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Bockspringen - mit diesen Übungen gelingt's

So wär's perfekt für das Bockspringen.
So wär's perfekt für das Bockspringen.
Wenn Sie beim Geräteturnen zum ersten Mal vor einem Sprungbock stehen, fragen Sie sich vielleicht, wofür man Bockspringen braucht. Sportler trainieren mit diesen Übungen schlicht Ihre Sprungkraft. Und das können Sie auch.

Der Anlauf ist beim Bockspringen entscheidend

Geschwindigkeit ist beinahe schon die halbe Miete bei allen Übungen im Bockspringen und am Bock-Turngerät.

  • Die Anlaufgeschwindigkeit sollten Sie immer parallel zu allen Übungen trainieren. Üben Sie regelmäßig kurze Sprints, das geht auf dem Weg zum Bus, ebenso wie beim Gang mit dem Hund und natürlich auch beim Joggen. Sprinten Sie, wann immer sich die Gelegenheit bietet. 
  • Üben Sie das Abspringen mit beiden Füßen; zunächst aus dem Stand. Und machen Sie Ihre Übungen bei allen sich bietenden Gelegenheiten, um Sicherheit und Körperbeherrschung zu erlangen.
  • Werden Sie sich der Bewegungsabläufe bewusst, wie Sie zuerst in die Knie gehen und sich dann hochdrücken. Wenn Sie sich diesen Bewegungsablauf im Kopf bildlich vorstellen und auch jederzeit abrufen können, dann beginnen Sie mit dem Absprung aus dem Lauf heraus. Für den Anfang reichen bei dieser Übung wenige Schritte: Anlaufen und mit beiden Füßen gleichzeitig abspringen, so hoch Sie können.
  • Denken Sie quer, denn ein paar Basketballkörbe zu werfen, trainiert Sie auch im Sprung. Üben Sie einfach die Freiwürfe, auch da springt man mit beiden Füßen ab.
  • Nutzen Sie Straßenpoller oder Ihren Partner, um an ihnen das Bockspringen zu üben. Die beiden auf dem Artikelfoto machen es vor.
  • Wenn Sie die Gelegenheit haben, dann machen Sie Übungen mit dem Sprungbrett. Erst aus dem Stand, um ein Gefühl dafür zu bekommen und dann mit Anlauf und vorwärts auf die Matte. Mit einer dicken Matte dahinter schaffen Sie sogar irgendwann einen Salto und haben bis dahin jede Menge Spaß. Jeder Sprung zählt!

Übungen zum Bockspringen am Gerät

Wenn Sie noch niemals gesprungen sind, dann ist so ein Sprunggerät beim ersten Eindruck ganz schön hoch. Ihr Selbstbewusstsein ist vermutlich im Keller, und Sie fragen sich, was das Ganze eigentlich soll. Aber mit den Eingangsübungen wissen Sie, wie es läuft. Hier zunächst einige Übungen für Einsteiger, die sich aber steigern lassen.

  1. Sie brauchen eine Hilfestellung, eventuell sogar zwei Personen, die rechts und links etwas hinter dem Gerät stehen und jederzeit Ihre Oberarme greifen können. 
  2. Beginnen Sie mit dem Anlauf, springen Sie ab und dabei vorwärts, wie auf der Matte. Im Sprung strecken Sie automatisch die Arme nach vorn. Setzen Sie die Hände möglichst weit auf das Gerät und ziehen Sie Ihre Knie nach. Bei dieser ersten Übung im Bockspringen knien Sie also zunächst auf dem Gerät. Üben Sie dies so lange, bis Sie sich sicher damit fühlen.
  3. Im zweiten Schritt ziehen Sie bei der gleichen Übung ein Bein hoch, sodass Sie mit einem Fuß und einem Knie auf dem Gerät landen.
  4. Ziehen Sie dann beide Füße hoch und landen Sie auf den Füßen. 
  5. Der nächste Schritt kommt fast automatisch, denn mit jeder Sprungübung gewinnen Sie an Sicherheit, wissen den Anlauf und den Absprung einzuschätzen und verlieren eventuelle Ängste. Schließlich werden Sie im Sprung Ihre Füße durch die Arme schieben und im Stand hinter dem Gerät landen.
  6. Die zweite Übung ist dann der Grätschsprung. Grätschen Sie in der Flugphase einfach Ihre Beine. Die Arme sind mittig auf dem Bock. Die Flugphase ist etwas anders, die Arme sind kürzer auf dem Gerät, deshalb ist der Sprung eigentlich schwieriger als die erste Übung.
  7. Übungen für den Überschlag im Bockspringen beginnen Sie am besten vorsichtig zunächst von einem Kasten mit mehreren Elementen. Sie brauchen zwei Hilfesteller, die am Ende des längs gestellten Kastens stehen und Sie am Arm und im Rücken stützen.
  8. Klettern Sie auf den Kasten und stellen Sie sich vor das hintere Ende. Versuchen Sie einen Handstand, Sie müssen nicht lange stehen bleiben. Hier setzt die Hilfestellung ein und verhindert ein sofortiges "Vom-Kasten-Kippen". Leichte Stütze im Rücken, ggf. auch am Arm, ist notwendig. 
  9. Lassen Sie sich in die stützende Hand fallen, die Sie am Rücken langsam auf den Boden in den Stand führt. 
  10. Erspüren Sie bei der langsamen Abwärtsbewegung den Schwung, den Ihr Gewicht verursacht. Wiederholen Sie es so lange, bis Sie sich fast ganz alleine trauen, dann entfernen Sie nach und nach ein Kastenelement. So können Sie die Übungen in kürzester Zeit auf dem Boden machen. 
  11. Mit der gewonnenen Sicherheit geht es dann an das Bockspringen. Stellen Sie den Bock zunächst niedrig ein. Nehmen Sie so viel Anlauf, wie Sie benötigen, um sich auf das Gerät in den Handstand zu bringen. Beide Hilfesteller sind hinter dem Gerät, um Sie zu halten und führen Sie, wie zuvor bei der Kastenübung, über das Gerät in den Stand.

Für alle Übungen gilt, dass Sie dies nur mit erfahrenen Lehrern oder Trainern ausüben sollten. Bockspringen sieht einfach aus, kann aber schnell zu Verletzungen an Hand-, Sprung- und Kniegelenken führen, wenn man ungeübt ist. Deshalb achten Sie bitte auf Ihre Gesundheit! Gutes Gelingen!

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