Wenn das Becken nach vorn kippt
Um die Körperhaltung zu verbessern, ist oftmals eine intensive Schulung nötig. Jahrelange falsche Haltung, langes Sitzen und mangelndes Körpergefühl führen oft dazu, dass die Wahrnehmung für die richtige, aufrechte Haltung verloren geht. Der Körper kann die falsche Belastung über einen langen Zeitraum kompensieren, Schmerzen oder andere Probleme stellen sich oft erst nach einem langen Zeitraum ein.
- Gezieltes Muskeltraining ist ein wichtiger Bestandteil, wenn die Haltung und die Position des Beckens verbessert werden sollen. Um eine freie Beweglichkeit im Becken zu erreichen, muss die betreffende Muskulatur sowohl gekräftigt werden als auch gleichzeitig gedehnt werden, damit ein Aufrichten möglich ist. Um die tiefliegende Muskulatur zu erreichen, empfiehlt sich ein Training der Beckenbodenmuskulatur, denn ohne einen kräftigen und funktionstüchtigen Beckenboden kann auch die Bauchmuskulatur nicht vernünftig aktiviert werden.
- Sportarten wie Pilates oder Yoga sind bei Haltungsproblemen besonders zu empfehlen. Denn hier wird neben der Muskulatur auch das Körpergefühl geschult und der ganze Körper trainiert. Zudem werden die tiefliegenden Muskeln angesprochen, die für die Stabilisierung zuständig sind und so verhindern können, dass das Becken nach vorn kippt.
- Ein isoliertes Training der Bauchmuskulatur ist nicht zu empfehlen, denn der komplexe Haltungsapparat des Rumpfes muss in Balance gebracht werden und dazu gehören alle Muskeln des Rumpfes.
- Um die Haltung im Alltag zu verbessern und somit zu verhindern, dass das Becken nach vorn kippt, ist es sinnvoll, eine rückenschonende Maßnahme durchzuführen. Beispielsweise sollten Sie Ihren Bürostuhl überprüfen. Oftmals sind die Stühle nicht gut eingestellt und somit kippt das Becken bei längerem Sitzen automatisch nach vorn. Hier lässt sich mit einigen kleinen Veränderungen schon viel bewirken.
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