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Blockaden an der Wirbelsäule beim Hund - das wird darunter verstanden

Auch beim Hund macht der Rücken Probleme.
Auch beim Hund macht der Rücken Probleme. © Bernd_Kasper / Pixelio
Nicht nur beim Menschen, auch bei Ihrem Hund können Blockaden an der Wirbelsäule entstehen. Werden die Nervenbahnen im Rückenmark blockiert, sind unter anderem Rückenschmerzen die Folge.

Die Wirbelsäule und ihre Funktion beim Hund

  • Wenn Sie bei Ihrem Hund vom Hals beginnend die Wirbelsäule sanft mit den Fingern entlang fahren, können Sie die einzelnen Wirbel gut ertasten.
  • Zuerst kommen die Halswirbel, dann die Brustwirbel, die Lendenwirbel, das Steißbein und anschließend die Schwanzwirbel. Wenn alle Wirbel in Ordnung sind, lässt es sich der Hund gerne gefallen, wenn Sie an diesen Stellen entlang streichen.
  • In der Wirbelsäule ist das empfindliche Rückenmark mit den vielen Nervenbahnen zum Gehirn untergebracht. Unter anderem entstehen dort Reflexe wie beispielsweise das Aufstellen der Nackenhaare oder der Speichelfluss im Rückenmark.
  • Sind einzelne Wirbel der Wirbelsäule verschoben, abgenutzt oder haben irgendeinen Defekt, entstehen Blockaden. Neben Schmerzen im Rücken verhindert die Blockade auch die korrekte Arbeit der Nervenbahnen. 

Wodurch Blockaden begünstigt werden

  • Probleme mit der Wirbelsäule können genetisch bedingt Hunde mit einem langen Rücken - z. B. Dackel oder Schäferhund - bekommen. Achten Sie bei solchen Hunden vermehrt auf Überzüchtungen und suchen sich besser einen Hund aus, deren Proportionen ausgewogen sind. Beim Dackel wählen Sie besser einen kurzen Rücken und beim Schäferhund sollte der Rücken gerade sein. 
  • Muss Ihr großer Hund sehr oft am Tag Treppen laufen, weil Sie im 4. Stock wohnen und Ihre Wohnung keinen Aufzug hat, können Blockaden an der Wirbelsäule begünstigt werden. Der Bewegungsapparat von Hunden ist eher dafür ausgerichtet gerade aus zu laufen.
  • Nimmt Ihr Hund über lange Zeit eine Schonhaltung ein, weil er eine Verletzung an der Pfote hat, werden die einzelnen Wirbel durch diese unnatürliche Gangart auch verschoben und die Nervenbahnen anschließend blockiert.
  • Passen Sie auch auf, wenn Sie Ihren Hund überwiegend am Halsband führen, wenn er noch nicht leinenführig ist.  Läuft er permanent in die Leine, können die Wirbel durch den kräftigen Ruck auch verschoben werden. Arbeiten Sie dann besser mit einem Brustgeschirr.
  • Besondere Vorsicht ist auch bei dem Hilfsmittel "Halti" gegeben. Lassen Sie sich die Anwendung unbedingt von einem Fachmann erklären, bevor Sie unkontrolliert den Kopf des Hundes mit einem Halti zu sich zerren. Diese ruckartigen Bewegungen können schnell die Wirbelsäule beschädigen. 
  • Übertreiben Sie es auch bei der Hundesportart Obedience nicht mit dem "bei Fuß" gehen. Eine kurze Strecke ist okay, wenn Ihr Hund gerade neben Ihnen läuft und Sie anhimmelt. Über einen Kilometer sollten Sie die Übung aber nicht starten, denn die Halswirbel werden beim permanenten seitwärts schauen schon arg strapaziert.

Hat Ihr Hund Blockaden an der Wirbelsäule sollten Sie neben einem Tierarzt auch einen Hunde-Physiotherapeuten oder Chiropraktiker zurate ziehen. Eventuell können die Probleme im Anfangsstadium noch mit Massagen oder Einrenkungen gelöst werden.

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