Woher kommen die Zweifel an der Ausbildung?
Gehen Sie in sich und überlegen Sie gut, warum Sie zweifeln. Rufen Sie sich die Gründe in den Kopf und überlegen Sie gründlich, ob man diese nicht auch lösen kann, ohne gleich so radikal vorzugehen und abzubrechen.
- Bei schlechtem Arbeitsklima oder Mobbing sollten Sie zunächst das Gespräch mit den betreffenden Personen suchen. Lösen sich dadurch nicht die Probleme, reden Sie mit Ihrem Vorgesetzten. Hilft dies auch nicht oder ist der Vorgesetzte das Problem, gehen Sie zu Ihrem Ausbildungsvertreter oder dem Betriebsrat. Erst wenn alle diese Versuche nichts ändern, könnte man eine Kündigung in Betracht ziehen.
- Wenn Sie in einem Ausbildungsbetrieb arbeiten, in dem Sie verschiedene Ausbildungsstationen durchlaufen, kann es passieren, dass auch mal eine dabei ist, die Ihnen nicht sonderlich zusagt. Behalten Sie immer im Kopf, dass eine Ausbildungsstation zeitlich begrenzt ist und man für diese Zeit auch mal die Zähne zusammenbeißen muss. Kommt Ihnen die Dauer zu lang vor und fühlen Sie sich deshalb ungerecht behandelt, reden Sie mit Ihrem Ausbildungsleiter und versuchen Sie eine Lösung zu finden.
- Natürlich gibt es auch finanziellen Gründe. Grundsätzlich gilt, dass man sich vor Antritt zur Ausbildung reichlich Gedanken machen sollte, ob die Ausbildungsvergütung reicht, um den Lebensunterhalt zu bestreiten. Verändert sich Ihre Lebenssituation unvorhergesehen, zum Beispiel durch ein Kind, versuchen Sie von familiärer oder staatlicher Seite her finanzielle Unterstützung zu holen. Nur aufgrund von finanziellen Aspekten sollte man eine Ausbildung nicht abbrechen.
Dies sind natürlich nur ein paar Beispiele, die Ihnen die Herangehensweise verdeutlichen und vereinfachen sollen. Egal, um welches Problem es sich handelt, hinterfragen Sie es und machen Sie sich reichlich Gedanken darüber. Des Weiteren sollten Sie immer mit nahestehenden Personen darüber sprechen, ob Sie die Ausbildung abbrechen oder durchziehen sollten.
Die Entscheidung eine Ausbildung abzubrechen oder durchzuziehen
- Überlegen Sie sich, welche Ziele Sie einmal erreichen möchten und ob die Ausbildung ihnen dabei hilft. Es ist immer wichtig sich darüber Gedanken zu machen, denn auch wenn die momentane Arbeit vielleicht nicht so viel Spaß macht oder schwer ist, solange sie zum Erreichen der eigenen Ziele dient, sollten Sie die Ausbildung durchziehen.
- Haben Sie schon etwas anderes in Aussicht, damit keine Lücke im Lebenslauf entsteht oder die abgebrochene Ausbildung hervorsticht? Lücken im Lebenslauf und abgebrochene Ausbildungen, für die Sie keine nachvollziehbare Erklärung haben, könnten Ihnen bei zukünftigen Bewerbungen Probleme bereiten. Wenn Sie schon eine neue Ausbildung haben oder sich vielleicht für ein Studium entscheiden, informieren Sie sich vorher gründlich, um nicht einen weiteren Fehler zu begehen.
- Sie sollten auf jeden Fall berücksichtigen, wie lange Ihre Ausbildung noch dauert. Sind Sie im letzten Lehrjahr oder haben Sie gerade erst angefangen? Je länger Ihre Ausbildung schon dauert, desto näher rückt der Abschluss. Haben Sie zum Beispiel nur noch ein Jahr vor sich, sollten Sie die Ausbildung durchziehen, damit die vorherigen zwei Jahre nicht umsonst waren.
Allgemein kann man sagen, dass so eine wichtige Entscheidung nicht übers Knie bebrochen werden sollte. Hier gilt es reichlich zu überlegen und auch mit Freunden oder der Familie darüber sprechen. Wenn Sie dies machen und die genannten Hinweise berücksichtigen, fällen Sie mit Sicherheit die richtige Entscheidung.
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