Was ist Beziehungsunfähigkeit?
Damit Sie Ihrem Partner noch besser helfen können, ist es wichtig, dass Sie ihn und seine Persönlichkeitsstruktur verstehen.
- Beziehungsunfähigkeit ist nicht unbedingt dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Betroffene gar keine menschlichen Verbindungen eingehen kann. Denn die entsprechenden Personen sind durchaus in der Lage, einen guten, aber eher oberflächlichen Kontakt zu halten. Darin sind sie häufig perfektioniert, sodass der Eindruck nach außen eher der ist, dass es sich um einen sehr geselligen Menschen handelt.
- Männer und Frauen, die beziehungsunfähig sind, haben jedoch große Schwierigkeiten darin, eine feste, stabile Partnerbeziehung zu führen. Sobald sie das Gefühl haben, der Partner kommt ihnen und ihren möglichen Schwächen zu Nahe, kommt es zu Flucht- oder Abwehrreaktionen.
- Der Hauptgrund für die Unfähigkeit stabile Beziehungen einzugehen liegt meist in der Emotion Angst.
Ihr Partner kann sich ändern
Wenn Sie einen Partner haben, der beziehungsunfähig ist, sollten Sie selbst ein stabiles Selbstbewusstsein besitzen. Denn Sie werden viele Abwertungen und plötzliche Kontaktabbrüche in der Beziehung aushalten müssen.
- Der wichtigste Schritt bei der Veränderung des Bindungsverhaltens ist das gemeinsame Gespräch. Sprechen Sie gemeinsam darüber, was Sie am Verhalten des Partners stört, und lassen Sie ihn erklären, warum er dieses Verhalten zeigt. Oft kommt dabei heraus, dass der Partner dies aus ganz anderen Motiven heraus tut, als Sie es vielleicht befürchten würden.
- Versuchen Sie das Verständnis auf der Seite Ihres Partners zu fördern und ihn in den jeweiligen Situationen immer wieder daran zu erinnern, dass Sie dieses Verhalten von ihm verletzt. Versuchen Sie dabei jedoch nicht trotzig oder beleidigt zu werden, sondern bleiben Sie ruhig und ehrlich.
- Eine tief greifende Beziehungsunfähigkeit lässt sich meist nur durch professionelle psychotherapeutische Hilfe verändern. Hier können die von den Krankenkassen anerkannten Verfahren Psychoanalyse, tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sowie Verhaltenstherapie eine hilfreiche Option darstellen.
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