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Bioeier - Richtlinien für den Erzeuger

Bioeier von glücklichen Hühnern.
Bioeier von glücklichen Hühnern. © Martin_Schemm / Pixelio
Bioeier müssen ebenfalls nach gesetzlichen Richtlinien erzeugt werden, wie herkömmliche Eier auch. Die Richtlinien für die Erzeugung von Bioeiern sind jedoch sehr viel strenger.

Bioeier werden vom Gesetzgeber streng kontrolliert und unterliegen vielen Richtlinien, die hier im Einzelnen erläutert werden.

Bioeier - welche Richtlinien müssen Erzeuger beachten?

  1. Die Hühner müssen in Freilandhaltung leben können.
  2. Das Futter darf nur aus ökologischem Anbau kommen.
  3. Das Kürzen der Schnäbel ist nicht gestattet.
  4. Antibiotika dürfen nur verabreicht werden, wenn diese zwingend erforderlich sind.
  5. Bioeier der Hühner, die mit Antibiotika behandelt wurden, dürfen nach den gesetzlichen Richtlinien nur nach bestimmten Zeiten in den Handel kommen.
  6. Der Stall, in dem Biohühner Bioeier legen, darf laut Gesetz nicht unter sechs Quadratmeter pro Henne liegen.
  7. Die Ställe dürfen für Hühner, die Bioeier legen, die Gesamtgröße von 300 Hühnern nicht überschreiten. Somit darf ein Hühnerstall für Bioeier nicht größer sein als 1.800 Quadratmeter.
  8. Ein Drittel der Stallfläche muss für die Hühner mit Streu ausgelegt sein.
  9. Die Legehennen müssen die Möglichkeit haben, regelmäßig Staubbäder zu nehmen.
  10. Legehennen, die Bioeier produzieren, müssen täglich mindestens acht Stunden Tageslicht haben.
  11. Alle Hühner, die Bioeier legen, müssen eine Mindestruhe ohne künstliches Licht von acht Stunden bekommen (Nachtruhe)

Das sind die Gründe für die Richtlinien bei Bioeiern

  1. Ein Huhn, das nicht im Freiland scharren und Würmer und ähnliches Getier fressen kann, ernährt sich nicht artgerecht.
  2. Das Futter für Hühner, die Bioeier legen, muss aus ökologischem Anbau sein, weil sich Belastungen im Futter auch in den Eiern absetzen.
  3. Das Kürzen der Schnäbel wird in Großbatterien standardmäßig vorgenommen, damit sich die Hühner nicht gegenseitig auf dem engen Raum verletzen.
  4. In regulären Eierfabriken wird den Hühnern rein prophylaktisch Antibiotika gegeben, dessen Spuren sich auch in den Eiern finden lassen.
  5. Muss doch mal ein Biohuhn mit Antibiotika behandelt werden, dürfen die Eier des Huhns erst dann in den Verkauf gelangen, wenn sich die Reste des Antibiotikas nicht mehr in den Eiern nachweisen lassen.
  6. Damit die Hennen Ruhe haben und nicht unter Stress leiden, benötigen die Tiere ausreichend eigenen Raum. Aus diesem Grund ist der gesetzliche Raum für ein Bioeier legendes Huhn bei 6 Quadratmetern je Tier ausgelegt.
  7. Die Ställe, in denen Biohühner Bioeier legen, dürfen eine gewisse Größe nicht überschreiten, weil die Lautstärke die Hennen unter Stress setzt.
  8. Hühner benötigen, um sich wohlzufühlen, einen bestimmten Untergrund. Auf Streu entzünden sich die Krallen nicht und wachsen auch nicht unkontrolliert in die Länge.
  9. Hühner nehmen instinktiv regelmäßig Staubbäder, um sich vor Parasiten zu schützen. Können die Hennen das nicht, werden die Tiere nervös und entsprechend schnell krank.
  10. Entsprechend der Natur muss ein Biohuhn mindestens acht Stunden reines Tageslicht bekommen. Nur im Tageslicht können sich die Vitamin D Komponenten richtig im Organismus der Hühner ausbreiten.
  11. Um die Legehennen so natürlich wie möglich zu halten, benötigen die Hühner eine ausreichende Nachtruhe. Nur so läuft der Biorhythmus der Tiere im gewohnten Gang und die Hühner bleiben gesund.

Die Richtlinien für Bioeier sin sehr streng. Aus diesem Grund kosten Bioeier auch etwas mehr.

helpster.de Autor:in
Manuela Bauer
Manuela BauerEssen & Trinken ist für Manuela als gelernte Köchin mit einem Abschluss in Ökotrophologie eine Berufung. Als Ausbilderin von Hauswirtschafterinnen gibt sie ihr Fachwissen und ihre Erfahrung im Bereich Haushalt weiter.
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