"Mrs. Cholmondeley" ist eine robuste Rankpflanze
Es gibt zahlreiche Sorten und Züchtungen der Clematis (Waldrebe). Mit der Züchtung "Mrs. Cholmondeley" ist eine besonders robuste Schönheit gelungen.
Ihre ungefüllten Blüten erscheinen in klarem Hellblau, sind zwischen 14 und 16 Zentimeter groß und um die Staubgefäße sehr regelmäßig geformt. Die Pflanze gehört zur Schnittgruppe 2/3. Unter guten Bedingungen verwandelt die Clematis "Mrs. Cholmondeley" eine Pergola, einen Zaun oder ein Rankgerüst am Haus für viele Monate in ein blaues Blütenmeer.
Die Sorte gilt als sehr robust. Sie erreicht Wuchshöhen zwischen 2,5 bis vier Meter und kommt auch ohne Kletterhilfe aus. Nur an glatten Hauswänden ist ein Rankgerüst notwendig. Dieses sollte mindestens zehn Zentimeter von der Hauswand entfernt sein, damit ausreichend Platz zwischen Ranken und Wand besteht.
Clematis - allgemeine Pflegehinweise
- Standort halbschattig, Ausnahmen: Clematis viticella, texensis und tangutica - gedeihen auch in voller Sonne.
- Boden tiefgründig und locker, gut geeignet sind sandige Böden.
- Extrem sandigen Boden mit Blumenerde aus Torf und Ton verbessern.
- Besonders schwere Böden (Lehm, Ton) mit Sand und Kies durchlässiger machen.
- Falls Staunässe droht, Drainage anlegen.
- Drainage sehr wichtig bei Clematis alpina, montana, tangutica und orientalis.
- "Schattige Füße" im Wurzelbereich nur durch Mulchen herbeiführen, Kleingehölze führen zu Wurzelkonkurrenz.
- Regelmäßige Wasserversorgung wichtig, vor allem im Sommer.
- Düngen ab April/Mai mit handelsüblichem Volldünger.
- Ein- bis zweimal pro Jahr Gabe von Gartenkalk nur bei Wildsorten notwendig.
- Regelmäßig Verblühtes und abgestorbene Pflanzenteile entfernen.
- Beschädigung der Triebe vermeiden, entstandene Verletzungen sind Eintrittpforten für Krankheiten.
Schnittmaßnahmen und Schnittgruppen
Sie sollten die sogenannte Rückschnittgruppe Ihrer Waldrebe kennen. Diese gibt Aufschluss darüber, ob und wann eine Clematis zurückgeschnitten wird. Unabhängig von dieser Klassifizierung sollte ein Aufbauschnitt an der frisch gepflanzten Clematis durchgeführt werden. Im November/Dezember des Pflanzjahres schneiden Sie die Pflanze einmalig auf circa 30 Zentimeter über dem Boden zurück.
Zur Rückschnittgruppe 1 gehören Clematis, die nicht zurückgeschnitten werden sollten, wie zahlreiche Wildarten und Arten, die am vorjährigen Holz blühen. Wird dennoch geschnitten, fällt die Blüte im selben Jahr aus. Ist ein Rückschnitt unausweichlich, warten Sie die Blüte ab und schneiden im Juni zurück.
Rückschnittgruppe 2 bedeutet, dass Sie einen jährlichen Rückschnitt im November/Dezember vornehmen müssen. Dabei werden alle Triebe um die Hälfte eingekürzt. Zu dieser Gruppe gehören die meisten Hybriden, die zweimal im Jahr blühen. Im Frühjahr entwickeln die Hybriden Blüten an Kurztrieben am vorjährigen Holz.
Sie müssen also zwischen drohender Verkahlung und Stärke des Rückschnitts abwägen. Je mehr vorjähriges Holz stehen bleibt, desto üppiger wird die Frühjahrsblüte. Etwa alle vier bis fünf Jahre sollte ein starker Rückschnitt erfolgen. Die Blüte im darauffolgenden Frühling fällt dann aus.
Alle Hybriden aus der Rückschnittgruppe 2 bilden nach ihrer ersten Blüte Langtriebe aus, an denen sie im späten Sommer nochmals blühen. Bei gefüllten Züchtungen sind die Blüten der zweiten Blühphase meist ungefüllt. Einer sehr zurückhaltenden zweiten Blüte können Sie durch Entfernen der Samenstände aus der ersten Blüte entgegenwirken: Entfernen Sie diese zusammen mit dem darunterliegenden Blattpaar.
Clematis der Rückschnittgruppe 3 werden jährlich im November/Dezember auf 20 bis 50 Zentimeter zurückgeschnitten. Zu dieser Gruppe zählen viele Hybriden und Wildarten, die ausschließlich im Sommer blühen. Hierzu gehören zum Beispiel Clematis Jackmanii und Clematis viticella. Unterbleibt der Rückschnitt, verkahlt die Pflanze von unten.
Rückschnittgruppe 2/3 bedeutet, dass Sie die Pflanze nach Schnittgruppe 2 oder 3 behandeln können. Zu dieser Kategorie gehört auch die "Mrs. Cholmondeley". Wird sie nach Schnittgruppe 2 behandelt, blüht sie fast durchgehend von Mai bis August. Nach Gruppe 3 behandelt, zeigt sie ihre Blüten von Juli bis September.
So pflanzen Sie eine Clematis richtig
Die beste Pflanzzeit der Clematis ist August bis Oktober. Bis zum Winter kann die Pflanze unter optimalen Bedingungen bereits Wurzeln bis zu 40 Zentimeter Tiefe gebildet haben. Frost schadet ihr dann nicht mehr viel.
- Clematis wässern. Stellen Sie den Container mit der Clematis in einen Eimer mit Wasser. So kann die Erde sich vollständig vollsaugen.
- Pflanzloch ausheben. Graben Sie das Pflanzloch so tief, dass die Wurzeloberfläche etwa zehn Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen wird. So kann die Pflanze auch aus bis zu zwei verdeckten Augen austreiben.
- Eventuell Drainage anlegen. Nur Clematis-Sorten, die empfindlich gegenüber Staunässe sind, erhalten eine Drainage aus Kieselsteinen unter den Wurzelballen: Clematis alpina, montana, tangutica und orientalis.
- Pflanze einsetzen. Holen Sie die Waldrebe aus dem Topf und stellen Sie sie vorsichtig in das vorbereitete Loch. Dabei richten Sie sie leicht schräg in Richtung Rankhilfe aus.
- Mit Erde auffüllen. Füllen Sie das Pflanzloch mit Erde auf. Dabei drücken Sie eine leichte Kuhle in die Erde. In dieser Vertiefung sammelt sich Regen- und Gießwasser. Ausnahme: Clematis alpina, montana, tangutica und orientalis - sie sind sehr empfindlich gegen Nässe. Häufeln Sie die Erde im Wurzelbereich an.
- Angießen. Auch wenn der Wurzelballen feucht ist, ist ein kräftiges Angießen unerlässlich. Dabei schlemmen Sie die Erde ein und Lufteinschlüsse werden zugeschwemmt. Falls notwendig, füllen Sie danach nochmals Erde auf.
- Mulchen. Damit der Boden im Bereich der Pflanze nicht zu schnell austrocknet, mulchen Sie ihn. Geeignet ist Rindenmulch oder Stroh. Durch die Mulchschicht ist die Clematis im ersten Winter optimal gegen Frost geschützt.
"Schattige Füße" durch Begleitpflanzen
Kleingehölze, die zu dicht an die Waldrebe gepflanzt werden, treten mit ihr in Wurzelkonkurrenz. Um den Wurzelbereich der Clematis zu beschatten, sollten Sie ausschließlich Mulch verwenden. Diese Mulchschicht genügt, um ihr die oft zitierten "schattigen Füße" zu ermöglichen, ohne die Pflanze zu schwächen. Beim Unterpflanzen zur optischen Ergänzung sollten Sie zu flach wurzelnden Pflanzen, einjährigen Sommerblumen oder zu Kräutern greifen.
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