Wichtiges zu einem Benzin- oder Ölbrand
- Benzin und Öl sind Flüssigkeiten und beim Löschen müssen Sie immer darauf achten, dass solche Brände nicht mit dem Löschmittel verteilt werden. So sollte ein Ölbrand, auch ein Speiseölbrand, nie mit Wasser gelöscht werden. Damit würden Sie den Brand nicht löschen, sondern explosionsartig ausbreiten.
- Besonders bei einem Benzin- und Ölbrand kommt es auf die Größen an. Kleine Brände können Sie einfach ausbrennen lassen, dämmen Sie die brennende Flüssigkeit nur ein, damit diese sich nicht verbreiten kann.
- Als Löschmittel bietet sich immer der CO2-Löscher an, damit ersticken Sie das Feuer und kühlen die Umgebung runter. Da bei solchen Bränden keine Glut entsteht, können Sie das Feuer ersticken. Sie müssen nur mit einem gleichmäßigen Zug das Löschmittel so über die Flamme verteilen, dass diese komplett eingehüllt ist. Vergessen Sie beim Löschen nur ein kleines Eckchen, dann flammt das Feuer wieder auf.
- Auch Schaum, Pulver oder Sand sind geeignete Löschmittel, ebenso eine Löschdecke. Die Frage bei Benzin und Öl muss lauten: Wie kann man die Ausbreitung verhindern? Das brennende Benzin oder Öl darf nicht "wegschwimmen" oder andere Gegenstände anzünden, das ist das Wichtigste.
- Gehen Sie immer mit Umsicht und Bedacht an einen Benzin- und Ölbrand heran. Der Einsatz einer Löschdecke macht nur Sinn, wenn Sie damit den Brand komplett abdecken können, im anderen Fall haben Sie dann eine mit Benzin getränkte, brennende Löschdecke!
- Denken Sie auch an den Luftzug, der durch die Wärme eines Benzin- oder Ölbrandes entstehen kann. Verhindern Sie, dass Textilien (Gardinen) oder Papier in das Feuer gesaugt werden.
- Statt zu löschen, kann es manchmal wichtiger sein, Wasser vom Brandherd fernzuhalten. Frage: Wie kann verhindert werden, dass die brennenden Flüssigkeiten Wasser erreichen? Hier können Sie Gräben ausheben, in denen Sie Öl und Benzin sammeln können. Sie begrenzen also den Benzin- und Ölbrand, statt ihn zu löschen.
Womit können Sie die Flüssigkeiten löschen?
- Niemals Wasser verwenden, denn Benzin und Öl schwimmen auf Wasser. Wenn Sie einen Benzin- oder Ölbrand mit Wasser benetzen, sinkt dieses nach unten und verdampft durch die Hitze. Es reißt die brennende Flüssigkeit in die Höhe. Die dadurch verstärkte Sauerstoffzufuhr sorgt für eine Stichflamme, das Feuer breitet sich aus.
- Löschdecke: Dieses Mittel ist nur geeignet, wenn Sie damit das Feuer tatsächlich ersticken können, die Decke also den Benzin- und Ölbrand sofort einschließt. Außerdem müssen Sie sicher sein, dass Sie mit der Decke keine brennbare Flüssigkeit aufnehmen und so die Decke anzünden. Im Motorraum eines Fahrzeuges macht der Einsatz Sinn, ein brennendes Ölfass sollten Sie so lieber nicht zu löschen versuchen.
- Massiver Deckel: Brennende Fässer löschen Sie grundsätzlich am besten, indem Sie einfach einen Deckel darauf setzen, sofern dies für Sie gefahrlos möglich ist.
- Sand: Brennende Lachen können Sie mit Sand zuschütten, ein brennendes Fass können Sie mit Sand nicht löschen, weil der Sand nutzlos zu Boden sinken würde. Außerdem kann so brennendes Benzin oder Öl aus dem Fass schwappen.
- Schaum: Löschschaum schwimmt oben und entzieht so dem Benzin- oder Ölbrand den Sauerstoff. Das Feuer wird erstickt. Was will man mehr?
- Kohlendioxid: Mit CO2 können Sie einen Benzin- oder Ölbrand prinzipiell löschen, sofern es Ihnen gelingt, die brennende Flüssigkeit in einem Zug einzuhüllen. Da das CO2 sich schnell wieder verflüchtigt, darf auch nicht der kleinste Rest brennen, weil sonst das Feuer wieder aufflammt.
Unterschätzen Sie einen Benzin- oder Ölbrand nicht. Ein brennendes 10-Liter-Fass kann einen Großbrand auslösen, wenn Sie es beim Löschversuch umwerfen! Rufen Sie die Feuerwehr lieber zu früh als zu spät.
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