Bei Schilddrüsenuntersuchung nüchtern sein? - Das ist zu beachten

Die Schilddrüsenuntersuchung ist sehr wichtig

Die Schilddrüse hat die Form eines Schmetterlings und befindet sich im vorderen Halsbereich. Das Organ ist sehr wichtig und muss eine Menge Aufgaben erfüllen: Die Hormone der Schilddrüse beeinflussen, den Kreislauf und den Stoffwechsel, aber auch das Wachstum und Ihre Psyche. Deshalb ist eine Schilddrüsenuntersuchung sehr wichtig. Dafür müssen Sie allerdings nicht nüchtern sein.

• Eine Menge Menschen leiden unter ihrer Schilddrüse. Die Folgen: vermehrtes Schwitzen, die Bildung eines Kropfes aber auch eine Gewichtszunahme.
• Zwei wichtige Hormone entstehen in der Schilddrüse: Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Von dort aus gelangen die Hormone ins Blut. Damit die Schilddrüse die Hormone produzieren kann, braucht sie Jod und Eiweiß.
• Der Körper produziert kein eigenes Jod. Deshalb sollten Sie es über die Nahrung aufnehmen, beispielsweise über Jodsalz. Wenn die Schilddrüse nicht genügend Jod hat, kann sie sich vergrößern, und sie kann einen Kropf bilden (Struma).
• Ein weiteres Hormon wird in der Schilddrüse gebildet: Calcitonin. Das ist wichtig für den Kalziumstoffwechsel.
• Die Schilddrüsenhormone haben einige Aufgaben: Sie sind wichtig für den Eiweiß- und den Kohlenhydratstoffwechsel. Weiter für den Knochen- und Fettstoffwechsel sowie für den Nervenstoffwechsel.
• Besonders der Nervenstoffwechsel ist für die Reifung des Gehirns wichtig und dass die Leistung des Gehirns auch erhalten bleibt. Aber auch für das Erhöhen der Herzfrequenz und des Herzschlagvolumens.
• Besteht der Verdacht, dass etwas mit der Schilddrüse nicht in Ordnung ist, erfolgt eine Schilddrüsenuntersuchung - allerdings nicht nüchtern.

So erkennen Sie selbst eine Erkrankung der Schilddrüse

1. Ertasten Sie einen Kropf im Hals, ist das ein deutlicher Hinweis, um den Hausarzt aufzusuchen.
2. Eine Erkrankung der Schilddrüse kann mit chronischer Müdigkeit oder Depressionen einhergehen, aber auch mit Schlafstörungen und Antriebslosigkeit.
3. Liegt eine Schilddrüsenerkrankung vor, wird eine Therapie eingeleitet. Manchmal reichen Medikamente nicht aus und es muss eventuell operiert werden. Eine Radiojodtherapie ist auch möglich.

Die Schilddrüsenuntersuchung wird nicht nüchtern durchgeführt

Bevor der Arzt aber eine Therapie einleitet, muss vollständig abgeklärt werden, um welche Schilddrüsenerkrankung es sich handelt. Diese Schilddrüsenuntersuchung wird nicht nüchtern durchgeführt, aber sie besteht aus mehreren Teilen.

1. Der Arzt wird Sie erst einmal körperlich untersuchen und befragen - vor allen Dingen nach Ihren Beschwerden.
2. Danach erfolgt eine nicht nüchterne Blutentnahme, damit die Schilddrüsenhormone bestimmt werden können. Im Fachjargon nennt sich das auch die Untersuchung der Autoantikörper gegen Schilddrüsenbestandteile.
3. Danach erfolgt ein sogenanntes Schilddrüsensintigramm. Hier werden die Funktionen der Schilddrüsenzellen untersucht.
4. Nun erfolgt eine Ultraschalluntersuchung der Halsregion. Manchmal muss der Arzt auch eine Feinnagelbiopsie durchführen. Sie erhalten dafür eine örtliche Betäubung. Es wird dann untersucht, ob der Kropf eventuell bösartig ist.

Sie brauchen keine spezielle Vorbereitung. Falls Sie schon Schilddrüsenmedikamente nehmen, sollten diese am Tag der Untersuchung weggelassen werden. 

1. Sie sollten sich darauf vorbereiten, dass Sie eine radioaktive Substanz verabreicht bekommen.
2. Diese Substanz reichert sich in der Schilddrüse an. Sobald die Substanz angereichert ist - Dauer circa zwanzig Minuten - wird die radioaktive Strahlung von einer Gammakamera zu einem Bild verarbeit.
3. Die Untersuchung dauert circa fünf Minuten. Meist liegen die Patienten dabei.