Der Ursprung der Rasse – hier beginnt die Geschichte des Bichon Frisé
Die Geschichte des Bichon Frisé reicht zurück bis in die Antike. Später, etwa im 14. Jahrhundert, gelangten sie von Teneriffa aus nach Spanien und Frankreich. Dort war der Bichon Frisé für lange Zeit ein Hund der Adelshäuser, wo er vor allem als Schoßhund gehalten wurde. Dass diese Form der Haltung diesen aufgeweckten Hunden nicht gerecht wird, werden die folgenden Abschnitte noch zeigen. Welche Rassen an der Entstehung des heutigen Bichon Frisé beteiligt waren, lässt sich nicht zweifelsfrei zurückverfolgen. Vermutet wird aber, dass der Wasserspaniel und der Zwergpudel beteiligt sein könnten.
Für den Zwergpudel als Vorfahr spricht vor allem das Aussehen des heutigen Bichon Frisé. Sein einzigartiges, gelocktes Fell und seine runden schwarzen Knopfaugen deuten stark darauf hin. Seit 1959 ist der Bichon Frisé eine vom FCI anerkannte Hunderasse in Deutschland. Sein Fell ist immer reinweiß und gelockt, wobei das Deckhaar bis zu 10 cm lang werden kann. Der Bichon Frisé wird bis zu 30 cm hoch und sollte maximal 6 Kilogramm wiegen.
Ebenfalls zu den Bichon Hunden zählen die Rassen Havaneser, Bologneser, Malteser und Löwchen. Sie sind eng mit dem Bichon Frisé verwandt.
Die Haltungsbedingungen – wie Sie den Bichon Frisé zu einem glücklichen Hund machen
Der Bichon Frisé ist ein fröhlicher Hund, der gerne Kunststücke lernt und diese dann auch gut beherrscht. Es bereitet ihm viel Vergnügen, seine Menschen mit seiner Anwesenheit zu erfreuen. Seine einzigartige Ausstrahlung sorgt dafür, dass er viel mehr nicht tun muss – außer anwesend zu sein. Er lässt sich gerne streicheln und ist am liebsten immer dabei. Der Bichon Frisé zählt zu den Gesellschaftshunden, was bei diesen Hunden viel mehr ist als nur Worte auf Papier. Er kann sich neuen Situationen leicht anpassen, was ihn zu einem fabelhaften Begleiter macht. Für den Bichon Frisé steht im Vordergrund, dass er möglichst immer dabei sein kann. Fremden Menschen gegenüber ist er freundlich, wenn auch etwas zurückhaltend. Der Bichon Frisé bindet sich an seine Menschen und weiß, zu wem er gehört. Dennoch ist er ein fröhlicher und durchaus aufgeschlossener Hund.
Auch wenn der Bichon Frisé keinerlei Jagdambitionen hat, ist er trotzdem gerne in Bewegung. Ausflüge und Spaziergänge nimmt er gerne an, was ihn körperlich auslastet. Für seine geistige Auslastung können Sie dem Bichon Frisé viele Tricks und Kunststücke beibringen oder ihm Intelligenzspiele für Hunde anbieten. Er wird sich über alle Maße hinaus darüber freuen, wenn Sie ihn für seine Erfolge dabei loben. Der Bichon Frisé ist ein kluger und lernwilliger Hund.
Wenn Sie es möchten, können Sie mit dem Bichon Frisé auch Sportarten für kleine Hunde ausüben. Beispielsweise Agility gibt es auch für kleinere Rassen. Doch das ist nicht zwingend erforderlich, denn der Bichon Frisé gehört nicht zu den Hunden, die ein hohes Maß an körperlicher Auslastung erwarten. Als reiner Gesellschaftshund ist ihm die Zeit mit seinen Menschen wichtiger. Daher ist er mit seinen täglichen Spaziergängen und einem gewissen Maß an geistiger Auslastung in der Regel zufrieden.
Als sehr menschenbezogener Hund sollte der Bichon Frisé nicht allzu lange alleine sein. Das Alleine sein sollte in kleinen Schritten geübt und langsam gesteigert werden. So kann er lernen, einige Stunden alleine zu sein, länger als 4–5 Stunden sollten es jedoch nicht sein.
Der Bichon Frisé ist auch ein toller Hund für Kinder, deren Gesellschaft er oft gezielt sucht. Er ist also auch ein geeigneter Familienhund. Kinder in der Familie sollten jedoch alt genug sein, um zu verstehen, dass gerade so ein kleiner und zarter Hund kein Spielzeug ist und rücksichtsvoll behandelt werden muss. Mit einem gut sozialisierten Artgenossen an seiner Seite ist der Bichon Frisé auch gut als Zweithund geeignet. Nur eines ist der Bichon Frisé auf keinen Fall: Ein Hund, der den ganzen Tag nur auf dem Schoß sitzen sollte. Seine Intelligenz und Aktivität sprechen ganz klar dagegen.
Pflege, Gesundheit und Ernährung
Die Fellpflege des Bichon Frisé bedarf keines hohen Aufwandes. Die Rasse verliert kaum Haare. Es ist bei einem erwachsenen Hund ausreichend, wenn Sie ihn ein- bis zweimal wöchentlich bürsten, damit sich keine Verfilzungen bilden. Das Deckhaar sollte gelegentlich mit einer Fellschere in Form geschnitten werden, damit es nicht zu lang wird. Achten Sie vor allem darauf, dass die Augenpartie nicht von Fell verdeckt wird und reinigen Sie diesen Bereich regelmäßig. So ermöglichen Sie den Knopfaugen freie Sicht und beugen Augenreizungen vor.
Empfehlenswert sind dafür spezielle Reinigungstücher, die im Fachhandel für Tierbedarf erhältlich sind. Feuchttücher für Kinder sind dafür nicht geeignet, da sie meistens ölhaltige Pflegelotionen enthalten.
Eine Schur ist nicht nötig, da Sie damit die Fellstruktur zerstören könnten, die den Bichon Frisé optimal vor allen Witterungen schützt.
Rassetypische Erkrankungen sind beim Bichon Frisé kaum bekannt. Mit einer guten und artgerechten Ernährung, gesundheitlicher Vorsorge beim Tierarzt und ausreichend Bewegung kann der Bichon Frisé bis zu 15 Jahre alt werden.
Die Ernährung sollte aussehen wie bei jedem gesunden Hund: Der Fleischanteil sollte an erster Stelle stehen und der Anteil an Getreide sollte möglichst gering ausfallen. Gegen pflanzliche Anteile wie Obst und Gemüse ist hingegen nichts einzuwenden. Ein Blick auf die Deklaration des Futters ist immer ratsam. Egal, ob Sie sich für Nassfutter oder für Trockenfutter entscheiden.
Nun haben Sie einiges über den Bichon Frisé in Erfahrung gebracht – und sich vielleicht schon dafür entschieden, dass einer dieser tollen Hunde bei Ihnen einziehen soll? Dann gratuliere ich ganz herzlich zu Ihrem baldigen Familienzuwachs und wünsche Ihnen eine tolle, lange Zeit mit diesem fröhlichen Begleiter!
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?
