Welche Infos sollte ein Baumtagebuch enthalten?
Wählen Sie einen Laub- oder Nadelbaum für das Baumtagebuch aus. Das kann eine Kiefer oder aber auch ein Apfelbaum sein. Er sollte allerdings mindestens so groß wie man selber sein, denn dann kann man ihn bequem von allen Seiten anschauen und seine Entwicklung im Jahresverlauf verfolgen und mit Fotos dokumentieren. Haben Sie einen passenden Baum gefunden, dann fotografieren Sie ihn von allen Seiten und kleben die Bilder in das Tagebuch.
Baumbeschreibung
- Um welche Baumart handelt es sich?
- Welche Höhe hat der Baum?
- Wie ausladend ist seine Krone?
- Beschreiben Sie die Rinde. Ist sie glatt oder rau? Welche Farbe hat sie?
- Wie ist die Umgebung des Baumes? Liegen dort noch Blätter vom Herbst?
Begründen Sie Ihre Baumauswahl
Haben Sie sich einfach den erstbesten Baum genommen oder ist es vielleicht eine alte Apfelsorte Ihrer Großmutter, die erhalten werden sollte. Beschreiben Sie, warum Sie gerade diesen Baum ausgewählt haben.
- Was gefällt Ihnen an Ihrem Baum?
- Wie lange kennen Sie den Baum schon?
- Warum, denken Sie, wurde er gepflanzt?
Der Baum im Laufe der Jahreszeiten
Der Zeitraum für das Bio-Projekt „Baumtagebuch“ erstreckt sich oft vom Januar in der fünften bis zum Januar in der sechsten Klasse und schlägt damit eine Brücke von der ersten Pflanzenkunde bis in die Naturwissenschaft der Mittelstufe.
Baum im Frühjahr
Im März bis in den Juni macht Ihr Baum die größten Veränderungen durch. Er fängt an zu blühen. Wenn es so weit ist, sollten Sie die Blüten genau beobachten. Hier ein paar Aktivitäten, die in das Buch eingetragen werden können.
- Beschreiben Sie für die nächsten 4 Wochen wöchentlich, wie die Blüten aussehen und wie sie sich verändern. Achten Sie dabei besonders auf Farben, Muster, Anzahl, Anordnung und Fruchtknoten.
- Wie riechen die Blüten? Sind alle Blüten gleich entwickelt? Wo geht es schneller Sonnenseite oder Schatten?
- Beobachten Sie, welche Tiere sich für die Blüten interessieren und zu welcher Tageszeit? Gibt es Ameisen, wenn ja, wo genau und warum?
- Zeichnen Sie die Blüten mit den Insekten. Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf. Gibt es vielleicht ein Vogelnest im Baum?
Baum im Sommer
Über den Sommer sollten Sie den Baum weiter beobachten und die Veränderungen dokumentieren. Folgendes kann dabei helfen:
- Wählen Sie einen Ausschnitt des Baumes, von welchem Sie gerade nach oben fotografieren können. Machen Sie jede Woche ein Foto von dem gleichen Ausschnitt, so sehen Sie die Veränderungen in der Baumkrone.
- Wählen Sie eine Frucht aus und beschreiben Sie regelmäßig, wie sie größer wird und um wie viel sie wächst. Fotografieren oder malen Sie die Veränderungen. Legen Sie eine Tabelle an. Was hat das Wachstum mit dem Wetter zu tun?
- Schneiden Sie eine Frucht auf und zeichnen Sie sie im Querschnitt, wenn sie groß genug ist. Wie viele Samen sind darin? Wann sind die Früchte reif und können geerntet werden?
- Wofür werden die geernteten Früchte genutzt? Sind sie essbar, dann schreiben Sie ein Rezept auf.
- Aber es gibt noch andere, die sich besonders über die runtergefallenen Früchte freuen. Welche tierischen Baumbesucher hat Ihr Baum?
Baum im Herbst
Im Herbst macht Ihr Baum nochmal eine große Veränderung durch. Dokumentieren Sie die Wandlung zum Herbstbaum.
- Notieren Sie das Datum, an dem die Blätter anfangen sich bunt zu verfärben und braun zu werden.
- Malen Sie ein schönes Herbstbild von Ihrem Baum in prächtigen Farben in seiner Umgebung. Achten Sie dabei auch auf Blätter oder Früchte auf dem Boden?
- Nehmen Sie ein großes Blatt Ihres Baumes und pressen Sie es in Seidenpapier gehüllt zwischen zwei Büchern, damit es anschließend in das Tagebuch geklebt werden kann.
- Beobachten Sie, wo das Blatt abstirbt und welche Blätter zuletzt fallen. Fallen die Blätter an Ihrem Baum genauso schnell oder langsam wie bei anderen Bäumen?
Baum im Winter
Im Winter passiert nicht viel mit dem Baum, aber vielleicht ja drumherum. Beantworten Sie die folgenden Fragen.
- Welche Tiere besuchen Ihren Baum im Winter?
- Gibt es Tierspuren unter dem Baum?
- Wenn ja, lasse sich die Tiere anhand ihrer Spuren identifizieren?
- Besuchen die Tieren Ihren Baum regelmäßig? Fertigen Sie Fotos der Spuren mit Datum und Uhrzeit.
Tragen Sie ein, was Sie durch das Tagebuch gelernt haben und ob es Spaß gemacht hat. Jetzt geht es in den Design-Endspurt, denn das Buch sollte mit viel Freude kreativ gestaltet werten.
Ideen zur Gestaltung des Baumtagebuches
Im Buchhandel gibt es Baumtagebücher schon fix und fertig designt in allen Formen und Ausprägungen. Man kann auch ein normales Tagebuch oder Notizbuch nehmen. Möchten Sie das Design lieber selber machen, aber dabei nicht ganz auf sich allein gestellt sein, so sind kostenlose Design Apps, wie z.B. Canva gute Alternativen. Die haben tolle Ideen für Deckblätter und Innengestaltung. Man kann dabei aus fertigen Vorlagen auswählen und diese an die eigenen Wünsche anpassen.
Natürlich können Sie das Tagebuch auch als DIY-Projekt komplett individuell gestalten. Ihrer Kreativität sind hier keine Grenzen gesetzt. Fertigen Sie z.B. einen Rand aus gepressten Blättern oder Blüten.
Baumtagebücher werden oft für ein Jahr als Projektarbeit in der 5. Klasse gefertigt. Dabei lernen die Schüler eine Menge über die Natur und den Jahreszyklus der Bäume. Sie wissen jetzt was in ein Tagebuch inhaltlich gehört und wie man es individuell und kreativ gestalten kann.
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