Jeder Mensch ist anders, leidet eventuell unter noch nicht erkannten Verdauungskrankheiten. Der eine reagiert mit Blähungen, wo der andere überhaupt keine Probleme hat. Aber vorausgesetzt, Ihr Organismus ist normal und gesund (Sie haben nicht etwa einen Reizdarm oder ein Geschwür), dann hilft eine Ernährungsumstellung unter Berücksichtigung folgender Hinweise.
Blähungen unterbinden durch bewusste Ernährung
- Unter den verschiedenen Obstsorten sind Bananen ausgezeichnet, um Blähungen zu vermeiden. Andere Früchte, wie beispielsweise Äpfel und Birnen, können schon Blähungen verursachen, obwohl Sie vielleicht nur eine einzige Frucht gegessen haben.
- Verzichten Sie auf einen zu großen Konsum von Nahrungsmitteln, die Blähungen erzeugen, also auf Hülsenfrüchte. Diese Nahrungsmittel erzeugen natürlicherweise Darmgase, die aber von Ihrem Organismus verarbeitet werden und nicht austreten müssen, aber eben nur, wenn Sie sie maßvoll genießen. Hülsenfrüchte enthalten Rhamnose und Stachyose (Zuckermoleküle), die im Dünndarm nicht abgebaut werden können. Erst im Dickdarm sorgen die Bakterien der Dickdarmflora dafür, dass sie verwertet werden können. Essen Sie maßvoll Zwiebeln und Knoblauch, Kohl, Sauerkraut, Wassermelonen, Erbsen und Bohnen.
- Gekochte Möhren oder Karotten sind in der Regel sehr gut verträglich. Auch Kartoffeln wird diese verdauungsfreundliche Wirkung zu Recht zugeschrieben. Nicht vergessen, mit etwas pflanzlichem Fett anzureichern, damit die Vitamine auch von Ihrem Körper aufgenommen werden können.
- Vermeiden Sie Zuckerersatzstoffe wie Sorbit. Oft warnen die Hersteller mit Hinweisen auf der Verpackung, dass ein übermäßiger Konsum abführende Wirkungen haben kann.
- Vermeiden Sie generell Nahrungsmittel mit Zusatzstoffen.
Flatulenz vermeiden unter Berücksichtigung folgenden Wissens
- Klären Sie mit Ihrem Arzt ab, ob Sie nicht eventuell unter einer Milcheiweißallergie, einer Intoleranz gegenüber Histamin oder einer Lactorseintoleranz leiden (das heißt, Milchzucker nicht vertragen), die auch Blähungen auslösen können. Im Fall einer Histaminintoleranz ist es oft sinnvoll, auf Käse und Rotwein zu verzichten. Aber das müssen Sie weiter mit Ihrem Arzt besprechen.
- Wenn Sie nicht auf Lebensmittel verzichten wollen, die Blähungen fast natürlicherweise verursachen, dann gewöhnen Sie Ihren Organismus an Nahrungsmittel wie Kohl und Sauerkraut, die Blähungen erzeugen. Ihr Verdauungssystem gewöhnt sich daran und Sie werden in der Regel nach ein paar Tagen keine Blähungen mehr haben.
- Der Verdauungsvorgang kann sehr lange dauern, über vierzig Stunden. Wenn Sie also einen wichtigen Termin haben, bei dem Sie nicht durch Blähungen beeinträchtigt sein wollen, dann fangen Sie schon am Vortag an, auf Ihre Ernährung zu achten. Essen Sie wenig und dann gegebenenfalls kalorienreiche, nicht blähende Lebensmittel wie Honig und Mandeln.
- Wenn Sie vermeiden wollen, dass Sie in ein paar Stunden später noch immer Blähungen haben, dann ergreifen Sie eine oder alle der folgenden Maßnahmen: Massieren Sie Ihren Bauch mit kreisenden Bewegungen. Legen Sie sich im Wechsel von der linken auf die rechte Seite. Diese "Rollkur" hat den Sinn, dass andere Darminhalte die Gase verdrängen, sodass diese leichter ausgeschieden werden können. Diese Prozedur ist rein mechanisch und verdankt sich den Gesetzen der Schwerkraft. Legen Sie sich eine Wärmflasche auf den Bauch. Legen Sie sich mit dem Bauch auf die Wärmeflasche oder mit der Wärmeflasche unter sich nochmals auf ein Bett oder ein Sofa.
- Nehmen Sie Kümmel ein (ein sog. Karminativum). Kümmel enthält ätherische Öle, die den Darm entkrampfen, wodurch die Gase leichter entweichen können.
- Unterschätzen Sie Ihr Verdauungssystem nicht: Man sagt nicht nur so, dass es das zweite Gehirn des Menschen ist.
- Blähnungen können so massiv sein, dass das Verdauungssystem täglich einen Überschuss an Verdauungsgasen von bis zu 1,5 Litern täglich erzeugt.
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