Beschwerde über einen Arzt an die Ärztekammer richtig formulieren

Wenn man eine Beschwerde über einen Arzt hat, liegt einem dieser Ärger meist schwer auf der Seele. Als Erstes sollten Sie eventuell das Gespräch mit dem Arzt suchen und ihm Ihre Beschwerde direkt vorragen. Manchmal hilft das aber nicht oder die Fronten sind schon zu verhärtet. Dann sollte man die Möglichkeit nutzen, sich bei der Ärztekammer zu beschweren.

Beschwerde über Behandlung

• Nutzen Sie die Möglichkeit, sich bei einer Patientenberatung Tipps zu holen, bevor Sie Ihren Beschwerdebrief abschicken. Auch ein Arzt, dem Sie vertrauen, kann Ihnen wertvolle Tipps geben. Reden Sie auch mit Ihrem Umfeld über Ihr Problem und holen Sie sich eine zweite Meinung. Sprechen Sie weiterhin Ihre Krankenkasse an, obwohl diese nicht unbedingt auf Ihrer Seite ist, sondern eher an eigene Interessen denkt.
• Beachten Sie am besten gleich die notwendigen Formalitäten, damit Ihr Brief schnell bearbeitet werden kann. Der Antrag an sich ist zwar formlos, aber Sie können gleich an alles Notwendige denken.
• Eine offizielle Beschwerde müssen Sie stets schriftlich an die regional zuständige Ärztekammer senden.
• Sie müssen weiterhin Ihr Einverständnis geben, dass die Beschwerde zur Stellungnahme an den betreffenden Arzt weitergegeben wird.
• Für Rückfragen geben Sie Ihre Kontaktdaten an, so erleichtern Sie es der Ärztekammer, Ihrem Hinweis nachzugehen.
• Vergessen Sie nicht als sogenannter Beschwerdeführer persönlich zu unterschreiben. Sonst ist die Beschwerde ungültig.
• Wenn Sie Schadensersatz erreichen wollen, müssen Sie sich übrigens an die Schlichtungsstelle wenden und dort eine ähnliche Beschwerde einreichen. Auch Beschwerden über die pflegerischen Aspekte eines Krankenhausaufenthaltes sind an die Krankenhausleitung und nicht an die Ärztekammer zu richten.

Die Probleme mit dem Arzt benennen

• Wenn Sie die Beschwerde schreiben, bleiben Sie unbedingt sachlich. Schildern Sie am besten neutral, was vorgefallen ist, was Sie für Beobachtungen gemacht haben und aufgrund welcher Erlebnisse Sie sich beschweren möchten.
• Je klarer und genauer Sie formulieren, desto besser kann die Ärztekammer Ihr Problem nachvollziehen. Legen Sie Ihren Brief am besten Bekannten zur Überprüfung vor, ob alles verständlich und gut erläutert ist.
• Am wichtigsten sind Angaben von Ihnen, die nachgeprüft werden können. Denken Sie beim Schreiben daran, was beweisbar wäre. Wenn es Zeugen gibt, erwähnen Sie diese unbedingt.