Unterleibsschmerzen, Rückenschmerzen, Blähbauch
Die meisten Menschen werden in ihrem Leben mindestens einmal mit einem der häufigsten Schmerzen überhaut, konfrontiert. Rückenschmerzen sind meist ausgelöst durch Verspannungen der Muskulatur, oder mit zunehmendem Alter durch den Verschleiß des Skelettsystems.
Unterleibsschmerzen können vielfältige Ursachen haben, etwa einen Magen-Darm-Infekt, der mit Übelkeit, Erbrechen und / oder Durchfall einhergeht.
Ein Blähbauch kann auch zu Bauchschmerzen und Rückenschmerzen führen. Wenn eine Person häufig unter Sodbrennen (Reflux) leidet, kann sich das auch mit Rückenschmerzen äußern, da die Speiseröhre parallel zur Brustwirbelsäule verläuft und somit die Schmerzen ausgelöst werden können. Hier gilt es abzuklären ob eventuell eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegt, die zu einem wiederkehrenden Blähbauch führt. Möglicherweise liegt eine Gastritis (Magenschleimhautentzündung) vor, die auf jeden Fall behandelt werden muss. Sie wird häufig von Bakterien ausgelöst (Helicobacter pylori).
Ein Reizmagen oder Reizdarm kann Schmerzen im Bauchraum oder im Rücken auslösen, hierbei liegt keine organische Ursache der Schmerzen zugrunde, es sind häufig psychische Gründe, die es herauszufinden gilt. Oft gehen diese Beschwerden mit Angstzuständen und Stress einher.
Eine Blasenentzündung kann Auslöser der Beschwerden sein, denn wenn man zusätzlich Probleme und ein Brennen beim Wasserlassen hat, können sich die Schmerzen weiter nach oben Richtung Nierenbecken ausbreiten. Die Nieren liegen rechts und links neben der unteren Wirbelsäule. In diesem Fall ist unbedingt ein Arztbesuch angeraten, da eine Entzündung der Nieren schwerwiegende Folgen haben kann.
Bei gleichzeitigen Rücken- und Bauchschmerzen im oberen und mittleren Bauchbereich kann die Bauchspeicheldrüse schuld sein. Möglicherweise handelt es sich um eine Bauchspeicheldrüsenentzündung, die unbedingt behandelt werden muss.
Bauch- und Rückenschmerzen bei Frauen
Bei Frauen gilt es auch einen Herzinfarkt in Betracht zu ziehen, denn die typischen ziehenden Schmerzen im linken Arm sind bei Männern ein häufiges Symptom, aber nicht bei Frauen. Hier ist es eher typisch, wenn man Oberbauchschmerzen, Rückenschmerzen, oft gepaart mit Übelkeit verspürt. Hier auch unbedingt schnell einen medizinischen Notdienst aufsuchen!
Viele Frauen werden diese Beschwerden auch kennen. Kurz vor der Periode haben Frauen häufig Schmerzen im unteren Rücken. Die inneren Geschlechtsorgane sind an der Wirbelsäule und der hinteren Beckenwand „befestigt“ , somit können sie bei krankhaften Veränderungen oder auch der Veränderung der Gebärmutter durch den normalen Zyklus Zug oder Druck ausüben und dadurch die Schmerzrezeptoren der Nerven reizen. Oft haben junge Frauen im Zyklus damit Probleme. Nach der ersten Geburt ist das häufig vorbei.
Was hat der Darm mit Rückenschmerzen zu tun?
Es kann auch eine Verstopfung die Ursache für Unterleibsschmerzen sein. In dem Fall schafft der Darm es nicht den Stuhl weiterzutransportieren, was zu Schmerzen führt. Nicht nur im unteren Bauchraum, sondern auch im Rücken. Die Koprostase (Stau des Stuhlgangs) ist meistens im Mastdarm. Hier sind die Bauchschmerzen im rechten Unterbauch lokalisiert. Der harte Stuhl dehnt den Darm so weit, dass er auf die Nerven im unteren Rücken drücken kann und somit Rückenschmerzen auslösen kann.
Blähungen können insofern Rückenschmerzen auslösen, da der Darm durch die entstehenden Gase ausgedehnt wird und durch diese Vergrößerung des Darmumfangs Nervenbahnen nahe dem Rücken gedrückt werden, die mit Schmerzen reagieren.
Durchfall und Rückenschmerzen
Bei einem Magen-Darm-Infekt kommt es auch häufig zu Blähungen und somit zu den beschriebenen Schmerzen im Bauch und im Rücken. Der Darm versucht Keime schnell aus dem Körper zu schleusen, indem er sich schlagartig entleert. Dieses krampfartige Zusammenziehen führt zu Schmerzen, die oft in Intervallen kommen und mit sehr dringendem Stuhldrang einhergehen.
Hier sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, wenn die Beschwerden länger als zwei Tage andauern oder wenn hohes Fieber, Orientierungslosigkeit oder Schwindel hinzukommen. Es kann sich dann um eine lebensbedrohliche Vergiftung handeln! Bei jüngeren Kindern gilt es schnellstmöglich zu reagieren, denn je kleiner Kinder sind, desto schneller besteht die Gefahr der Dehydrierung.
Eine bakterielle Erkrankung, etwa Salmonellen oder Campylobacter sind meldepflichtig, aber mit Antibiotika gut behandelbar.
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