Angina ohne Mandeln möglich? - Wissenswertes zur Angina

Der Begriff Angina - Bedeutung und Vorkommen

• Angina bedeutet in der medizinischen Fachsprache "Enge" und kommt mit Erkrankungen vor, bei denen es zur Enge, zu einem Enge- und Beklemmungsgefühl kommt.
• Am bekanntesten ist die Angina tonsillaris. Dies ist die eigentliche Mandelentzündung, die gemeint ist, wenn man im Allgemeinen von Angina spricht. Diese Anginaform bedeutet eine Enge im Bereich der Gaumenmandeln durch Entzündung und Schwellung, wodurch die Betroffenen Schluckbeschwerden und eine kloßige Sprache bekommen. Die Gaumenmandeln sind lymphatisches Gewebe, wovon im Nasen-Rachen-Raum eine Menge vorhanden ist.
• Weiterhin ist noch die Angina pectoris bekannt. Dies ist eine Erkrankung am Herzen, wobei es hier zur Enge im Bereich der Herzkranzgefäße kommt, wodurch der Patient Schmerzen und Engegefühl im Brustkorb verspürt.
• Dann gibt es noch die Angina abdominalis. Diese spielt sich im Bauchbereich ab, wo es zu einem Verschluss arterieller Gefäße kommen kann.

Angina - auch ganz ohne Mandeln möglich

• Auch ganz ohne Mandeln ist eine Angina im Halsbereich möglich. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Seitenstrangangina. Diese tritt im Bereich der Rachenhinterwand auf. Dort kommt es meist zu einem bakteriellen Befall. Die Rachenhinterwand ist ebenso lymphatisches Gewebe wie die Mandeln. Diese schwillt an, ist gerötet und entzündet. Auch hierbei entstehen Schluckbeschwerden und Halsschmerzen, die bis zu den Ohren hin ausstrahlen können.
• Von einer Seitenstrangangina sind meist Personen betroffen, die durch einen operativen Eingriff keine Mandeln mehr besitzen.
• Bei einer Seitenstrangangina, die also möglich ist ohne jegliche Mandeln, wird häufig, ebenso wie bei einer ganz normalen Angina, ein Antibiotikum eingesetzt.