Woher kommen die Blähungen?
In den Wechseljahren kommt es zu einem Wechsel der Hormonlage bei den Frauen, unter dem manche Frauen stärker leiden, andere weniger. Durch den langsamen Abbau der Östrogen Produktion durch die Eierstöcke kommt es zu einem Östrogenmangel, bis dieses Hormon gar nicht mehr produziert wird. Östrogen jedoch regt die Peristaltik, also die Darmbewegung an, welche wichtig ist für eine gute und zügige Verdauung.
Durch den Mangel an Östrogen kommt es zur Darmträgheit, was bedeutet, dass der Nahrungsbrei länger braucht um den Darm zu passieren. Hierbei entstehen mehr Gase als man das zuvor gewöhnt war. Es kommt zu unangenehmen Blähungen und Völlegefühl.
Häufig kommt es bei Frauen in den Wechseljahren zudem zu Verstopfungen oder veränderten Stuhlgewohnheiten durch den erschwerten Stuhlgang. Oft kommt es zu einer Gewichtszunahme, obwohl man nichts an der Ernährung geändert hat.
Dieser Zustand hält häufig an, bis die Eierstöcke die Produktion der Hormone komplett eingestellt haben. Der Körper gewöhnt sich im Laufe der Entwicklung an den veränderten Hormonlevel und die Probleme verschwinden von selber wieder.
Diese Hausmittel helfen Blähungen zu vermeiden:
Grundsätzlich gilt, dass man bei Blähungen seinen Darm in Schwung bringen sollte. Das klappt gut, wenn man feste Essenszeiten hat worauf der Körper sich einstellen kann und wenn man mehrere kleine Mahlzeiten zu sich nimmt, anstatt einer Riesenportion. Regelmäßigkeit im Alltag ist eine wirkungsvolle Methode den Körper zu entlasten, vor allem bei der Verdauungstätigkeit.
Die Ernährung ist der Schlüssel zum Erfolg gegen Blähungen. Ballaststoffe sind ein wichtiger Bestandteil der Nahrung, dafür weniger Fast Food und stark verarbeitete Speisen mit viel Zucker, Salz und Fett zu sich nehmen. Außerdem beginnt die Verdauung im Mund, es gilt also langsam und achtsam zu essen. Sich bewusst Zeit dafür nehmen, gründlich kauen und schmecken erleichtern dem Magen und Darm seine Arbeit erheblich. Wer schnell isst, schluckt zudem zusätzlich viel Luft, was zu weiteren Blähungen führen kann.
Viele Frauen trinken zu wenig, das ist jedoch wichtig für die Verdauung, denn dadurch kann der Nahrungsbrei weicher werden und den Darm schneller und leichter passieren.
Nicht zuletzt ist es wichtig, sich auch mit zunehmendem Alter zu bewegen. Das hilft gegen Blähungen und tut dem ganzen Körper gut. Ein Spaziergang an der frischen Luft erleichtert dem Darm seine Bewegung.
Wenn man schon Blähungen hat, kann man Folgendes versuchen:
- Eine leichte Bauchmassage in Rückenlage tut gut. Man kreist mit den Händen im Uhrzeigersinn um den Bauchnabel. Fest genug, aber nicht so, dass es weh tut. Man kann ein wenig Öl auf die Hände geben, dann rutscht die Hand besser und reibt nicht so auf der Haut.
- Fencheltee ist ein sehr gutes Mittel gegen Blähungen, zwei bis drei Tassen Tee am Tag helfen den Darm zu entkrampfen und zu beruhigen.
- Kümmel, ein weiteres gutes Hausmittel gegen Darmprobleme, es hat eine verdauungsfördernde Wirkung, entbläht und schützt die Darmschleimhaut. Man gibt traditionell zu blähenden Speisen, etwa Sauerkraut oder Zwiebeln ein paar ganze Kümmel. Aber auch als Tee kann man etwas gegen die Darmbeschwerden tun. In Apotheken oder Reformhäusern kann man Kümmel-Fenchel-Anis Tee kaufen, den man ruhig drei Mal am Tag zu sich nehmen darf.
- Fermentierte Lebensmittel wie Joghurt, Kefir und fermentiertes Gemüse enthalten Milchsäurebakterien, die der Verdauung auf die Sprünge helfen indem sie helfen eine gesunde Darmflora aufzubauen.
- Wärme wirkt auch wohltuend und entkrampfend bei Blähungen, hier kann man eine Wärmeflasche oder ein erwärmtes Kirschkernkissen auflegen. Die Wärme lockert die Muskulatur, die Gefäße weiten sich und die Durchblutung wird angeregt.
Sollten all diese Maßnahmen nicht zum Erfolg führen, ist es sinnvoll einen Arzt aufzusuchen um abzuklären ob die Blähungen andere Ursachen haben können.
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