Wenn Sie öfter Karten spielen, wissen Sie sicherlich auch, dass es verschiedene Kartendecks gibt. Im Großen und Ganzen gibt es zwei unterschiedliche Kartendecks. Zum einen das französische Blatt und das deutsche Blatt, wozu auch die bayerischen Spielkarten gehören.
Aufbau des bayerischen Kartendecks
- Die bayerischen Spielkarten bestehen aus 36 Karten, wie auch das doppeldeutsche Blatt, und sind in vier Farben mit je neun Karten unterteilt.
- Die vier Farben sind Eichel, Herz, Schellen beziehungsweise Bollen und Grün beziehungsweise Laub oder Grün.
- Jede Farbe besteht dann wieder aus einem Sechser, einen Siebener, einen Achter, einen Neuner, einen Unter, einen Ober, einen Zehner, einen König und einer Sau oder Ass.
- Die Rückseite der Karten werden alle im gleichen Muster gehalten. Oft werden Sie hier auch Werbung oder ähnliches finden.
Geschichte der bayrischen Spielkarten
- Der Urtyp des Bayerischen Blattes ist das Augsburger Bild, das etwa um 1500 entwickelt wurde. Auch hier gab es schon Unter und Ober. Daraus entwickelten sich dann das Altbayerische Blatt und später das Moderne Bayerische Blatt.
- Jede Region hatte dabei andere Bilder auf die Karten gedruckt, so gab es das Salzburger Blatt oder auch das Böhmische Blatt oder auch ein Deck, das Einfachbilder anstatt der üblichen Doppelbilder hatte.
- Dabei kämpfen bei allen Decks bildlich die Ober und Unter, und werden von den Laub Ober und Unter musikalisch begleitet.
- Blätter, die Sie heute noch erwerben können, sind zum Beispiel das bayerische Doppelbild, das fränkische Doppelbild oder das moderne bayerische Bild.
- Bis zum 20. Jahrhundert wurde die Ass dabei noch als Daus bezeichnet und mit einem "D" gekennzeichnet.
Bekannte bayerische Kartenspiele, die Sie traditionell mit diesen Kartendecks spielen können, sind zum Beispiel Schafkopf, Sechsundsechzig, Wattn oder Maumau.
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