Die Steuerung eines Schiffes
Die Vorwärtsbewegung eines Schiffes erfolgt über einen Antrieb. Dieser Vortrieb kann durch den Wind erfolgen, durch rudernde oder paddelnde Menschen oder durch Motoren.
- Ob das Schiff genau nach vorne fährt oder seitlich, wird durch das Ruder bestimmt oder dadurch, dass der Antrieb nicht genau nach vorne gerichtet ist. Wenn Sie mal gerudert oder gepaddelt haben, wissen Sie, dass man durch einseitige Schläge mit Riemen oder Paddel die Richtung beeinflussen kann. Ein in Wasser gestelltes Ruderblatt kann je nach Stellung ebenfalls die Richtung des Schiffes beeinflussen.
- Bei großen Schiffen erfolgt diese Steuerung meist durch eine Kombination von Ruderblättern, Düsen, die das Schiff seitlich bewegen können und durch Bewegungen der Schiffsschrauben.
- Das Bremsen ist bei Schiffen natürlich schwer umzusetzen, da es an Reibung mangelt. Eine Reduzierung der Geschwindigkeit ist zum Beispiel durch einen Treibanker möglich. Wenn es aber auf eine schnelle Reduzierung der Geschwindigkeit ankommt, wird der Antrieb einfach umgedreht, das heißt, die Kraft des Antriebs wird so gerichtet, dass diese in entgegengesetzte Richtung erfolgt. Ihr Ruderboot kommt auch am schnellsten zum Stillstand, wenn Sie rückwärts rudern.
Bremswege von Schiffen
Es gibt internationale Vorschriften, die besagen, dass ein Schiff innerhalb von 15 Schiffslängen zum Stillstand kommen muss, wenn von voller Vorwartsfahrt auf “volle Kraft zurück“ gegangen wird. Dieser Bremsweg kann von dem Staat, unter dessen Flagge das Schiff fährt, auf 20 Schiffslängen verlängert werden.
- Wenn also ein Schiff von 400 m auf diese Art gebremst wird, dann muss es, egal mit welcher Geschwindigkeit es fährt innerhalb von maximal 20 x 400 m zum Stehen kommen. Der Bremsweg würde in dem Fall immerhin 8 km betragen.
- Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit, wie die Besatzung eines Schiffes eine mögliche Kollision verhindern kann. Sie kann einem Hindernis auch ausweichen. Die gleichen Vorschriften besagen, dass der Wendekreis maximal 5 Schiffslängen betragen darf. Somit ist es meist sinnvoller auszuweichen, statt zu bremsen.
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