Bei der Entscheidung für eine bestimmte Clematis-Art oder der Wahl des für die Pflanze geeigneten Standortes können Sie nicht alle Waldreben über einen Kamm scheren.
Clematis bevorzugt meist Sonne
- Vor allem die großblumigen Clematis-Hybriden sind es, die gerne an einem sonnigen, maximal halbschattigen Plätzchen stehen.
- Die kleinblütigeren Viticella-Sorten sind ganz besonders robust und gesund; viele von ihnen vertragen sogar trockenere Standorte.
- Wirklich schattenverträglich sind nur wenige Sorten; die großblumige und beliebte Züchtung "Nelly Moser" mit ihren lilarosa Blüten gehört allerdings dazu.
Schatten nur für den Wurzelbereich
- Es ist für fast alle Waldreben wichtig, dass das Erdreich um deren Wurzeln beschattet wird, denn stark aufgeheizte Erde im Wurzelbereich kann den Ausbruch einer sehr gefürchteten Pflanzenerkrankung fördern - der Clematis-Welke.
- Bei dieser Erkrankung befällt ein Pilz die Leitungsbahnen und führt meist innerhalb kurzer Zeit zum Absterben der Pflanze. Blattwerk und Blüte sehen erst aus, als hätten sie zu wenig Wasser bekommen und vertrocknen dann wirklich sukzessive. In manchen Fällen treibt die Pflanze jedoch wieder gesund aus dem Erdreich aus, wenn Sie es übers Herz bringen, sie rechtzeitig radikal abzuschneiden.
- Eine Ausnahme bilden auch in diesem Zusammenhang wieder die Viticella-Sorten, die weniger anfällig für Clematis-Welke sind und auch deshalb mit unbeschatteten Südlagen gut klarkommen.
Vermeiden Sie Wurzelkonkurrenz
- Am einfachsten erscheint es Ihnen vielleicht, das Erdreich einfach dadurch zu beschatten, dass Sie ein niedrig wachsendes Gehölz direkt vor die Kletterpflanze setzen. Aber genau darin kann ein Problem liegen.
- Die Waldrebe mag in der Regel keine Wurzelkonkurrenz. Gehölze, deren Wurzeln mit der Zeit in den Bereich der Pflanze gelangen, rauben ihr unnötig Kraft.
- Um die Wurzeln der Clematis vor dem starken Aufheizen zu schützen, müssen Sie das Gewächs entweder in ausreichender Entfernung pflanzen oder aber auf flach wurzelnde Pflanzen zurückgreifen. Mit der Waldrebe eingesetzte Bodendecker sind deshalb als Schattenspender für das Erdreich besser geeignet.
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