Immer wiederkehrende, nach außen hin deutlich sichtbare Abläufe bestimmen den jährlichen Lebenszyklus eines Baums. Darüber hinaus lässt sich die Pflanze in drei biologische Abschnitte einteilen.
Der Baum und sein Lebenszyklus
- Die erste Lebensphase beginnt mit der Keimung. Nachdem sich anfangs die Wurzeln aus einem Samenkorn gebildet und für die erste Versorgung mit Wasser und Mineralien gesorgt haben, entwickelt sich der Trieb. In dieser Stufe beginnt bereits der Kampf um Platz, Licht und gegen Fressfeinde.
- Wachstum ist die Hauptbeschäftigung in der nächsten Periode. Den Jahreszeiten angepasst untersteht der Baum einer vorhersehbaren, immer wieder gleichen Abfolge von biologischen Ereignissen: Knospenbildung, Laubaustrieb, Blüte, Früchte und dann die Winterruhe, beginnend mit der Laubfärbung und dem Laubabwurf. In dieser Zeit legt der Baum gleichfalls Reserven für das Alter zurück.
- Im letzten Abschnitt endet der Baum - entweder durch Krankheit, Umwelteinflüsse oder einfach durch Altersschwäche. Zahlreiche Lebewesen wie Schimmelpilze, Insekten und Würmer sorgen dafür, dass der Baum am Ende seines Lebenszyklus als natürlicher Dünger dem Boden wieder zugeführt wird.
Jeder Baum führt ein Tagebuch
Was ein Baum im Laufe seines oftmals sehr langen Lebens erfahren musste, lässt sich ziemlich genau nachvollziehen.
- Wird der Stamm eines Baums quer durchgesägt, sind die sogenannten Jahresringe zu sehen - das Tagebuch eines jeden Baums.
- Diese Maserung entsteht, weil der Baum einem Lebenszyklus unterliegt, der eine jahreszeitenbedingte Wachstumsruhe vorsieht.
- Anhand der Anzahl dieser Ringe lässt sich das Alter der Pflanze bestimmen, wobei der jüngste Ring direkt unter der Rinde liegt.
- Unter anderem kann in diesem Tagebuch auch abgelesen werden, mit welchen klimatischen Bedingungen der Baum während seines Lebenszyklus hatte kämpfen müssen. In guten Jahren z. B. wird mehr Holzzuwachs als normal verzeichnet, was sich anhand der Ringbreite ablesen lässt.
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