Überreife Früchte haben innen braunes Fruchtfleisch
Die bräunliche Färbung entsteht zum einen nach dem Aufschneiden des Gemüses. Pflanzenstoffe der Frucht reagieren mit dem Luftsauerstoff, was eine Braunfärbung zur Folge hat. Diese ist jedoch unbedenklich. Das Fruchtfleisch verfärbt sich nicht, wenn Sie es mit Zitronensaft beträufeln oder mit Speiseöl bepinseln. Zum anderen bildet sich bei überreifen und überlagerten Früchten natürlicherweise braunes Fruchtfleisch. Ebenso deuten braune Kerne auf mangelnde Frische hin.
Sind sowohl die Kerne als auch das Fruchtfleisch innen braun verfärbt, sollten Sie die Aubergine auf Fäulnis prüfen. Deutet ihr Geruch auf Fäulnis hin und ist das Fruchtfleisch übermäßig schwammig, nehmen Sie vom Verzehr lieber Abstand.
Hingegen ist die dunkle Verfärbung des Fruchtfleisches nach dem Kochen oder Dünsten normal. Es ist ein natürlicher Prozess.
Aussehen, Geschmack und Sorten der Aubergine
Die Aubergine, auch Eierfrucht genannt, zählt zu den Nachtschattengewächsen. Die Bezeichnung Eierfrucht erhielt sie aufgrund des Aussehens der Wildform.
Auberginen gibt es in vielen Farben wie beispielsweise dunkelviolett, gelblich-weiß, orange-rot und lila-rosa. Unabhängig von der Farbe der Schale ist das Fruchtfleisch innen weiß. Im Fruchtfleisch befinden sich zahlreiche milchig weiße Kerne.
Die Aubergine hat keinen charakteristischen Eigengeschmack. Sie entfaltet ihr typisches Aroma erst nach dem Würzen und nach der Verarbeitung durch Erhitzen.
Es gibt zahlreiche Sorten in unterschiedlichen Formen. Ihre Form kann rund und dick, länglich-oval oder keulenförmig sein. Die Farbe der Schale ist abhängig von der Sorte.
Die bekannteste Auberginensorte hierzulande ist die dunkelviolette "Solanum melongena var. esculentum". Außerdem gibt es die länglich gestreifte "Antigua", die kleine runde, violette "Black Dwar" sowie die runde, weiße "Caspar". Die oval-violett, grünlich marmorierte "Redonda" und die Rot-runde "Red Dwarf" fallen mit ihrer schönen Färbung auf.
Gesundheitswert der Gemüsefrucht
Die Aubergine ist ein gesundes, kalorienarmes Gemüse. Sie ist für eine figurbetonte, fettreduzierte Ernährung geeignet.
100 Gramm der Gemüsefrucht haben 17 Kilokalorien. Die Aubergine enthält wenig Eiweiß und fast kein Fett. Dafür punktet sie mit verdauungsfördernden Ballaststoffen.
Bemerkenswert ist der hohe Gehalt an Kaffeesäure. In 100 Gramm Frucht stecken 40 Milligramm Kaffeesäure. Kaffeesäure ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der antioxidative Eigenschaften verzeichnet.
Überdies sind Terpene enthalten, die eine krebshemmende Wirkung entfalten. Ansonsten enthält das Gemüse die wichtigen Vitamine B1 (Thiamin), B2 (Riboflavin) sowie Folsäure. Der Vitamin C-Gehalt ist mit fünf Milligramm je 100 Gramm gering. Nennenswert sind die Mineralstoffe und Spurenelemente Kalium, Zink, Kupfer und Mangan.
Saison, Einkauf und Lagerung des Gemüses
Auberginen sind in Indien und China beheimatet. Heute werden sie weltweit kultiviert. Während die Frucht in tropischen und subtropischen Regionen im Freiland wächst, muss sie in kühleren Gebieten im Gewächshaus gezogen werden.
Die Saison erstreckt sich von Juli bis Oktober. Im Sommer kommen die angebotenen Früchte aus Italien, Frankreich und Spanien, im Winter vorwiegend aus Marokko und Israel.
Beim Einkauf greifen Sie am besten zu Auberginen mit einer glänzenden, prallen sowie trockenen Schale. Außerdem sollte die Schale frei von Flecken sein. Bevorzugen Sie Früchte, die keine Verfärbungen am Stielansatz sowie Verletzungen an der Schale aufweisen. Achten Sie auf einen straffen, grünen Stiel.
Auberginen mögen eine Lagertemperatur von 10 bis 13 °Celsius. Bei Zimmertemperatur ist das Gemüse ein bis zwei Tage lagerfähig. Im Kühlschrank hält es sich ungefähr eine Woche, bekommt allerdings braune Flecken auf der Schale.
Lagern Sie die Gemüsefrucht nicht neben nachreifenden Früchten wie Tomaten, da das enthaltene Ethylen die Reifung beschleunigt.
Verarbeitung und Verwendung der Aubergine in der Küche
Auberginen sollten Sie nicht roh verzehren, da Bitterstoffe wie Solanin enthalten sind. Solanin ist eine giftige Substanz, die zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen führen kann. Durch Erhitzen wird Solanin zerstört.
Die Gemüsefrucht verarbeiten Sie vorzugsweise ungeschält, da in der Schale die meisten Vitamine, Mineralien und Aromastoffe stecken. Das Schälen der Frucht ist ebenso möglich.
Nach dem Waschen entfernen Sie den Kelch und Stiel. Anschließend halbieren Sie die Frucht und zerteilen Sie je nach Zubereitungsart.
Auberginen eignen sich zum Kochen, Schmoren, Dünsten, Braten, Grillen und Überbacken. Sie können das Gemüse abwechslungsreich zubereiten. Es verträgt sich mit zahlreichen Gemüsesorten, am besten mit Tomaten, Knoblauch und Zwiebeln.
Ein Highlight ist Ratatouille, ein geschmortes Gemüsegericht mit Auberginen. Probieren Sie außerdem Aufläufe mit dieser Frucht. Die Gemüsefrucht schmeckt auch zu Nudeln, Spaghetti und Lasagne.
Würzen Sie das Gemüse kräftig mit Pfeffer, Basilikum, Oregano oder Estragon.
Die Aubergine ist eine gesunde Gemüsesorte, die Sie in der Küche vielseitig verwenden können. Die Frucht kann sich nach dem Zerteilen braun färben. Dies verhindern Sie durch ein paar Spritzer Zitronensaft. Braune Kerne und braunes Fruchtfleisch weisen ansonsten auf eine überlagerte Frucht hin.
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