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Beziehungsgestört - so gehen Sie mit Beziehungsphobikern um

Enttäuschungen erzeugen häufig Beziehungsphobien.
Enttäuschungen erzeugen häufig Beziehungsphobien. © Petra__Dirscherl / Pixelio
Wer schlechte Erfahrungen in der Partnerschaft gemacht hat, wird nicht selten beziehungsgestört und scheut sich davor, feste Bindungen einzugehen oder sich innerhalb der Beziehung auf Kompromisse einzulassen. Sollten Sie sich in jemanden veliebt haben, auf den diese Beschreibung zutrifft, brauchen Sie viel Geduld und Einfühlungsvermögen. Lesen Sie hier, wie Sie richtig mit Beziehungsphobikern umgehen.

Wenn Sie feststellen müssen, dass Ihr Partner beziehungsgestört ist, so bedeutet das eine große Belastung für Sie und für Ihre Beziehung. Die Gründe für eine solche psychische Störung können vielfältig sein, oft haben beziehungsgestörte Menschen in der Vergangenheit schlechte Erfahrungen in der Partnerschaft gemacht oder sind enttäuscht worden. Trotzdem kann eine Beziehung zu einer Person, welche unter einer Bindungsphobie leidet, langfristig gelingen.

"Ist mein Partner beziehungsgestört?" So finden Sie's heraus

  • Wenn Ihr Partner beziehungsgestört ist oder Sie den Verdacht hegen, dass er es sein könnte, so sollten Sie zunächst einmal ruhig bleiben und nicht vorschnell handeln. Sie riskieren sonst, dass sich Ihr Partner noch weiter von Ihnen distanziert, als er es wahrscheinlich ohnehin schon tut.
  • Lassen Sie ihm viele Freiräume und versuchen Sie, geduldig zu sein. Möglicherweise wird er oder sie dann irgendwann von sich aus auf Sie zukommen und von seinen Ängsten erzählen.
  • Beobachten Sie, wie sich Ihr Partner in bestimmten Situationen verhält und welche Äußerungen er tätigt. Wie reagiert er beispielsweise auf Zukunftspläne oder auf eine Liebeserklärung Ihrerseits? Wie viel Nähe lässt er zu? So können Sie schnell herausfinden, ob eine Beziehungs- oder Bindungsstörung vorliegt.
  • Erkundigen Sie sich unauffällig bei Freunden oder Verwandten über vergangene Beziehungen Ihres Partners. Vielleicht wurde er betrogen oder verlassen und will und kann sich aus diesem Grunde nicht mehr auf eine feste Bindung zu einem Menschen einlassen.
  • Sie können auch versuchen, einige Dinge aus der Vergangenheit Ihres Partners oder Ihrer Partnerin zu erfahren, indem Sie ihn oder sie behutsam auf Ihren Verdacht ansprechen. Gehen Sie dabei aber behutsam und sensibel vor und vermeiden Sie Vorwürfe oder voreilige Diagnosen. Niemand wird gerne als psychisch gestört tituliert.

Beziehungsstörung - so hat Ihre Partnerschaft trotzdem Bestand

  • In der Regel wird Ihr Partner derjenige sein, der am meisten unter seiner Beziehungsphobie leidet. Wenn Sie ihm dabei helfen möchten, diese zu überwinden, können Sie ihm vorschlagen, gemeinsam einen Therapeuten zu suchen.
  • Versuchen Sie, Ihrem Partner mit Geduld und Verständnis zu begegnen. Suchen Sie - so oft es geht - das Gespräch: Wenn Ihr Partner das Bedürfnis hat, sich Ihnen mitzuteilen, sollten Sie zuhören, sich aber mit Wertungen oder vermeintlich klugen Ratschlägen zurückhalten.
  • Üben Sie keinen Druck aus und stellen Sie keine Ultimaten. Ihr Partner benötigt Zeit und Ruhe, um vergangene Verletzungen zu verarbeiten und zu überwinden.
  • Stellen Sie klar, wie viel Ihnen Ihre Beziehung bedeutet und versichern Sie Ihrem Partner, dass er Ihnen viel bedeutet. Sparen Sie nicht mit Lob und Wertschätzung: So wird sein Selbstbewusstsein wieder aufgebaut und er lernt, dass er Ihnen vertrauen kann.

Wenn Sie diese Ratschläge beachten, kann Ihre Partnerschaft trotz der widrigen Umstände auch dauerhaft Bestand haben.

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