Was diese spezielle Blume braucht
- Die Lotusblume ist eine Wasserstaude. Anders als Seerosen hat sie aber keine Schwimmblätter, braucht deshalb keine riesige Wasseroberfläche und kann, wenn Sie es richtig anstellen, sogar ohne Gartenteich bei Ihnen wachsen und gedeihen.
- Sie hat bis zu 1,50 m lange, stabile Stiele mit hochragenden, wachsartigen Blättern und rosafarbene, ebenfalls langstielige Blüten, die sehr stark duften. Das hervorstechende Merkmal an den Blättern dieser besonderen Blume ist, dass Sie komplett wasserabweisend sind.
- Die Pflanztiefe der Lotusblume beträgt ca. 30 bis 60 cm. Das bedeutet, Sie benötigen nicht unbedingt einen Gartenteich, damit sich Ihre Lotusblume bei Ihnen wohlfühlt, sondern Sie können ebenso mit wasserdichten Fässern und anderen Behältern arbeiten, die diese Pflanztiefe bieten. Hauptsache, sie bekommt einen warmen, sonnigen Standort und Sie kontrollieren regelmäßig den Wasserstand.
- Wie wunderschön eine solche in einem Kübel wachsende Lotusblume aussehen kann, können Sie sich anschauen. Diese Fotodokumentation der Aufzucht von Lotusblumen ist zwar leider in englischer Sprache, aber die Fotos sprechen für sich.
Das Buddhismussymbol - vom Samen bis zur Blüte
- Neben den wunderschönen Blüten dieser mystischen Blume sind auch ihre Früchte sehr auffällig. Wie ein Gießkannenbrausekopf sieht solch eine Samenkapsel aus und wird deshalb gern in getrocknetem Zustand in der Floristik verwendet - auch eine gute Möglichkeit, an die haselnussgroßen, übrigens essbaren Samen zu gelangen. Leider sind sie in dieser Form oft nicht richtig ausgereift und keimen dann nicht.
- Besser ist also, Sie kaufen Ihren Samen bei einem Händler, der exotische und Wasserpflanzen verkauft oder auch bei verschiedenen Anbietern im Internet, die Sie per Online-Suchmaschine leicht finden können.
- Die Anzucht der Samen ist im Haus ganzjährig möglich. In einem Glasgefäß mit Wasser lassen Sie die Samen zwei Tage vorquellen, bei ca. 20 Grad beginnen sie bereits dort völlig problemlos zu keimen. Ab da ist Vorsicht geboten, denn die kleinen Keimlinge der "Blume des Buddhismus" sind sehr empfindlich. Setzen Sie mit Fingerspitzengefühl die Pflanzen nach dem Keimen in ein Gefäß mit schwerer Lehmerde.
- Es empfiehlt sich, dass dabei der Lehm fast flüssig ist, so vermindern Sie die Gefahr von Beschädigungen. Und das Gefäß sollte bereits jenes Pflanzgefäß sein, in dem Sie dann die Lotusblume in das 30 bis 60 cm tiefe Wasser versenken. Aus dieser Art des Wachstums übrigens - mit den "Füßen im Schlamm, aber an der Oberfläche erblüht die Blume" - resultiert unter anderem der erwähnte Symbolcharakter im Buddhismus, die Wirksamkeit der Lehre Buddhas.
- Nochmaliges Umpflanzen mag eine Lotusblume nicht sehr. Beachten Sie, dass die Pflanze am Anfang immer Temperaturen um die 20 Grad und Sonne benötigt und dass der Wasserstand immer mindestens eine Handbreit über dem Pflanzgefäß beträgt.
- Eine andere Methode der Anzucht von Lotusblumen ist die Pflanzung des Rhizoms - der Wurzel - einer Lotusblume. Bei Züchtern können Sie Lotus-Rhizome erwerben, aber Sie erhalten sie natürlich auch von Ihrer eigenen (ersten) Pflanze, nämlich wenn Sie sie überwintern: Sind die Blätter verwelkt, schneiden Sie diese und die Stiele von den Rhizomen ab. Sehr vorsichtig in Sand gelegt (jede kleinste Beschädigung vernichtet das Rhizom!) können sie an einem frostfreien Ort überwintern.
Überzeugen Sie sich bei ausgewiesenen Lotus-Spezialisten: Lotusblumen im eigenen Garten oder auf der Terasse zum Blühen zu bringen, ist im Prinzip gar nicht so schwer, wenn auch mit einigen Unwägbarkeiten in unseren Breiten verbunden. Die "Blume des Buddhismus" braucht eine bestimmte Anzahl an Sonnentagen, bzw. Tagen über 20 Grad, Sie müssen sowohl beim Keimen und Pflanzen als auch beim Überwintern sehr viel Vorsicht walten lassen - doch dann werden Sie belohnt durch eine wunderschöne, dekorative Pflanze.
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