Was geschah an Christi Himmelfahrt?
Dieses christliche Ereignis wird symbolisch erzählt, denn es geht um den Weg zu Gott. Jesus kehrt an Christi Himmelfahrt heim zu Gott und wir können das auch tun.
In der Erzählung ist die Symbolik stark vertreten, denn es geht hier um eine Vorstellung von Gott und seiner Existenz.
Im Englischen ist das gut beschrieben. „Heaven“ ist der Himmel Gottes, etwas Imaginäres, das man nicht sehen kann und „sky“, der Himmel, an dem irdische Wolken und Flugzeuge real zu sehen sind.
Bis zum Jahre 325 nach Christus unter Konstantin I. wurden der Tod, die Auferstehung und die Himmelfahrt, also die Rückkehr zu Gott, an einem Tag gefeiert.
Unter Konstantin wurden 40 Tage zwischen Auferstehung und Christi Himmelfahrt festgelegt, daran hat sich bis heute nichts geändert. Der Feiertag ist immer an einem Donnerstag, das Datum hingegen kann variieren.
Der 30. April ist dabei der frühestmögliche Tag, auf den das Hochfest fallen kann, der letzte mögliche Termin ist der 3. Juni.
In Deutschland ist Christi Himmelfahrt seit den 1930er Jahren ein bundesweiter, gesetzlicher Feiertag.
Welche Bräuche gibt es zu Christi Himmelfahrt?
Heutzutage verbinden die meisten Menschen Christi Himmelfahrt mit dem Vatertag, beziehungsweise Männertag.
Aber mit dem Hochfest sind alte Traditionen in Verbindung zu bringen:
- Bis 1969 war es üblich, an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt Bittprozessionen abzuhalten.
- Im Mittelalter gab es an Christi Himmelfahrt Geflügel und Gebäck in Vogelform, dazu aß man Kräuter, die am Feiertag gesammelt wurden, da ihnen eine ganz besondere Wirkung zugeschrieben wurde.
- Heute noch wird in Kirchen am Feiertag eine Jesusfigur durch eine Öffnung in der Decke gehoben. Sobald die Figur im Himmel verschwunden ist, kommen Blüten oder Heiligenbilder herabgeregnet.
- An Christi Himmelfahrt wird heute noch in vielen Kirchengemeinden die Osterkerze gelöscht.
- Schon im Mittelalter gab es Apostelprozessionen, die allerdings oft zu Alkohol-Touren verkommen sind. Im eigentlichen Sinne sollten diese Apostel- oder Bittprozessionen, die übers Land, führten für eine gute Ernte sorgen.
Wie kann man Kindern den Feiertag näher bringen?
Für Kinder ist ein christlicher Feiertag mit hohem symbolischem Charakter oft schwer greifbar. Hier kann man jedoch mit einer kindgerechten Erzählung die Besonderheit erklären:
Jesus und seine Jünger saßen zusammen und er erzählte von seinem Vater. Dieser hatte im viel Kraft gegeben, damit er Kranke heilen konnte und Wunder für die Menschen, seine Freunde, vollbringen kann. Gott würde auch den Jüngern den Heiligen Geist schicken, damit sie stark sind.
Dann wanderten alle auf einen kleinen Hügel. Er sagte, er müsse nun Abschied von seinen Freunden nehmen. Er segnete seine Jünger und schwebte ganz sachte nach oben zu einer Wolke. Jesus wurde von dieser Wolke zu seinem Vater in den Himmel getragen. Er hat nun einen Platz neben Gott.
Man kann das mit kleinen Figuren nachspielen, Kinder finden die Vorstellung des in den Himmel Fliegens meistens sehr spannend.
Christi Himmelfahrt hat einen hohen symbolischen Charakter, es geht hier um den persönlichen Weg zu Gott. Viele Christen begehen diesen Tag mit einem Gottesdienst. Es gibt in den meisten Gemeinden Kindergottesdienste, die solche Feste einfach und in Kindersprache aufgreifen. Häufig sind diese zeitgleich mit den Gottesdiensten für Erwachsene.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?