Wie kann man Ausschlag am Auge behandeln?
Die Behandlung eines Ausschlags am Auge oder Augenlid richtet sich danach, was die Diagnose darüber aussagt. Es kommt beispielsweise darauf an, ob der Ausschlag trocken und rissig ist oder nässt. Ein Hautekzem kann alle Regionen des Körpers betreffen, somit auch die Haut um das Auge herum. Man unterscheidet zwischen einem akuten und einem chronischen Verlauf.
Diese Maßnahmen können Sie ergreifen.
- Besorgen Sie sich eine Kortisonsalbe aus der Apotheke. Diese hilft bei einem akuten Hautausschlag meist sehr schnell und gut, dass die Haut abheilen kann. Bedenken Sie aber, dass Sie diese nicht dauerhaft anwenden sollten.
- Bei sehr trockener Haut können Sie eine parfümfreie Pflegeserie mit Urea oder anderen stark feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen anwenden.
- Vermeiden Sie auf jeden Fall das Kratzen, auch wenn der Juckreiz sehr ausgeprägt ist, denn wenn in die ohnehin gereizte und geschwächte Haut Bakterien eindringen können, kann das zu größeren Entzündungen führen.
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Feuchte Umschläge können den Juckreiz und das Spannungsgefühl auf der Haut lindern.
- Tragen Sie schwarzen Tee auf einen Wattebausch auf und legen ihn für zehn Minuten auf die geschlossenen Augenlider oder Sie nehmen gleich die abgekühlten Teebeutel zum Auflegen.
- Eine hypoallergene Creme mit Kamille wirkt ebenfalls beruhigend auf die gereizten Hautpartien, lassen Sie sich hierzu in der Apotheke beraten.
- Verwenden Sie zum Reinigen der Haut nur lauwarmes Wasser und tragen Sie danach eine parfümfreie Creme auf. Auch die klassische Nivea aus der blauen Dose hilft gut.
Wichtig ist, dass Sie die Ursache für den Ausschlag herausfinden. Dazu sollten Sie überlegen, ob Sie eventuell eine andere Pflegeserie oder Duschgel oder Waschmittel verwendet haben. Hier können Sie nach dem Ausschlussprinzip vorgehen, indem Sie nacheinander verschiedene Pflegeprodukte austauschen, beziehungsweise ganz weglassen. Häufig handelt es sich bei einem Ekzem um eine Kontaktallergie.
Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?
Wenn sich der Ausschlag nicht nach zwei Wochen bessert, sollten Sie zu einem Hautarzt gehen, um die genauen Ursachen abzuklären. Vor allem, wenn Sie das erste Mal mit einem Ausschlag am Auge zu tun haben. Man kann verschiedene Arten von Ausschlägen unterscheiden.
Das toxische Augenekzem
Dieses wird von Stoffen ausgelöst, die hautreizend und hautschädigend wirken. Hier sind speziell Reinigungs- und Lösungsmittel kritisch zu betrachten. Betroffen sind vor allem Personengruppen, die beruflich bedingt viel mit solchen Stoffen in Kontakt kommen. Aber auch Kosmetikerinnen oder Friseure haben häufig damit Probleme. Meist kommt es hier zur Bläschenbildung, geröteter, geschwollener und juckender oder brennender Haut am Auge.
Das Kontaktekzem
Hier lösen in der Regel Stoffe, den Ausschlag aus, die in direktem Kontakt mit der Haut sind, beispielsweise können das Augentropfen sein, die Konservierungsstoffe enthalten, oder auch Kontaktlinsenpflegemittel. Denken Sie auch an die Möglichkeit, dass die Brillenbügel eventuell eine Kontaktallergie am Auge auslösen können, denn je nach Kunststoff, kann sich ein Ausschlag entwickeln. Die Haut kann gereizt werden von Lidschatten, Kajal, Eyeliner, Mascara oder auch den Pads zum Abschminken.
Wenn Sie jahreszeitlich bedingte Probleme mit dem Ausschlag haben, handelt es sich gegebenenfalls um eine Pollenallergie.
Das seborrhoische Augenekzem
Hierbei entsteht der Ausschlag durch eine gesteigerte Bildung von Talg, häufig gepaart mit einer Pilzinfektion. Die Haut rötet sich, wird gelblich, bildet Hautschuppen und Verkrustungen.
Das atopische Augenekzem
Typischerweise haben Sie es dann schon mit einer Neurodermitis zu tun, die sich auch an anderen Hautstellen zeigen kann. Die Haut ist extrem trocken, spannt, juckt und schuppt sich im weiteren Verlauf. Dadurch kommt es zu einer Verdickung der Hautstelle, die Haut wird in ihrem Erscheinungsbild gröber und es bilden sich vermehrt Falten.
Das Austrocknungsekzem
Diese Art der Hauterkrankung betrifft häufig Menschen, die älter sind und möglicherweise zusätzlich unter Neurodermitis leiden. Die Hautfeuchtigkeit nimmt mit zunehmendem Alter ab , es fehlt an Talg zum Nachfetten und die Haut kann Feuchtigkeit nicht mehr genügend speichern. Dadurch zieht sich die Haut zusammen und es kommt zur Faltenbildung mit Rissen. Die Haut um die Augen ist sehr fein und dünn und neigt deshalb verstärkt dazu sich zu entzünden, zu jucken und zu schuppen, wenn Feuchtigkeit fehlt.
Wie Sie erkennen können, gibt es verschiedene Auslöser für einen Ausschlag am Auge, den man selbst nicht eindeutig diagnostizieren kann. Es ist daher wichtig zu wissen, mit was man es zu tun hat und welche Therapie angebracht ist und Heilung, beziehungsweise Linderung der Beschwerden verspricht.
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