Erzieherin - Traumberuf für viele
Die Ausbildung zur Erzieherin ist recht beliebt, obwohl die Bezahlung als nicht gerade üppig gilt und obwohl es Berufe gibt, die ein höheres Prestige genießen.
- Die Ausbildung zur Erzieherin unterscheidet sich zwar von Bundesland zu Bundesland, für alle Länder gilt jedoch, dass sie an Fachschulen stattfindet, und ebenfalls für alle Bundesländer gilt, dass ein mittlerer Bildungsabschluss erforderlich ist. Soll es mit einem Schulplatz klappen und Sie besuchen nicht ohnehin eine Real- oder gleichwertige Schule, sollten Sie im Anschluss an den Hauptschulabschluss auf eine weiterführende Schule wechseln, an der Sie den mittleren Abschluss ablegen können. Dafür ist ein bestimmter Notenschnitt erforderlich.
- Erfüllen Sie den Notendurchschnitt nicht, können Sie eventuell über eine Ausbildung zur Kinderpflegerin oder Sozialassistentin - beides ist normalerweise auch mit Hauptschulabschluss möglich - doch noch einen Platz in einer Erzieherschule bekommen. Auch in diesem Fall ist zwar ein mittlerer Bildungsabschluss erforderlich, allerdings wird, wiederum bei einem entsprechenden Notenschnitt, in einigen Bundesländern die Ausbildung zur Kinderpflegerin oder Sozialassistentin als solcher anerkannt.
- Wichtig, wenn es mit der Bewerbung für eine Ausbildung klappen soll, ist also immer, dass Sie sich gründlich über die Bedingungen in Ihrem Bundesland, aber auch in den Nachbarländern, informieren. Wenn Sie an der Grenze zu einem anderen Bundesland wohnen, haben Sie vielleicht auch die Möglichkeit, dort einen Schulplatz zu bekommen, wenn Sie die dort erforderlichen Bedingungen erfüllen. Bedingung ist häufig auch, dass Sie ein Vorpraktikum oder ein vorbereitendes Schuljahr an einem Berufskolleg absolvieren müssen, auch in diesem Fall ist es wichtig, dass Sie sich rechtzeitig informieren, welche Regeln im jeweiligen Bundesland gelten.
So kann es mit der Bewerbung für eine Ausbildung klappen
Neben den formalen Kriterien, die zunächst erfüllt sein müssen, gibt es auch noch andere Kriterien, die Ihre Chancen auf einen Schulplatz erhöhen können, denn die Plätze sind begrenzt und nicht jede Bewerberin, die die formalen Bedingungen erfüllt, bekommt auch einen Platz.
- Wollen Sie sich um einen Schulplatz bewerben, informieren Sie sich rechtzeitig bei den infrage kommenden Schulen, entweder über deren Internetportal oder auch persönlich oder telefonisch, über die Bewerbungsfristen und über die Unterlagen, die Sie einreichen müssen.
- In der Regel werden Bewerber dann zumindest zu einem Einzelgespräch, häufig aber zu einem Assessment, geladen. Wollen Sie nicht schon vorab ausscheiden, müssen nicht nur Ihre Unterlagen tipptopp sein, Sie sollten auch, unabhängig von einem eventuell erforderlichen Praktikum, erwähnen, wenn Sie schon Erfahrung in der Kinderbetreuung gesammelt haben, beispielsweise weil Sie im Sportverein ehrenamtlich mit den Kleinen trainieren. Bei der Bewerbung in einer kirchlich getragenen Schule kann unter Umständen auch ein Engagement in kirchlichen Jugendgruppen hilfreich sein, auf jeden Fall sollte es Erwähnung finden, wenn Sie sich tatsächlich in diesem Bereich engagieren. Auch über das Ausbildungsprofil und das Wertesystem der Schule sollten Sie sich vorab informieren, so dass Sie eventuell in Ihrer Bewerbung darauf eingehen können.
- Werden Sie zu einem Gespräch oder Assessment geladen, erfahren Sie in der Regel vorher, was dort von Ihnen erwartet wird, manche Schulen informieren bereits auf ihren Internetportalen darüber. Oft erfolgt die Auswahl nach mehreren Kriterien, von denen eines die Schulnoten sind, die nach einem bestimmten Schlüssel gewichtet werden. Manchmal wird in einem kurzen Aufsatz Ihr schriftliches Ausdrucksvermögen überprüft. Wenn Sie in dieser Hinsicht weniger stark sind, sollten Sie vorher üben. Meist müssen Sie auch in einem Gespräch mit anderen Ihre kommunikativen Kompetenzen und Ihre Argumentationsfähigkeit demonstrieren, auch dies lässt sich vorab trainieren. Hinzu kommt in aller Regel noch ein Einzelgespräch, hier sollten Sie noch einmal deutlich machen, warum Sie diesen Beruf ergreifen wollen. In diesem Fall hilft es ebenfalls, wenn Sie damit argumentieren können, dass Sie in der Kinderbetreuung schon Erfahrung haben.
Wenn Sie nicht allzu schlechte Noten haben und sich im Auswahlverfahren gut vorbereitet präsentieren, haben Sie gute Chancen, dass es mit einem Schulplatz klappt.
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