Das Küchenkraut aussäen
Am einfachsten lässt sich Basilikum durch Aussaat vermehren. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
- Basilikumsorte wählen. Als Küchenkraut werden vor allem Thaibasilikum, Zitronenbasilikum und Rotes Basilikum verwendet, die sich problemlos aus gekauften Samen ziehen lassen.
- Richtige Zeitpunkt finden. Ab März können Sie die Samen im Zimmer kultivieren, ab Mitte Mai direkt im Gartenbeet aussäen.
- Die Zimmerkultur vorbereiten. Befüllen Sie ein passendes Gefäß, Kübel oder Topf mit Anzuchterde oder guter Blumenerde.
- Lichtzufuhr gewährleisten. Drücken Sie die Samen nur leicht an. Als Lichtkeimer darf der Basilikumsamen nicht mit Erde bedeckt werden.
- Erde feuchthalten. Befeuchten Sie die Erde mit den Samen.
- Mit Folie abdecken. Bedecken Sie das Anzuchtgefäß mit einer Klarsichtfolie. Auch ein durchsichtiger Deckel kann verwendet werden. Achten Sie darauf, dass die Samen warm und feucht bleiben.
- Basilikumpflanzen pikieren. Innerhalb einer Woche keimen die Samen. Wenn die Pflänzchen mindestens vier Blättchen ausgebildet haben, können Sie diese pikieren, also in Töpfe vereinzeln oder an einem geeigneten Standort im Garten auspflanzen.
Basilikum mit gekauften Pflanzen vermehren
Nicht nur in Gärtnereien, sondern auch in Supermärkten oder im Gartencenter können Sie schöne Basilikumpflanzen in mehreren Sorten kaufen. Aus dieser Grundpflanze lassen sich weitere Kräuter gewinnen:
- Pflanze auswählen. Die Pflanze, die Sie zur Vermehrung verwenden möchten, sollten Sie vor dem Kauf gründlich auf Pilz- oder Schädlingsbefall kontrollieren. Dies können kleine braune bis schwarze Flecke sein.
- Seitentriebe fördern. Entfernen Sie einige Triebspitzen. Die Basilikumpflanze bildet dann vermehrt Seitentriebe und wird insgesamt kräftiger.
- Töpfe vorbereiten. Für eine gekaufte Pflanze benötigen Sie zum Vermehren etwa vier Tontöpfe, die Sie mit Blumenerde, eventuell vermischt mit etwas Kompost, befüllen.
- Pflanze teilen. Nehmen Sie die Pflanze aus dem Topf und teilen Sie den Wurzelballen vorsichtig in zwei Teile. Halbieren Sie beide Teile noch einmal, sodass vier kleinere Pflanzen mit Erdballen übrig bleiben.
- Teile einsetzen. Diese vier Pflänzchen setzen Sie in die vorbereiteten Töpfe mit der Blumenerde. Gießen Sie das Basilikum an und stellen Sie es an einen warmen, hellen und windgeschützten Platz. Auch ein direktes Auspflanzen in den Garten ist möglich.
- Mit der Kräuterernte warten. Ernten sollten Sie in den ersten Tagen danach noch nicht, da sich die Pflanzen erst erholen und wieder kräftiger werden müssen.
Stecklinge heranziehen
Mehrjährige, robuste Basilikum-Arten wie zum Beispiel das afrikanische Strauchbasilikum (African Blue) können Sie auch durch Stecklinge vermehren. Aber auch diese Sorten sind nur mäßig winterhart, sodass sich die Herbstmonate für das Gewinnen von Stecklingen gut eignen. Die gewonnenen Jungpflanzen überwintern Sie bei Ihnen im Haus und pflanzen sie im Frühjahr aus. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
- Stecklinge gewinnen. Brechen Sie vorsichtig von der Mutterpflanze Seitentriebe ab, die noch nicht verholzt sind.
- Wurzeln ziehen lassen. Stellen Sie die gewonnenen Stecklinge in ein Gefäß mit Wasser. Platzieren Sie die Triebe an einem warmen und sonnigen Standort.
- Geduld üben. Nach gut einer Woche haben die Basilikumtriebe Wurzeln gebildet. Warten sie noch, bis diese etliche Zentimeter lang sind.
- Basilikumstecklinge einpflanzen. Setzen Sie die Jungpflanzen in einen großen Topf mit Blumenerde. Gießen Sie die Stecklinge großzügig an.
- Basilikumpflanzen überwintern. Lassen Sie die Pflänzchen an einem warmen und hellen Platz im Haus überwintern, bevor Sie diese im kommenden Frühjahr in den Garten auspflanzen. Düngen Sie die Pflanzen ab und zu, beispielsweise mit einem üblichen Flüssigdünger.
Basilikum - Hinweise und Tipps
Basilikum ist eine Gewürzpflanze, die Sie sowohl im Garten als auch auf der Fensterbank ziehen können. Wer über einen Balkon verfügt, hat zudem die Möglichkeit, Basilikum im Kübel anzubauen. Verarbeiten Sie frisch geerntete Blätter so schnell wie möglich, da diese schnell an Aroma verlieren und welken.
Aufgrund seiner Herkunft benötigt Basilikum, wie andere Kräuter des Mittelmeerraums, viel Wärme und Licht. Temperaturen unter zehn Grad sollten Sie vermeiden. Austrocknung ist ebenso schädlich wie Staunässe.
Basilikum sollte windgeschützt und auf lockerem, humosen und wasserdurchlässigen Boden stehen. Ab Mitte Mai können Sie es ins Freiland oder in den Garten pflanzen. Von Zeit zu Zeit benötigt es einen guten Kräuterdünger. Da Basilikum auch bei Schnecken sehr beliebt ist, sollten Sie zu Schneckenkorn oder einem Schneckenzaun greifen, wenn Sie die Schnecken nicht täglich morgens ablesen möchten. .
Für kältere Regionen empfiehlt sich der Anbau robuster Sorten wie etwa der Wilde Basilikum (Ocimum canum), wilder Purpur-Basilikum oder African Basilikum. Im Garten überwintern auch diese Sorten nur in milderen Gegenden. Decken Sie die Pflanzen mit Tannenreisig ab.
Einfacher als gedacht: Schöne Basilikumpflanzen in der gewünschten Sorte können Sie aus Samen gewinnen. Ältere Pflanzen vermehren Sie durch Stecklinge oder durch Teilen.
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