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Ausdehnungsgefäß defekt - was tun?

Inhaltsverzeichnis

Ein defektes Ausdehnungsgefäß ist häufige Ursache für ständige Druckschwankungen im Heizungssystem.
Ein defektes Ausdehnungsgefäß ist häufige Ursache für ständige Druckschwankungen im Heizungssystem.
Während des Heizungsbetriebs ändert sich mit der Temperatur auch das Volumen des Wassers im Heizungssystem. Diese Änderungen führen dazu, dass unterschiedlich hoher Druck im System entsteht. Das Ausdehnungsgefäß hat die Aufgabe, diese Schwankungen auszugleichen. Ein defektes Ausdehnungsgefäß kann dieser Aufgabe nicht mehr gerecht werden.

Was Sie benötigen

  • handwerkliches Geschick
  • die notwendigen Druckwerte zur Überprüfung des Ausdehnungsgefäßes
  • alternativ einen Fachmann

Warum ist es wichtig, dass das Ausdehnungsgefäß nicht defekt ist?

Im Heizungsbereich werden in erster Linie Membranausdehnungsgefäße eingesetzt. Da das Ausdehnungsgefäß ein Verschleißartikel mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von etwa fünf Jahren ist, sollten Sie dies bei der Heizungswartung mit überprüfen lassen.

  • Membranausdehnungsgefäße sind mit einem Gummisack, der sogenannten Membran, ausgestattet. Da die Membran den im Ausdehnungsgefäß enthaltenen Stickstoff von der Heizungsflüssigkeit trennt, sind diese Ausgleichgefäße relativ wartungsarm.
  • Das Ausdehnungsgefäß muss für die Heizungsanlage richtig dimensioniert sein. Sowohl ein zu großes als auch ein zu kleines Ausdehnungsgefäß kann die einwandfreie Funktion der Heizung beeinträchtigen.
  • Das Ausdehnungsgefäß muss die Druckunterschiede im Heizungssystem ausgleichen, die durch das unterschiedliche Volumen der Heizungsflüssigkeit bei verschiedenen Temperaturen entstehen.
  • Ist das Ausdehnungsgefäß defekt, kommt es zu häufigen bis ständigen Druckschwankungen im System. Diese führen dann zu gehäuften Fehlermeldungen an der Heizungssteuerung und zu Druckverlust. Um den Druckverlust zu kompensieren, müssen Sie das Heizungssystem immer öfter mit Wasser auffüllen. Auf diese Weise kommen immer wieder neuer Sauerstoff und auch Kalk ins Heizungssystem. Der Sauerstoff kann auf Dauer zu vorzeitiger Korrosion führen. Der Kalkanteil im Wasser kann beim ersten Erhitzen zu Ablagerungen führen, was auf Dauer für den Leitungsquerschnitt nicht förderlich ist.
  • Ein defektes Ausdehnungsgefäß führt des Weiteren dazu, dass beim Abkühlen des Systems Luft mit eingezogen werden kann, welche zum bekannten Blubbern in den Heizkörpern führt. Dies lässt sich dann zwar durch häufiges Entlüften beheben, kann sich aber sehr schnell als ziemlich nervig erweisen.

Ein defektes Ausdehnungsgefäß sollte baldmöglichst ausgetauscht werden

  • Auf Ihrem Ausdehnungsgefäß sollte sich ein Ventil mit einer abschraubbaren Abdeckkappe befinden.
  • Entfernen Sie die Abdeckkappe und überprüfen Sie den Druck am Ventil. Hierzu können Sie ein handelsübliches Prüfmanometer verwenden. Die notwendigen Werte können Sie der Gebrauchsanweisung Ihres Ausdehnungsgefäßes oder den Planungsunterlagen Ihrer Heizung entnehmen.
  • Es ist nicht empfehlenswert, eventuell fehlenden Stickstoff durch Luft zu ersetzen. Lassen Sie in diesem Fall einen Fachmann Stickstoff nachfüllen.
  • Falls aus dem Ventil Wasser austritt, ist es auf jeden Fall defekt.
  • Ein defektes Ausdehnungsgefäß sollte möglichst zeitnah ausgetauscht werden.

Defektes Ausdehnungsgefäß selbst austauschen

  1. Besorgen Sie sich das passende Ersatzausdehnungsgefäß. Diese sind werkseitig schon richtig voreingestellt. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass Ihr Ausdehnungsgefäß richtig dimensioniert und auf Ihre Heizungsanlage abgestimmt ausgewählt wurde.
  2. Lassen Sie das Wasser aus Ihrem Heizungssystem ab.
  3. Tauschen Sie das defekte gegen das neue Ausdehnungsgefäß.
  4. Füllen Sie Ihr Heizungssystem wieder auf und entlüften Sie es gut.

Wenn Ihnen diese Prozedur zu umständlich ist, lassen Sie ein defektes Ausdehnungsgefäß am besten von einem Fachmann austauschen. Wenn Sie das Gerät schon mal austauschen lassen müssen, empfiehlt es sich an geeigneter Stelle im Heizungssystem eine Absperrvorrichtung einbauen zulassen. Dann brauchen Sie beim nächsten Mal nicht das ganze Heizungssystem ablassen.Die meisten Heizungsfachleute können heute übrigens mittels Vereisen der Rohre das Ausdehnungsgefäß austauschen, ohne das gesamte System ablassen zu müssen.

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