Was Sie benötigen
- Abitur
- abgeschlossenes Medizinstudium
- Stelle als Assistenzarzt in der Chirurgie
Als Chirurg müssen Sie ein umfassendes Wissen nicht nur über die Anatomie und Physiologie des menschlichen Körpers besitzen, sondern auch ausgesprochen gute handwerkliche Fähigkeiten sowie ein hohes Verständnis für die immer komplexer werdende Technik, welche die Operationen für den Patienten immer erträglicher macht. Wenn Sie all diese Talente in sich vereinen, sollten Sie außerdem wissen, was Sie alles lernen müssen, um eines Tages am Ziel Ihres Traumberufs angekommen zu sein.
Die Stufen der Ausbildung zum Facharzt für Chirurgie
- Sie benötigen ein sehr gutes Abitur. Das Studium der Medizin ist mit einem bundesweiten NC belegt, der immer eine eins vor dem Komma hat. Sie müssen sich beim Lernen wohl fühlen und immer wissen, was der Lehrer von Ihnen verlangt. Nur dann haben Sie eine Chance, das schwere Studium zu bestehen.
- Nach vier Semestern schließen Sie den theoretischen Teil des Medizinstudiums mit dem Physikum ab. Danach folgt in sechs weiteren Semestern die praktische Ausbildung.
- Nach dem Abschluss des ersten Staatsexamens dürfen Sie sich AiP (Arzt im Praktikum) nennen. Sie müssen zwei Referendarjahre in einer Klinik ableisten, dann legen Sie das zweite Staatsexamen ab. Sie führen nun die Berufsbezeichnung "Arzt".
- Jetzt können Sie sich für die fünfjährige Facharztausbildung zum Facharzt für Chirurgie bewerben. Haben Sie auch diese erfolgreich absolviert, sind Sie Diplom Mediziner mit dem Schwerpunkt Chirurgie. Wenn Sie promovieren und einen Doktortitel erlangen möchten, ist nach der Facharztausbildung der richtige Zeitpunkt.
Was ein Chirurg in der Ausbildung lernen muss
- Sie müssen lernen, wie man operiert. Dies ist ein sehr langer Prozess, in dem Sie zunächst einige Jahre ausschließlich assistieren.
- Sie müssen wissen, wie man moderne Operationstechniken anwendet. Hierzu gehören moderne Methoden, die durch Maschinen gesteuert werden. Außerdem müssen Sie wissen, wie man lebenserhaltene Maschinen bedient und die Funktion überwacht.
- Der menschliche Körper ist quasi Ihr Arbeitsgebiet. Um ihn kennenzulernen, studieren Sie nicht nur am Skelett und an Puppen, sondern auch an menschlichen Leichen, die Sie sezieren oder obduzieren. Sie dürfen keinerlei Berührungsängste im Umgang mit dem Tod, mit Blut und anderen Körperflüssigkeiten haben.
- Chirurgen leisten mitunter körperliche Schwerstarbeit. Sie müssen Gliedmaßen einrenken oder amputieren oder stundenlang am Operationstisch stehen, ohne die Möglichkeit, zur Toilette zu gehen oder etwas essen zu können.
Chirurg zu sein ist eine Berufung. Sie werden Ihr Leben diesem Beruf unterordnen müssen. Außerdem müssen Sie lebenslang immer wieder neue Dinge dazulernen, um immer auf dem neuesten Stand der medizinischen Forschung zu sein.
Bereits im Abitur sollten Sie in den naturwissenschaftlichen Fächern und in Mathematik eine sehr hohe Begabung haben,um das Physikum mit einem guten Ergebnis bestehen zu können. Die Durchfallquote in diesem ersten Teil des Medizinstudiums ist sehr hoch.
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