tuch für die Armee der Südstaaten im amerikanischen Bürgerkrieg zu fertigen.
  • Etwa um 1880 entstand in Russland der Mantel, welcher heute mit diesem Namen bezeichnet wird. Es handelte sich um schwere einreihige Wollmäntel, die ideal waren für den russischen Winter. Diese Mäntel wurden später auch in leichterer Machtart für andere Märkte entwickelt.
  • 1932 besuchte der Herzog von York, der spätere König Georg VI., die Fabrik. Für ihn wurde ein Mantel in diesem Stil angefertigt, der 2009 als King Coat neu aufgelegt wurde. Ähnlich geschnittene Mäntel aus dem Haus Crombie trugen Cary Grant, Winston Churchill, Dwight D. Eisenhower, John F. Kennedy, die Beatles und Michail Gorbatschow.
  • Genau genommen ist Crombie also kein Mantel, sondern eine Tuchmarke bzw. ein Modelabel. Merkwürdigerweise wurde er Teil der Skinheadszene der 1960er und 1970er. Der Mantel galt in der Szene als Symbol der Arbeiterklasse, obwohl diese sich einen echten Crombie niemals leisten konnten. Kaum verständlich, wie er zu einem Markenzeichen dieser Szene werden konnte und trotzdem ein begehrtes Kleidungsstück der gehobenen Schicht geblieben ist. Heute gehört er auf jeden Fall zum Businessoutfit.

Das ist typisch für den Mantel

Ein Crombie sollte eigentlich auch aus diesem Haus stammen. Aber ähnlich wie Pril ein allgemeines Symbol für Spülmittel wurde, ist der Name Crombie zu einem Symbol für einen bestimmten Manteltyp geworden.

  • Mäntel, die so bezeichnet werden, sind sogenannte Kurzmäntel; sie enden knapp unter dem Knie.
  • Üblicherweise wird diese Kleidung aus einem schweren Wollstoff geschneidert. Es sind also Herbst- und Wintermäntel.
  • Die Knopfleiste ist einreihig und verdeckt. Aber es werden auch zweireihige Modelle manchmal unter dieser Bezeichnung angeboten.

Sie finden bei Auktionsplattformen häufig Angebote, die als Crombie angepriesen werden. Meist sind es Mäntel in dem Stil von anderen bekannten Herstellern, manchmal aber auch solche aus anderem Stoff als Wolltuch oder sogar mit Kapuze. Beides ist undenkbar für echte Mäntel dieses Typs.

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