Jamaikanischer Akzent - gar nicht einfach
Wenn Sie schon mal Urlaub auf Jamaika gemacht haben oder einfach gern Musik hören, die von dort kommt, kennen Sie den typischen Akzent. Dieser klingt "schwerer" als gewöhnliches Englisch, Silben und ganze Worte werden anders betont und oft auch anders geschrieben. Das liegt daran, dass das jamaikanische Englisch stark von kreolischen Einflüssen bestimmt ist. Diese sind auch auf anderen Karibikinseln verbreitet, beispielsweise Barbados, wo Sängerin Rihanna herkommt. Ihr Debüthit "Pon de Replay" ist in diesem Akzent verfasst, genau wie der bekannte Reggaesong "No woman, no cry". Wenn Sie diese Musik mögen, sind Sie sicher auch schon mal auf den Begriff "Bomboclat" gestoßen. Falls Sie sich fragen, was dahinter steckt, gibt es eine recht einfache Antwort.
Bomboclat - die Übersetzung des Begriffs
- Zunächst einmal ist "Bomboclat" gar nicht die richtige Schreibweise des Begriffs. Eigentlich heißt es "Bumboclaat", die obige Schreibweise orientiert sich an der Aussprache.
- Um den Begriff zu verstehen, zerlegen Sie ihn am besten in seine beiden Bestandteile. "Bumbo" ist der jamaikanische Begriff für den Hintern und wird eher "Bombo" als - wie es in der englischen Sprache logisch wäre - "Bambo" ausgesprochen.
- "Claat" stammt vom englischen "cloth" und bedeutet eigentlich so viel wie Stoff oder Bekleidung. Dennoch bezeichnet "Bomboclat" kein Kleidungsstück.
- Vielmehr handelt es sich um den jamaikanischen Begriff für Toilettenpapier. Dieser wird häufig als Schimpfwort gebraucht, aber auch, um Erstaunen auszudrücken.
Sie können auf Jamaika also jemanden als Toilettenpapier beschimpfen. Sie können aber auch "Toilettenpapier!" rufen, wenn Ihnen etwas Unerwartetes passiert.
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