Warum greifen Hunde an?
Wenn ein Angriff eines Hundes erfolgt, liegt das meistens am Jagdtrieb, der immer noch in den Raubtieren verankert ist. Auch wenn der Hund sehr gut erzogen ist und auf Befehle des Besitzers hört, kann es passieren, dass Urinstinkte durchbrechen und das Verhalten instinktiv erfolgt. Hier kann es zu einer Attacke kommen.
Der zweite mögliche Grund für einen Hundeangriff ist Angst. Es kann daran liegen, dass der Hund eine Angststörung hat oder durch den Besitzer schwere Erziehungs- und Haltungsfehler gemacht wurden. Das macht den Angriff zwar erklärbar, hilft dem Opfer aber auch nicht weiter.
In der Hundepubertät wollen junge Hunde, genau wie Menschenkinder ihre Grenzen austesten, hier gilt es konsequent der Boss zu bleiben! Es ist wichtig, mit dem Hund in eine Hundeschule zu gehen, vor allem, wenn im Haushalt jüngere Kinder sind. Der Hund muss die Kinder respektieren, denn sonst kann es zu gefährlichen Situationen kommen. Wenn man bezüglich des Verhaltens eines Hundes (des eigenen oder von anderen Menschen) und der Kinder nicht sicher ist, darf man sie auf keinen Fall allein lassen.
So verhalten Sie sich bei einem Hundeangriff
Wenn man nun als Jogger seine Runde dreht, Rad fahren möchte oder mit den Kindern unterwegs ist, kann es passieren, dass ein Hund schnurstracks mit fixierendem Blick auf einen zu rennt. In dem Fall wurde der Jagdtrieb des Hundes geweckt. In dem Fall ist es keine gute Idee weglaufen zu wollen, denn das schafft man nicht.
Am besten sollten Sie als Läufer oder Spaziergänger die Hände in die Hosentaschen stecken oder seitlich am Körper eng anlegen, sodass SIe weniger Angriffsfläche bieten. Stellen Sie sich seitlich hin und sehen Sie am Hund vorbei, das imitiert eine Beschwichtigungsgeste, die im Rudel stattfindet. Nun muss Sie die Nerven behalten und solange ruhig stehen bleiben, bis der Hund das Interesse verliert.
Wenn man mit Rad unterwegs ist, ist es sinnvoll, das Rad zwischen den Angreifer und sich selbst zu stellen, ansonsten auch wegsehen, aber nicht den Rücken zuwenden.
Direkter Augenkontakt und eine frontale Körperhaltung signalisieren dem Hund Aggression und somit kann die Situation eskalieren. Man sollte auch nicht schreien und wild herumfuchteln, das kann den Hund zusätzlich aggressiv machen.
Wenn der Hund sich nicht beruhigt und er zubeißen will, ist es gut ihm eine Alternative zum Zubeißen zu geben. Das kann eine Tasche, ein Rucksack oder ein Stock oder Jacke sein, was man gerade griffbereit hat. Wenn er sich dort hinein verbeißt, sollten Sie nicht loslassen, denn sonst verliert er daran schnell das Interesse und wird sich erneut Ihnen zuwenden.
Sind Kinder involviert, sollte man als Erwachsener zwischen Kind und Hund gehen und das Kind möglichst abschirmen. Kinder passen noch viel mehr ins Beuteschema des Raubtieres.
Zum Glück sind solche Hundeübergriffe relativ selten, dennoch kann vorsorglich beispielsweise ein Tierabwehrspray bei sich haben, wenn man öfter beim Laufen oder Radfahren auf Hunde ohne Halter trifft und einem die Situation nicht geheuer ist. Das Wichtigste ist in jedem Fall immer Ruhe zu bewahren.
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