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Basilikum - auch bei Schädlingen beliebt
Schädlingsbefall an Basilikum ist nicht selten und kann verheerende Folgen haben. Dass Basilikum auch bei Schädlingen derart beliebt ist, liegt mitunter an den warmen Temperaturen, die das Kraut zum Gedeihen benötigt.
- Die häufigsten tierischen Schädlinge auf Basilikum sind Milben, Wiesenwanzen, Schnecken, Raupen und Läuse wie die weiße Fliege. Sie beeinträchtigen den Wuchs der Pflanze. Während Schnecken und Raupen Bissspuren hinterlassen, erkennen Sie Läuse, Wanzen und Milben an durchlöcherten Blättern. Mit viel Aufmerksamkeit sehen Sie die Tiere sogar über die Blätter laufen.
- Neben tierischen Schädlingen gehören Viren, Bakterien und Pilze wie Mehltau zu den schädlichsten Organismen an Basilikum. Bakterienerkrankungen hinterlassen unregelmäßig braune oder schwarze Flecken auf den Blättern. Luzernenmosaikviren führen zu Blattvergilbung und lassen die Pflanze welken. Häufigster Pilzbefall wird wiederum von Septoria-Pilzen ausgelöst, auf die die Blätter mit fahl grünen Verfärbungen und Einrollen reagieren.
- Alle Schädlinge können das Basilikum eingehen lassen. Das gilt zumindest für starken Befall. Die Verletzungen, die tierische Schädlinge hinterlassen, machen das Gewächs zugleich anfälliger für Pilze und bakterielle Pflanzenkrankheiten. Außerdem übertragen einige tierische Schädlinge Virenkrankheiten.
Wenn Sie Viren-, Pilz- oder Bakterienbefall feststellen, hilft auch die beste Pflege nicht. Entsorgen Sie die Pflanze umgehend mitsamt des Topfes. Der Verzehr der Blätter wäre jetzt giftig. Noch gesunde Stecklinge dürfen Sie aber ernten und in frischer Erde anziehen.
Tierische Schädlinge nur natürlich bekämpfen
Anders als Bakterien, Viren und Pilze machen tierische Schädlinge Basilikum nicht giftig. Sie können Pflanzen mit solchem Befall daher behalten und die schädlichen Tiere bekämpfen.
- Im ersten Schritt beseitigen Sie manuell so viele Schädlinge, wie Sie in die Finger bekommen. Ernten Sie das befallene Basilikum zu diesem Zweck so häufig wie möglich ab. Die Blätter spülen Sie unter fließendem Wasser. Schneiden Sie befallene Pflanzen außerdem mehr oder weniger stark zurück, um möglichst viele Schädlinge zu entfernen. Achtung: Den Rückschnitt nicht im Haus behalten, damit auch die Schädlinge nicht im Haus bleiben.
- Eine natürliche Bekämpfungsform gegen tierischen Befall im Garten ist der kontrollierte Einsatz von Nützlingen. Raubmilben, Spinnen und Marienkäfer auf den Pflanzen können Schädlingsbefall zum Beispiel eindämmen. Diese Methode ist aber relativ zeitaufwendig.
- Setzen Sie Hausmittel wie Brennesselteewasser und Rapsöl ein. Mit Öl besprühte Blätter bilden einen Film, der die Schädlinge erstickt. Aufgesprühter Brennesseltee kann dagegen Läuse verwaschen.
- Setzen Sie Ihnen selbst und der Umwelt zuliebe keine Pestizide ein. Mit den giftigen Chemikalien ist das Basilikum nicht mehr bedenkenlos zum Verzehr geeignet. Weder Sie, noch die Pflanze würden davon profitieren.
Auch chemische Vorbeugemaßnahmen gegen Schädlinge sind aus diesem Grund nicht empfehlenswert. Vorbeugung ist allerdings durchaus sinnvoll, denn sobald Befall vorhanden ist, lässt er sich nur unter hohem Aufwand wieder eindämmen.
Vorbeugemaßnahmen verhindern Schädlingsbefall
Um Schädlingen vorzubeugen, ist die richtige Pflege der Basilikumpflanze entscheidend. Auch andere Pflanzen können bei der Vorbeugung helfen.
- Halten Sie Basilikum nur draußen. Pflanzen Sie nicht zu dicht und gießen Sie nicht zu viel. Das beugt vielen Pilzerkrankungen vor.
- Tierische Schädlinge halten Sie fern, indem Sie in der Nähe des Kräutergartens Lavendel, Ringelblumen und Knoblauch anpflanzen.
- Schnecken mögen Ringelblumengeruch nicht. Einige Milben und Wanzen, sowie Läuse verabscheuen Knoblauch und Lavendel.
- Vorbeugen können Sie auch, indem Sie die Blätter der Pflanzen regelmäßig mit einem harten Wasserstrahl abspülen.
- Ebenso hilfreich kann trockener Kaffeesatz auf der Pflanzerde sein, da auch dieser Geruch einige Schädlingsarten in die Flucht schlägt.
Diese Vorbeugemaßnahmen verhindern Schädlingsbefall zwar nicht mit Sicherheit. Dafür sind sie natürlich und ersparen Ihnen und Ihren Pflanzen jegliche Chemie.
Regelmäßige Befallskontrolle rettet Basilikumleben
Trotz natürlicher Bekämpfungs- und Vorbeugemöglichkeiten ist die regelmäßige Kontrolle im Kampf gegen Basilikumschädlinge der wichtigste Punkt. So erkennen Sie Befall, bevor er sich ausbreitet, und können die Pflanze durch einen geringen Rückschnitt retten. Starker Befall, der bereits Bakterien oder Viren übertragen hat, ist dagegen kaum mehr einzudämmen. Seien Sie bei der Einschätzung der Lage immer ehrlich. Versuchen Sie nicht, stark geschädigte Pflanzen zu retten. Denn der Befall kann von ihnen rasant auf andere Gewächse übergreifen.
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