Oberhaut, Lederhaut, Unterhaut - so ist die Haut aufgebaut
Den Begriff Epidermis haben Sie vielleicht schon einmal gehört - es handelt sich hierbei aber nur um die äußerste Schicht der Haut.
- Die Oberhaut oder Epidermis steht mit ihrer äußersten Schicht, der Hornhaut, in Kontakt mit der Umwelt. Es folgen von außen nach innen drei bis vier weitere Schichten. Die Oberhaut schließt mit der Basalschicht auf der Basalmembran ab, aus der sie sich laufend regeneriert.
- Die zweite Schicht ist die Lederhaut, auch Corium genannt. Diese Schicht lässt sich ebenfalls in zwei Unterschichten unterteilen. Über die Lederhaut und ihre Aufgaben finden Sie unten weitere Informationen.
- Die dritte Schicht die die Unterhaut, die Subkutis. Sie besteht aus Fett und Bindegewebe und enthält bereits größere Gefäße. Die Terminalhaare, also die dickeren Haare auf dem Kopf, im Achsel- und Schambereich haben hier ihre Wurzeln.
Aufgaben des Coriums
Die Lederhaut ist der Teil der Haut, der beim Gerben als Leder übrig bleibt. Am lebenden Menschen hat das Corium verschiedene Aufgaben zu erfüllen.
- Die Lederhaut ist reichlich durchblutet und von Lymphgefäßen durchzogen. Die feinen Lymphgefäße enden blind im Corium und drainieren so die anfallende Lymphe ab. Die Oberhaut ist gefäßfrei, sodass sie durch die Blutgefäße der Lederhaut mit ernährt werden muss.
- Das Gewebe des Coriums ist gleichzeitig elastisch und fest. Das wird durch kollagene sowie elastische Fasern erreicht. So ist diese Hautschicht relativ reißfest und gleichzeitig anpassungsfähig.
- In der Lederhaut befinden sich verschiedene Rezeptoren. So können mit freien Nervenendigungen in dieser Hautschicht Schmerz, Hitze und Kälte gespürt werden. Weitere Sinnesrezeptoren wie die Meissner-Tastkörperchen und die Ruffini-Körperchen befinden sich hier.
- Eine Aufgabe der Lederhaut ist die Abwehr. Zwischen den Zellen der Lederhaut befinden sich diverse Zellen der Immunabwehr, also Lymphozyten, Granulozyten, Monozyten und weitere Abwehrzellen.
- Im Corium wurzeln außerdem die Körperhaare. An den Wurzeln dieser Haare befinden sich Talgdrüsen, die die Haare geschmeidig halten. Auch fungieren die Haare als Teil der Reizwahrnehmung, wenn sie bewegt werden.
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