Das ist der Unterschied zwischen Blutplasma und Blutserum
Zwischen Blutplasma und Blutserum besteht ein Unterschied, der allerdings nicht sehr groß ist. Für die Blutspende ist vor allen Dingen aber das Plasma sehr wichtig.
- Blutplasma ist im Blut der flüssige Teil und besteht aus Gerinnungsfaktoren. Die Gerinnungsfaktoren sind besonders wichtig, um beispielsweise nach einer Verletzung die Wunde wieder zu verschließen. Das Blutserum hat keine Gerinnungsfaktoren.
- Im Plasma finden sich etwa 120 Proteine wider. Die Aufgabe besteht unter anderem darin, dass ins Gewebe nicht zu viel Wasser austritt. Das verhindern die sogenannten Albumine (Transportproteine) in dem Plasma.
- Das Plasma ist ebenso wichtig, um die Abwehrfunktion im Körper aufrechtzuerhalten. Das sind die sogenannten Immunglobuline, die im Fachjargon auch Antikörper genannt werden.
- Dann gibt es noch eine Menge anderer Enzyme (Gerinnungsfaktoren), die dafür sorgen, dass Ihr Blut gerinnt, wenn Sie sich verletzt haben.
- Das Blutserum ist ebenfalls ein Teil des Blutes, das flüssig ist. Experten sprechen beim Serum vom sogenannten "Überstand". Das ist der Teil, der nach Abschluss der Blutgerinnung (Wunde) übrig bleibt.
- Wird Ihnen Blut abgenommen in der Arztpraxis, wird es zentrifugiert (schnelle kreisförmige Bewegung). Es ist wichtig, um die Blutplättchen, die roten und die weißen Blutkörperchen zu trennen, damit das Blut nicht gerinnt und es so im Labor ausgewertet werden kann. Der Unterschied ist recht einfach. Das Serum ist das Plasma, nur ohne die Gerinnungsfaktoren.
Besonders in der Notfallmedizin wird das Plasma benötigt und wird bei chronisch und schwer erkrankten Menschen eingesetzt.
Für wen das Plasma wichtig ist
- Der Unterschied von Blutplasma und Blutserum ist also recht kurz erklärt: Das Blutserum ist im Grunde das Blutplasma, nur dass das Serum keine Gerinnungsfaktoren aufweist. Deshalb ist auch das Plasma in der Notfallmedizin so wertvoll, weil beispielsweise vielen schwer erkrankten Menschen Gerinnungsfaktoren fehlen.
- Es gibt mittlerweile eine Menge Menschen, die deshalb das wichtige Plasma spenden. Zur sogenannten Vollblutspende gibt es meist keinen Unterschied. Nach der Spende wird das Blut in seine Bestandteile sozusagen "zerlegt". Es ist auch unter anderem bei Notoperationen wertvoll, wenn der Patient einen hohen Blutverlust hat.
- Menschen, die eine Bluterkrankheit haben, benötigen das Plasma. Es ist ebenso wichtig für Menschen, die eine Abwehrschwäche haben oder schwere Verbrennungen. Ebenso ist es ein großer Bestandteil der Wundversorgung.
- Haben Sie Abschürfungen, Verbrennungen oder andere Erkrankungen und Ihre Blutgerinnung ist nicht optimal, benötigen Sie Plasma, damit Ihr Abwehrsystem auch zum Beispiel die Wunde verschließen kann und Sie nicht unter einem Blutverlust leiden, der lebensbedrohlich sein kann.
Wird ein Patient behandelt, werden für ihn meist nur bestimmte Bestandteile benötigt. Nach dem Sie Blut gespendet haben, wird es entsprechend nach den Bestandteilen getrennt. Nur eine einzige Blutspende kann so vielen Menschen helfen.
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